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Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden (Gelesen 25834 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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partisanengärtner
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Re: Schwimmende Gärten

partisanengärtner » Antwort #150 am:

So sehen die im Atelier aus. Mit ein bis zwei cm Substrat unter dem Vlies.
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Drosophyllum on floating island2.jpg
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Re: Schwimmende Gärten

partisanengärtner » Antwort #151 am:

Das fetteste Exemplar ist hier. Ich habe das Vlies von der alten Platte abgenommen und etwas Substrat auf einer anderen Platte verteilt und das Vlies mit den Drosera, Blaubeeren Fettkräutern und eben jungen Drosophyllum draufgelegt.
Die ersten Pflänzchen sind ja vermutlich wegen völliger Substratlosigkeit dort verhungert. Drosera und Fettkraut überlebten das gut wuchsen aber sehr langsam.
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Drosophyllum on floating island1.jpg
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Axel
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APO
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Re: Schwimmende Gärten

APO » Antwort #152 am:

Sehr interessant da hast du echt viel Entwicklung rein gesteckt
Ein gestylter Garten kommt mir vor wie eine Besserungsanstalt für die Natur
Wer Schreibfehler findet darf sie behalten
Gruß Jörg
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Inachis
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Re: Schwimmende Gärten

Inachis » Antwort #153 am:

Danke für die Empfehlung im grünen Höfe Thread. Deine wunderschönen schwimmenden Gärten habe ich natürlich schon begeistert gelesen und schon fest für unsere Regentonnen eingeplant. Als extra Orchideenstandort in einer schattigen Ecke natürlich auch eine Option! Erstmal gibt es jedoch noch eine größere Baustellen im neuen Garten. Z.B Regentonnen kaufen und das Regenwassersammeln optimieren...
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Re: Schwimmende Gärten

partisanengärtner » Antwort #154 am:

Ich höre immer wieder von Versuchen bei denen der Schwimmkörper ausgehöhlt wird. Das ist völlig überflüssige Materialverschwendung. Eine Saughöhe von mehr als 20 cm ist kein Problem. Zumindest für einen Mikrofaservliesbestückten Schwimmkörper.
Momentan mache ich erste Modelle bei denen ich den Docht verkleinere, also nicht auf die ganze Pflanzfläche. Alle Pflanzen kommen bisher damit zurecht.
Vielleicht sogar meine Zistrosensämlinge (Da wird erst nach dem Winter entschieden).
Aber ich werde erst mal den Docht auf ein paar Streifen beschränken, da ich auch den Wasserbedarf im Substrat generell steuern möchte. Erst mal ein Teil das keine Mikrofaser bekommt.
Ausgemusterte Baumwollarmeeunterhosen für den Sphagnumrand und zwei Streifen für das innere Substrat. Vielleicht kommen da noch ein paar Reststücke vom Styrodur drauf die nur durch das umgebende Substrat verbunden sind. Dann wären unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade zu erwarten.
Die Grundfläche sieht dann wie folgt aus.
Fläche mit Styrodurrand.
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Re: Schwimmende Gärten

partisanengärtner » Antwort #155 am:

Als Saugdocht kommen die Füße der Armeeunterhose für den Rand drauf.
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Re: Schwimmende Gärten

partisanengärtner » Antwort #156 am:

Für die innenfläche sind zwei einfache Streifen der gelichen Hose bis an die Mitte herangeführt. Sie reichen außen bis zur Unterkante.
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Re: Schwimmende Gärten

partisanengärtner » Antwort #157 am:

Die Verbindungen sind mit Zahnstochern gemacht worden. Seitlich sieht das so aus.
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Re: Schwimmende Gärten

partisanengärtner » Antwort #158 am:

Besetzung mit Sphagnum und Substrat wird in der nächsten frostfreien Periode stattfinden.
Die Dochtstreifen sind so konzipiert das sie bei völliger Verrottung und auftretenden Trockenpartien leicht ersetzt werden könnten. Allerdings rechne ich damit
das der Biofilm inklusive Moose das überflüssig macht.
Mal sehen wie es ausgeht.
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Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden

partisanengärtner » Antwort #159 am:

Eine ganz andere Lösing hat Jeong-Pil Lee für seine Drosophyllum vorgestellt
https://cpn.carnivorousplants.org/articles/CPNv50n1p29_31.pdf
Ich bin sehr begeistert von diesem hydroponischen Ansatz. Besonders aufgefallen ist mir der drum rumgewickelte Lappen. Ein offensichtliches Wasserkühlungssystem, das sich sicher auch für Darlingtonia eignen würde.


