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Sie sterben... (Gelesen 5181 mal)
Moderator: cydorian
- frauenschuh
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Re: Sie sterben...
Die Angaben im Netz sind ja sehr unterschiedlich. Die einen schreiben nur Kernobst während die anderen gerade von Steinobst schreiben...
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- thuja thujon
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Re: Sie sterben...
Zwetschgen haben hier Pflaumen-Feuerschwamm oder Scharka.
Oder sie tragen sich tot wenn die Blattläuse in einem Jahr mit viel Behang einfallen, auch Mirabelle.
Kirsche geht.
Maulbeere ist hier selbst als Strassenbaum in versiegelten Bereichen noch auffällig standfest.
Steinobst hat halt Pseudomonas.
Oder sie tragen sich tot wenn die Blattläuse in einem Jahr mit viel Behang einfallen, auch Mirabelle.
Kirsche geht.
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- frauenschuh
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Re: Sie sterben...
Ich liebe Kirschen 8) setzen wir doch vorerst da den Schwerpunkt beim Pflanzen 👍 an die Maulbeere muss ich mich mangels Kenntnis erst rantasten 8)
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- thuja thujon
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Re: Sie sterben...
Neues Jahr, neues Glück.
Es geht wieder munter weiter. Aktuell entwickelt sich ein erster Fruchtkörper des Pflaumenfeuerschwamm auf meiner Mirabelle.
Direkt darüber 2 Einbohrlöcher vom Borkenkäfer. Links daneben die Löcher sind schon aufgepickt.
Eigentlich hatte der Baum die letzten Jahre auch mal zusätzlich Wasser gesehen, hatte aber auch hohen Ertrag zu verkraften.
Nun ja, Zwetschgen und Co. sehe ich hier nur noch mit mehr oder weniger stark ausgeprägten Totholzpartien, zudem ist eigentlich jeder Baum mit dem Feuerschwamm befallen.
Die Bäume machen meist noch einige Jahre mit, je nach dem wie man die Angsttriebe, meist aus dem alten Holz, zum Vitalitätszuwachs weiter aufbaut.
Ich hoffe, das die neu gepflanzten Bäume eine bessere Überlebensquote als die vor etwa 10 Jahren gepflanzten Bäume erreichen. Von denen sind fast die Hälfte schon wieder auf einem absteigenden Ast.
Es geht wieder munter weiter. Aktuell entwickelt sich ein erster Fruchtkörper des Pflaumenfeuerschwamm auf meiner Mirabelle.
Direkt darüber 2 Einbohrlöcher vom Borkenkäfer. Links daneben die Löcher sind schon aufgepickt.
Eigentlich hatte der Baum die letzten Jahre auch mal zusätzlich Wasser gesehen, hatte aber auch hohen Ertrag zu verkraften.
Nun ja, Zwetschgen und Co. sehe ich hier nur noch mit mehr oder weniger stark ausgeprägten Totholzpartien, zudem ist eigentlich jeder Baum mit dem Feuerschwamm befallen.
Die Bäume machen meist noch einige Jahre mit, je nach dem wie man die Angsttriebe, meist aus dem alten Holz, zum Vitalitätszuwachs weiter aufbaut.
Ich hoffe, das die neu gepflanzten Bäume eine bessere Überlebensquote als die vor etwa 10 Jahren gepflanzten Bäume erreichen. Von denen sind fast die Hälfte schon wieder auf einem absteigenden Ast.
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Re: Sie sterben...
Hat sich die Feuerbrandproblematik nicht deutlich abgeschwächt?
Kann es bei Baumkrankheiten nicht auch so einen Effekt wie bei Corona geben, also dass die Gefährlichkeit im Laufe der Zeit nachlässt? Dann wäre die Hoffnung, dass die Welle der Rindenbrandinfektionen nach einiger Zeit abflacht.
Zumindest gebe ich das Nachpflanzen nicht auf. Und lasse auch die Brombeerhecke noch stehen, in der Hoffnung darauf, dass die Kirschessigfliege bald mal natürliche Feinde bekommt und nicht mehr die ganze Ernte kaputt macht.
Kann es bei Baumkrankheiten nicht auch so einen Effekt wie bei Corona geben, also dass die Gefährlichkeit im Laufe der Zeit nachlässt? Dann wäre die Hoffnung, dass die Welle der Rindenbrandinfektionen nach einiger Zeit abflacht.
Zumindest gebe ich das Nachpflanzen nicht auf. Und lasse auch die Brombeerhecke noch stehen, in der Hoffnung darauf, dass die Kirschessigfliege bald mal natürliche Feinde bekommt und nicht mehr die ganze Ernte kaputt macht.
- cydorian
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Re: Sie sterben...
