Normalerweise reicht sogenannte Schwefelblüte, die wird im belebten Boden zu schwefeliger Säure umgesetzt welche sofort mit Kalk reagiert und Gips bildet. der ist Neutral und wird recht schnell ausgewaschen. Atomarer Schwefel ist sonst recht harmlos, zumindest solange man ihn nicht anzündet
Ich habe die mal verwendet um die Pflanzplätze für diverse sauer mögende Bäume herzurichten (habe leicht kalkigen Lehm-Tonboden)
Soweit ich weis wird die schon bei der Kompostierung dazugegeben um sauren Kompost für torffreie Moorerden zu produzieren.
Je aktiver das Bodenleben desto schneller wird der Schwefel umgesetzt. Wenn es ganz schnell gehen soll kann man auch üppig Eisensulfat geben, das ist aber weder so harmlos noch so unkompliziert zu dosieren. Ich denke das die Umsetzung des Schwefels mit sinkendem ph-Wert genauso wie das bakterielle Bodenleben abnimmt. Im Netz findet man recht gute Tabellen die Richtwerte für die benötigte Menge geben.
Wenn aber wirklich ein Wurzelschaden durch Staunässe der Grund ist dann hilft das wenig bis gar nicht. Als Notmassnahme unter Dach stellen und so schnell wie möglich das Substrat verbessern. Ich habe schon öfter wertvolle Pflanzen wie Schefflera, Illicium und Stewartia zur Unzeit im Hochsommer vom alten Substrat befreit und umgetopft weil das Substrat in dem sie geliefert wurden zusammengefallen war. Sie waren zwar zuerst geschockt, aber sind dann doch gut weitergekommen. Eine Woche im Schatten hilft natürlich. Von den ersten Anzeichen eines Schadens an kann es dann so schnell gehen das die Pflanzen sich verabschieden. Das Risiko des Umtopfens in neues Substrat ist geringer geringer als das abzuwarten bis es Herbst ist. Mein Substrat besteht in der Zwischenzeit aus über 50% gebrochenem Blähton. damit ist guter Wasserabzug garantiert, aber ich muss mit dem Düngen dranbleiben. Alles hat seine Vor- und Nachteile.