Das von Jeong pil Lee erwähnte Problem, das im Freiland bei Regen auftreten kann wäre spontan lösbar durch ein paar Löcher in der angepeilten Wasserhöhe.
Dann kann sich die Wasseroberfläche nicht durch den Regen verkleinern und die Wurzeln bekommen mehr Sauerstoff.

Da die grauen Zellen schon funkten kam noch der Gedanke die Kühltücher mit Moos zu impfen. Schlafmoos das auf Holzzäunen gerne wächst würde sich anbieten. Wenn es trocken ist kann man es zerbröseln und ins Tuch reiben. Dann vergrünt es sehr schnell und sieht dann wie ein bemooster Baumstumpf mit Tentakelkrone aus, was mir persönlich attraktiver erscheint.

Die technische Anmutung hat aber auch was.

In meinem flächigen Setting geht das Wachstum erst so richtig los. Sehen so richtig gut aus.
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Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden

Microcitrus » Antwort #160 am:

Was mich interessieren täte, wäre, wachsen die Moose oben (mit angesaugtem Wasser) oder knapp schwimmend (eher nässer) besser?
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Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden

partisanengärtner » Antwort #161 am:

Das hängt natürlich von den Moosen ab. Riccia könnte durchaus flutend dichter wachsen.
Außer wenn das Gewicht der Pflanzen zu stark ansteigt kommt der Wasserstand auf die Höhe der Pflanzfläche.
Viele Moose mögen es gar nicht überflutet zu werden, kommen aber mit dem dauerfeuchten Pflanzflächen meist gut zurecht.

Sobald die Pflanzfläche dauergeflutet ist kann es zu anaeroben Verhältnissen im Boden kommen. Das ist für meine Heikelchen ungüsntig.
Richtige Sumpfpflanzen sind in der Lage in anaerobe Böden vorzudringen, da sie ihre Wurzeln mit Sauerstoff über die oberirdischen Teile versorgen können.
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Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden

partisanengärtner » Antwort #162 am:

Ich hatte gerade Gelegenheit im alten Garten meines Vaters Substrat un morsches Holz samt der dort waschsenden Weide zu entnehmen.
In dem speziellen Eck war vor etwa 40 Jahren ein uralter riesiger Bestand an Cypripedium calceolus.
Sind schon sehr lange nicht mehr dort da er sie ausgegraben hat, aber die sonstige Pflanzengesellschaft existiert noch.

Auf dem Grundstück liegen viele morsche Stämme rum und auch viel Müll, da niemand sich mehr um das Grundstück kümmert, das mittlerweile längst der Stadt gehört. Alles recht verwildert und überwuchert sodaß die ehemals nasse Wiese kaum wiederzuerkennen ist.
Die Orchideenecke war allerdings schon damals so waldartig wie jetzt die ganze Wiese ist.
Dafür habe ich zwei neue Inseln auf der Basis von Styrodur geplant, das mit Microfaserunterwäsche bespannt wurde. Schon ausgemustert.
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Island Cypripedium a.Leucojum a.jpg
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Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden

partisanengärtner » Antwort #163 am:

Auf dem Grundstück meines Vaters habe ich diverses Material gesammelt und auch vom Orchideenstandort Humusdecke und Unterboden getrennt mitgenommen.
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Island Cypripedium a.Leucojum c.jpg
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Re: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden

partisanengärtner » Antwort #164 am:

Als Mineral-Lieferant kam als Grundlage noch Basaltsplitt von einem nahen Vulkangebiet. Darauf habe ich noch Stücke der Weide gelegt, die angeblich für Cypripedien günstige Mycorrhiza haben könnte.
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Island Cypripedium a.Leucojum de.jpg
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