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Autor Thema: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?  (Gelesen 7590 mal)

pearl

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #15 am: 14. November 2021, 19:11:39 »

 ;D ganz gefährlich, wenn sich irgendwas im Horizont anreichert und erst Tonminerale, nicht auszudenken!  ;D Wobei die Frage ist, wie man neutrale Sandböden herstellt.  ;D
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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ringelnatz

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #16 am: 14. November 2021, 19:21:06 »

So einfach ist es dann aber doch nicht, denn der Lehm würde sich mit dem Sand kaum verbinden, sondern nur in Klumpen herumliegen.

Lehm besteht aus Tonmineralen und Sand. Natürlich verbessert Lehm die Wasserhaltefähigkeit von Sandboden und Nährstoffe werden auch gebunden.
In dem Fall würde ich den Lehm beim Kompostieren zusetzen, dann entstehen hoffentlich Ton-Humus-Komplexe, die sind stabiler als Humus alleine.

ich stimmte Rieke absolut zu! Seitdem ich Lehmerde mit auf den Kompost gebe, habe ich viel bessere Komposterde. Verbunden wird der Lehm (die Tonminerale) mit Humus, nicht mit Sand. Der Sand verbindet sich eh mit nichts, der ist quasi nur Füllstoff. Entscheidend ist all das, was kein Sand ist - zumindest im Sandboden :)
Ob Lehmerde oder Bentonit ist vollkommen egal. Aber natürlich wäre es keine gute Idee dicke Lehmklumpen auf die Sanderde zu kippen. Wenn der Lehm nicht zu tonhaltig ist und sich trocken gut mit einer Schippe zerschlagen lässt, kann man ihn über ein Kompostgittersieb zerkleinern, die dann entstehenden Bruchstücke sind nach meiner Erfahrung gut geeignet, sie dem Boden zuzuführen - gut einarbeiten!
Konkrete Mischmengenverhältnisse kann ich nicht angeben, wird direkt im Boden, wenn ich nicht mit dem Radlader Lehm reinkippe, aber wohl im Rahmen bleiben.
Kritischer wird es bei Subtratmischung für Pflanzgefäße - gerade bei empfindlichen Gewächsen kann es dann plötzlich mal Staunässe geben - mir sind im Frühjahr dadurch mehrere Sämlinge an Wurzelfäulnis verstorben...
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AndreasR

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #17 am: 14. November 2021, 19:55:14 »

Am besten wäre natürlich die Bildung von Ton-Humus-Komplexen, daran sind insbesondere Regenwürmer beteiligt. Ob man den Lehm oder das Bentonit nun mit dem Kompost vermischt oder mit dem Sandboden, dürfte relativ egal sein, solange es dort für die Würmer etwas zu futtern gibt. Ich habe hier ja genau das umgekehrte Problem, ich muss meinen fetten Lehmboden mit Sand und Kompost anreichern, damit er nicht so schwer ist. Einfach Sand draufkippen geht auch nicht, weil der Lehm die besagten Klümpchen bilden würde.

Es funktioniert nur dann, wenn der Boden die richtige Feuchtigkeit (nicht zu viel, nicht zu wenig) hat, dann ist er schön feinkrümelig, und man kann Zuschlagsstoffe gut einbringen. Wenn Lehm oder Bentonit als Pulver gemahlen vorliegen, müsste man sie eigentlich gut mit ausreichend trockenem Sandboden mischen können, denn bei Wasserkontakt würden sie sofort quellen und verklumpen (so wie Katzenstreu, das ist ja auch nichts anderes als Bentonit). Dann noch organisches Material für die Regenwürmer dazu und mit Mulch gegen Austrocknung abdecken, den Rest schafft die Natur hoffentlich von alleine. :)
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Hyla

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #18 am: 14. November 2021, 21:55:31 »

;D ganz gefährlich, wenn sich irgendwas im Horizont anreichert und erst Tonminerale, nicht auszudenken!  ;D Wobei die Frage ist, wie man neutrale Sandböden herstellt.  ;D
Wenn man nachträglich eine wasserundurchlässige Schicht einschwemmt, hat das sicher keine Auswirkungen.  ;D

Annähernd neutrale Sandböden kriegt man, wenn im Untergrund Löß ansteht. Der Boden und das Grundwasser reagieren dann nicht sauer.
Regionales Problem in BS Sandwüste. Auffallend ist an dem Boden, daß Moorbeetpflanzen dort trotz Torf und Rindenmulch nicht gut funktionieren.
Sauerkirschen und Erdbeeren wachsen dort mit viel Wasser gut, auf saurem Boden sehr schlecht.

