Weil ja in nächster Zeit wahrscheinlich auch bei uns kein Torf mehr zu kaufen sein wird, habe ich mir natürlich auch noch Gedanken gemacht was man für Ersatztstoffe verwenden kann.
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Hydroponische Ansätze, haben erstens den Vorteil, dass man die Wasserspeicherkapazität von Substrat weitgehend ersetzen kann, also nur 5-10 % der Substratmenge benötigt.
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Zudem gehen dann auch viele Substrate die im Topf zu extrem sind bezüglich Salzgehalt, Wasserspeicherkapazität etc.
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Zuletzt wächst bei entsprechender Gestaltung laufend neues Substrat heran in Form von Moosen und Pflanzensubstanz. Dieses Jahr werde ich mal alte Sarracenienschläuche als Substrat probieren.
Das Moorbeet meines Nachbarn braucht sowieso Pflege.
Ein befreundeter Schreiner verwendet in seinen Töpfen Hobelreste aus Eichenholz für seine Carnivoren das hat einen PH von 4..
Der PH ist ja gerade bei vielen Moorgewächsen ein entscheidender Faktor.
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Natürlich kann man die Ionentauscherkapazitäten von lebendigem Sphagnum verwenden, die auf den meisten meiner Inseln bei mir als Kranz um die eigentliche Pflanzfläche angeordnet sind. So habe ich in der angesaugten Flüssigkeit eine saure Reaktion. Gleichzeitig wächst diese Moosgattung auf so gut wie allen Inseln wie verrückt.
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Es ist natürlich deutlich einfacher das verwendete Wasser anzusäuern, als irgendein Substrat.
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Ob man dabei organische Säuren wie Essig oder Gerbsäure oder reine anorganische Säuren oder Schwefelkies, reinen Schwefel oder gar Schwefelsäure dafür verwendet ist eine persönliche Entscheidung und welche Materialien man besorgen kann.
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Schwefelsäure z.B. verbindet sich mit Calcium zu Gips der wieder keinen Einfluß auf den PH Wert hat.
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Was so als Beikraut im sauren Millieu wächst wie Binsen und Gräser werde ich dieses Jahr trocknen und grob zerkleinern. Das wird dann für weitere Inseln als Substrat dienen.
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Einige meiner Inseln haben so exotische Hauptgrundlagen wie z.B. Kaffeesatz, Fichtennadeln, Walnußschalen und auch morsches Holz.