Rindenbrand ist nach dem ersten extremen Hitzejahr 2003 zur Epidemie geworden. In den folgenden Jahren ging der Befall wieder etwas zurück, ab 2010 häuften sich dann die Hitzejahre und die Epidemie erreichte immer neue Höhepunkte. Nach 2018 (hier den gesamten Sommer bis Oktober ohne Niederschlag bei Nordafrika-Temperaturen) waren 60-70% der Sorten befallen, 50% so dass sie schon weg sind oder absehbar weg müssen.
Ja, das wird nachlassen. Weil viele Sorten bereits komplett tot sind, Sorten wie die Goldparmäne. Was weg ist, wird nicht mehr befallen. Sieg auf ganzer Linie....
Ja, das wird nachlassen. Weil viele Sorten bereits komplett tot sind, Sorten wie die Goldparmäne. Was weg ist, wird nicht mehr befallen. Sieg auf ganzer Linie....
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Re: Sie sterben...
bis zu welchem Befallsgrad lohnt es sich eigentlich noch einen Heilungsversuch zu unternehmen?
Habe letztes Jahr an einer geößeren Astwunde ca 3 cm weit das Zeug mit scharfem Messer rausgeschnitten und dann mit Duaxo eingepinselt. Da scheint nichts mehr nachgekommen zu sein. Gleichzeitig für wüchsige Bedingungen sorgen.
Oft sehe ich aber auch ganze Äste, die befallen sind, mit "Zungen" die auf den Stamm auslaufen. Lohnt das noch, da den gleichen Aufwand zu wagen...?
Habe letztes Jahr an einer geößeren Astwunde ca 3 cm weit das Zeug mit scharfem Messer rausgeschnitten und dann mit Duaxo eingepinselt. Da scheint nichts mehr nachgekommen zu sein. Gleichzeitig für wüchsige Bedingungen sorgen.
Oft sehe ich aber auch ganze Äste, die befallen sind, mit "Zungen" die auf den Stamm auslaufen. Lohnt das noch, da den gleichen Aufwand zu wagen...?
- thuja thujon
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Re: Sie sterben...
Ja doch, eben das ist ja das Wesen der Biologie, der belebten Natur.Bursche hat geschrieben: ↑8. Feb 2023, 18:58Kann es bei Baumkrankheiten nicht auch so einen Effekt wie bei Corona geben, also dass die Gefährlichkeit im Laufe der Zeit nachlässt?
Es kommt halt stark auf den Erreger drauf an. So was wenig Wirt-schädigendes wie Pflaumenfeuerschwamm ermöglicht Koexistenzen, da kann man mit etwas Pflege und damit vitalen Bäumen lange glücklich sein.
Bei Rindenbrand und Kernobst funktioniert das etwas weniger gut. Der ist infektiöser. Wenn er in einem Landstrich aufgeräumt hat, wird aber auch er hoffentlich irgendwann beherrschbarer und nur ein weiterer Faktor. Also den empfinde ich hier nicht als sonderlich schlimm. Bakterienkrankheiten an Steinobst ist hier eher Thema, und das was an Steinobst davon verschont bleibt, ist wie in #33 den alten Problemen ausgesetzt, die durch die Dürrejahre nun eben auch nochmal aggressiver wurden.
Also das was man vor ein paar Jahren dachte, wenn es zu ungemütlich fürs Kernobst wird, mache mehr Steinobst, ..., nee, eher das Gegenteil ist gerade der Fall und ich bin gespannt, was vom Steinobst in ein paar Jahren noch halbwegs funktioniert. Also auch diese Welle wird man abwarten bzw besser überstehen müssen.
Da kommen die EU-Ziele zur PSM-Reduktionsstrategie gerade recht. Völlig unausgegoren, in sich selbst nicht schlüssig, fachlich nicht begründbar. Man hätte sich mal vorstellen sollen, was es für eine Wirkung gehabt hätte, als die Corona-Welle kam, wenn man damals gesagt hätte, nicht 50% der Pflanzenmedizin, sondern 50% der Humanmedizin reduzieren.
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Re: Sie sterben...
cydorian hat geschrieben: ↑8. Feb 2023, 20:11
Ja, das wird nachlassen. Weil viele Sorten bereits komplett tot sind, Sorten wie die Goldparmäne. Was weg ist, wird nicht mehr befallen.
[/quote]thuja hat geschrieben: ↑8. Feb 2023, 22:44
Wenn er in einem Landstrich aufgeräumt hat, wird aber auch er hoffentlich irgendwann beherrschbarer und nur ein weiterer Faktor.