PS: Ich vertraue meinen besten Mitarbeitern, den Regenwürmern. Sie drainieren, schichten um, ziehen Pflanzenteile in den Boden und alles seit Jahrmillionen, ohne Geld zu verlangen.  :-*
« Letzte Änderung: 14. November 2021, 21:59:26 von Hyla »
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Natternkopf

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #19 am: 14. November 2021, 21:57:54 »

Kann da nicht mit Reden.

Bei mir im Garten würde das etwa in der Art heissen:
Lehmboden + Sandpulver sinnvoll?  ;)
« Letzte Änderung: 14. November 2021, 22:07:03 von Natternkopf »
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Hyla

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #20 am: 14. November 2021, 22:02:10 »


Bei mir im Garten würde das etwa in der art heissen:
Lehmboden + Sandpulver sinnvoll?  ;)

 ;D
Das hatte meine Schwimu im Garten. Bester Boden, aber jede Tulpe verreckt elendiglich.
Bin heute noch neidisch. Was ich da an Gemüse geerntet habe, unglaublich!  :'(
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pearl

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #21 am: 14. November 2021, 23:49:44 »

Annähernd neutrale Sandböden kriegt man, wenn im Untergrund Löß ansteht. Der Boden und das Grundwasser reagieren dann nicht sauer.
Regionales Problem in BS Sandwüste. Auffallend ist an dem Boden, daß Moorbeetpflanzen dort trotz Torf und Rindenmulch nicht gut funktionieren.
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BS Sandwüste? Östlich Hannover? Jedenfalls haben wir hier im Rotsandsteinodenwald solche Verhältnisse. Rotsandstein, rote Verwitterungsböden, sehr düngemineralarm. An manchen Hängen Lösslehmauflagen. Da ist dann Ackerbau möglich, sonst haben wir hier Hutewald und Eichenniederwald gehabt zur Gerbstoffgewinnung. Aus dem Lösslehm ist der Kalk ausgewaschen. Es finden sich die typischen Kalkmännlein. Lösskindel. Ich sammel die und leg die in die Tontöpfe.
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Im Oberrheintal haben wir Sanddünen - gehabt. Jetzt Kiefernwälder auf den kargen Böden. Obwohl Sand und Kies an die Oberflächen treten, ist der Boden darunter so kalkgesättigt, dass Rhododendren kümmern. Rosen super gedeihen.
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Bei manchen Standorten in Brandenburg von denen berichtet wird, dass calciphile Pflanzen super wachsen, vermute ich Bauschutt im Untergrund. Speziell Kleingartenanlagen auf Weltkriegstrümmern werden idealen Boden für Schwertlilien und Päonien haben. Oder Leberblümchen und Nieswurz.
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Rieke

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #22 am: 14. November 2021, 23:56:44 »

Bauschutt ist ein Faktor, aber bei uns (Südrand von Berlinb) ist nach Aussage meines Haus- und Hofgeologen mergeliger Lehm unterm Sand.
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Chlorophyllsüchtig

pearl

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #23 am: 15. November 2021, 00:06:56 »

auch schön.
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lerchenzorn

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Re: Sandboden + Lehmpulver sinnvoll?
« Antwort #24 am: 15. November 2021, 06:29:18 »

Wie schön das ist, kommt auf die Mächtigkeit der Sandauflage an, Im Kindheitsgarten waren es anderthalb Meter Flugsand über dem steifen Grundmoränenlehm. Da hatten wir nichts vom Lehm.


... BS Sandwüste? Östlich Hannover? ...

Tatsächlich. Mitten durch Braunschweig und Hannover läuft die Nordgrenze der Börden und beginnen die sandigen Ebenen.
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