Hallo Frauenschuh,
zu Deinen Fragen kann ich Dir meine bisherigen Erfahrungen an die Hand geben:
Viel finde ich nicht, außer dass ich mit der Aussaat knapp zu spät dran bin, womit ich umgehend ins Töpfchen gesät habe. Das Beet ist noch nicht fertig und muss auch auf mein Töchterlein warten, da ich das körperlich derzeit nicht richten kann.
dann will ich mich hier mal outen
:
In 2019 habe ich meinen Grünspargel frohen Mutes im Frühjahr in 77er Quickpots ausgesät - Einzelsaat, prima gekeimt - und die Planung war, die Jungpflanzen dann recht bald ins endgültige Beet auszupflanzen.
Es wurde leider (auch aus gesundheitlichen Gründen) erst im Herbst etwas mit der Pflanzerei und ich war doch unsicher, ob da noch etwas von werden wird............es wurde
Im Frühjahr 2020 trieben die kleinen Dinger prima aus und wachsen nun nach einer ersten milden Anschubdüngung fröhlich vor sich hin
Du siehst also, sie wachsen auch unter weniger optimalen Bedingungen.
Frage 1: Die Wurzeln gehen ja in die Breite. Soll ich deswegen eher in breite Töpfe pikieren oder kann man die auch anfangs in die Tiefe zwingen? Dann passen mehr auf di Fensterbank.
Hier fände ich es wichtiger, dass die Minipflanzen recht bald ausreichendes Tageslicht - noch keine volle Sonne - bekommen. Wie oben "gebeichtet" mussten meine Sämlinge bis zum Herbst sogar mit den kleinen Zellen der Quickpotplatte vorlieb nehmen.
Frage 2: Im Landeanflug sind auch Samen von violettem Spargel. Muss man den schälen oder nicht (auch wenn noch Jahre bis zur ersten Ernte vergehen werden )?
Ich würde meinen, die violetten Sorten werden wie die grünen Sorten verarbeitet - kann aber nur vermuten.
Frage 3: Im Internet schwanken die Angaben zwischen: Im ersten Jahr im Extrabeet vorziehen (könnten sie dann dieses Jahr vielleicht auch im Topf verbleiben) oder der späteren Pflanzung ins Endbeet.
Ja, ich würde meinen, dass es bei einer milden "Fütterung" der Jungpflanzen möglich ist, sie in den Töpfen zu lassen. Ich goss meine "Wartebeet
" - Spargelpflanzen etwa alle 4-6 Wochen mit einer halben Portion Blumendünger im Giesswasser. (so etwas immer nur auf die bereits feuchte Erde giessen)
Frage 4: Wie Starkzehrend ist er denn. Er bleibt ja lange vor Ort. Abgelagerter Mist verwendbar? Eventuell auch Wolle?
Hier bei mir habe ich das Beet mit abgelagertem, ausgereiftem Kompost vorbereitet. Ich wollte keinerlei Risiko beim Einwurzeln der Jungpflanzen eingehen.
Wenn ich dann sehe, dass die Pflanzen gut wachsen, werde ich energischer "zufütten".
Wolle ist m.M. nach ein prima Naturdünger, der allerdings etwas länger braucht um vom Boden umgesetzt zu werden und pflanzenverfügbar ist (je trockener es ist um so länger dauert das Verfügbarmachen).
Mir ist auch klar, dass die paar Pflanzen keine Mengen produzieren werden.
Ich glaube, auch so eine kleine Hausgartenspargelanlage kann bei guter Pflege - beikrautfrei und eine jahreszeitlich angepasster, kontinuierliche Düngung - sicherlich einen netten "Schwung" Spargel liefern.
Hier ein aktuelles Foto von den im Frühjahr 2019 gesäten und im Herbst 2019 ausgepflanzten Pflanzen. Vor etwa 10 Tagen das erste mal mit etwa 17g/m² KAS gedüngt.