Dass die abgestorbenen anfälligen Sorten wohl erstmal ein Hauptfaktor sind, ist klar. Aber ich meinte, ob es daneben noch andere Mechanismen gibt. Bei Corona hat sich das Virus von der anfänglichen Aggressivität weg ja sehr stark gewandelt. Nur ist es bei den Baumkrankheiten wie Feuer- und Rindenbrand ja so, dass sie eingeschleppt sind und anderswo längst etabliert waren. Kommt es im neuen Habitat (also in unseren Breiten) zu Veränderungen mit denen die bekannten Sorten besser umgehen können, wäre die Frage, ob das Vorhandensein der abgemilderten Versionen gegen erneute Einschleppung von bspw. Rindenbrand hilft. Aber ich will hier gar nicht rumspekulieren, das war eher die Frage ob da was bekannt ist. Und die Hoffnung, dass sich die Problematik abschwächt und perspektivisch auch wieder empfindlichere Sorten Chancen haben.
[quote author=thuja thujon]
Also den empfinde ich hier nicht als sonderlich schlimm.
Ich auch nicht, da spielt sicher die Region eine große Rolle. Aber auch hier kommt es halt zu den ganzen anderen Problemen noch erschwerend dazu.
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Re: Sie sterben...
Die Rindenbrand-Pilze sind immer schon vorhanden gewesen. Ursache des verstärkten Befalls ist der Hitze- und Trockenstress der Bäume. Auch der Pflaumenfeuerschwamm am Steinobst braucht Eintrittspforten, z.B. Stammrisse, Wunden die zu langsam zuwachsen (vielleicht weil der Baum unter Stress langsamer wächst).
Pilzkrankheiten, die mit der Zeit schwächer wurden sind mir nicht bekannt. Aber viele Beispiele, in denen sie virulenter und stärker werden. Beispiel: Marssonina Coronaria. Oder die Resistenzdurchbrüche einiger Schorfrassen. Erfolgreicher und schneller verbreitet sind die aggressiveren Stämme.
Pilzkrankheiten, die mit der Zeit schwächer wurden sind mir nicht bekannt. Aber viele Beispiele, in denen sie virulenter und stärker werden. Beispiel: Marssonina Coronaria. Oder die Resistenzdurchbrüche einiger Schorfrassen. Erfolgreicher und schneller verbreitet sind die aggressiveren Stämme.
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Re: Sie sterben...
[quote] Bei Corona hat sich das Virus von der anfänglichen Aggressivität weg ja sehr stark gewandelt. Nur ist es bei den Baumkrankheiten wie Feuer- und Rindenbrand ja so, dass sie eingeschleppt sind und anderswo längst etabliert waren. Kommt es im neuen Habitat (also in unseren Breiten) zu Veränderungen mit denen die bekannten Sorten besser umgehen können, wäre die Frage, ob das Vorhandensein der abgemilderten Versionen gegen erneute Einschleppung von bspw. Rindenbrand hilft. [/Quote]
Corona ist schon was ganz anderes. Ein Virus hat einen ganz anderen Replikationszyklus als Pilze, die sich ja (auch)geschlechtlich vermehren.
Was wir auch wirklich nicht verkennen sollten, ist, dass Corona auch vor allem deswegen harmloser ist, weil die Immunität so gut geworden ist. Die jetzigen Viren sind nicht harmloser als Omikron1 vor einem Jahr, nochmal viel ansteckender und auch potentiell krank machender (für Nicht-Immune). Damals war noch die halbe Hölle los.
Zurück zum Thema: Wenn die Bäume sterben is nix mehr mit Immunität. Es handelt sich um millionenfach identische Klone. Es sind eben Kulturpflanzen, die nicht die Robustheit von Wildpflanzen haben.
Die künstliche Haltung bleibt ja auch. Es wird nachgepflanzt. Von daher geht das auch nicht weg.. Es wird höchstens künstliche Auslese betrieben, oder Klimabedingungen verändern sich. (hier sind sie ja scheinbar auch die Ursache).
Gibt es eigentlich Lehrstühle oder Forschung zu Epidemiologie bei Pflanzen? interessantes Thema ;D
Corona ist schon was ganz anderes. Ein Virus hat einen ganz anderen Replikationszyklus als Pilze, die sich ja (auch)geschlechtlich vermehren.
Was wir auch wirklich nicht verkennen sollten, ist, dass Corona auch vor allem deswegen harmloser ist, weil die Immunität so gut geworden ist. Die jetzigen Viren sind nicht harmloser als Omikron1 vor einem Jahr, nochmal viel ansteckender und auch potentiell krank machender (für Nicht-Immune). Damals war noch die halbe Hölle los.
Zurück zum Thema: Wenn die Bäume sterben is nix mehr mit Immunität. Es handelt sich um millionenfach identische Klone. Es sind eben Kulturpflanzen, die nicht die Robustheit von Wildpflanzen haben.
Die künstliche Haltung bleibt ja auch. Es wird nachgepflanzt. Von daher geht das auch nicht weg.. Es wird höchstens künstliche Auslese betrieben, oder Klimabedingungen verändern sich. (hier sind sie ja scheinbar auch die Ursache).
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Re: Sie sterben...
Nicht Ursache, eher ein verstärkender Faktor, manchmal auch bis hin zum `Gamechanger´.
Nun ja, die Hauszwetschge zum Beispiel bekommt hier von Praktikern eine Lebenserwartung von etwa 3 Jahren bescheinigt.
Da ist das Scharkavirus limitierend. Vor 10 Jahren war es schon so, 200 Höhenmeter mehr, ich weiß gar nicht ob die Bäume auf dem Landesgartenschaugelände in Kaiserslautern noch leben. Da kommt eben noch der arme Sandboden dazu, dafür aber auch mehr Regen. 700mm ist praktisch ja was ganz anderes als 500. Oft pflanzt man und es wird doch nichts draus. Und so findet auch ein Virus Gelegenheit sich weiter zu vermehren.
Und so ist es ja auch bei den Wildpflanzen. 1000 sterben ab weil empfindlich, 2 kommen durch, 20 so halb. Da findet der Selektionsprozess in normaler Geschwindigkeit statt. Bei Kultursorten, der wird durch gärtnerische Maßnahmen (sofern sie stattfinden) und Sortenpopularität tatsächlich verlangsamt, ok.
Viren könnten tendenziell viele Generationen im Jahr machen, sind aber durch Flugzeiten und Anzahl der Wirtswechsel der Überträger praktisch doch limitiert. Eventuell haben manche Pilze tatsächlich etwas schnellere Reproduktionszyklen.
Forschungen die die allgemeinen Prozesse behandeln sind eher rar, praktische und relevante Probleme werden aber in der Regel zügig behandelt. Es sickert nur leider ganz, ganz langsam auch bis zum letzten durch. Also Grundlagenforschung in D ist eine Geschichte für sich, anwendungsbasierte Forschung klappt schon eher.
Unabhängig davon ist der Kreis der Phytopathologen recht klein.
Nun ja, die Hauszwetschge zum Beispiel bekommt hier von Praktikern eine Lebenserwartung von etwa 3 Jahren bescheinigt.
Da ist das Scharkavirus limitierend. Vor 10 Jahren war es schon so, 200 Höhenmeter mehr, ich weiß gar nicht ob die Bäume auf dem Landesgartenschaugelände in Kaiserslautern noch leben. Da kommt eben noch der arme Sandboden dazu, dafür aber auch mehr Regen. 700mm ist praktisch ja was ganz anderes als 500. Oft pflanzt man und es wird doch nichts draus. Und so findet auch ein Virus Gelegenheit sich weiter zu vermehren.
Und so ist es ja auch bei den Wildpflanzen. 1000 sterben ab weil empfindlich, 2 kommen durch, 20 so halb. Da findet der Selektionsprozess in normaler Geschwindigkeit statt. Bei Kultursorten, der wird durch gärtnerische Maßnahmen (sofern sie stattfinden) und Sortenpopularität tatsächlich verlangsamt, ok.
Viren könnten tendenziell viele Generationen im Jahr machen, sind aber durch Flugzeiten und Anzahl der Wirtswechsel der Überträger praktisch doch limitiert. Eventuell haben manche Pilze tatsächlich etwas schnellere Reproduktionszyklen.
Forschungen die die allgemeinen Prozesse behandeln sind eher rar, praktische und relevante Probleme werden aber in der Regel zügig behandelt. Es sickert nur leider ganz, ganz langsam auch bis zum letzten durch. Also Grundlagenforschung in D ist eine Geschichte für sich, anwendungsbasierte Forschung klappt schon eher.
Unabhängig davon ist der Kreis der Phytopathologen recht klein.
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Re: Sie sterben...
Probleme wie Schlitzäste beim Steinobst wie die Wunde auf dem Foto, die sind eigentlich schon lange nicht mehr das Thema. Das ist nicht das was Probleme macht, das kann man vermeiden wenn man sich mit beschäftigt und Mühe gibt. Und wenn es doch vorkommt, dieser Baum wird an etwas anderem sterben. Einer komplexen Kombination aus Jahren mit ungleich verteiltem Niederschlag, Zwetschgenrost und Blattfall und damit Schwächung gerade in Mastjahren, die durch Spätfröste begünstigt werden, Borkenkäfer, Mineralisierungsschübe im Boden zur Unzeit und damit verschobenes Wuchsverhalten usw.
Ideen sind willkommen.
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