Wenn du eine bestimmte Sorte willst, brauchst du immer einen veredelten Baum, also ein Edelreis der gewünschten Sorte auf einer Unterlage nach Wahl. Bei einem Sämling weißt du nie, was draus wird, da du ja nur die Muttersorte kennst, aber nicht weißt, mit Pollen welcher Sorte sie bestäubt wurde. Du kannst natürlich jederzeit Kerne in die Erde stecken und zehn Jahre warten, um zu sehen, ob die Früchte was taugen.
Wenn's schneller und zielgerichteter gehen soll, dann immer über eine Veredelung. Da kannst du jetzt sowohl mit Sorte als auch Unterlage spielen und eine Kombination nach deinen Bedürfnissen suchen. Eine Sämlingsunterlage ist immer die starkwüchsigste und normalerweise die robusteste Unterlage, also auch etwas für Sandboden. Sie ist einfach, wie der Name sagt, ein Sämling einer geeigneten Sorte der Art. Beim Apfel nimmt man etwa gerne Sämlinge der Sorte Bittenfelder Sämling (der heißt schon so), weil sie in ihrem Wuchsverhalten sehr homogen sind, bei der Birne Sämlinge der Kirchensaller Mostbirne usw.
Ein Baum auf Sämlingsunterlage wird tendenziell groß. Nun willst du jedoch kleinere Bäume, was du erstrangig über wuchsreduzierte Unterlagen erreichen kannst. Damit habe ich keine persönlichen Erfahrung, da ich nur Sämlingsunterlagen verwende. Die Apfel-Unterlage MM 111 etwa gilt als trockenheitstolerant und könnte für dich passen.
Es gibt allerdings auch Obstsorten, die von Haus aus schwachwüchsig sind, auch auf Sämlingsunterlage. Diese ließen sich bei umsichtiger Erziehung also auch so auf 5m Höhe begrenzen. Du solltest in den Sortenbeschreibungen also nach schwachwüchsig, anspruchslos und trockenheitstolerant suchen. Mir fallen dazu etwa die Äpfel Charlamowsky, Lavanttaler Bananenapfel, Ontario und Suislepper ein.
In dieser
Sortenliste zum Beispiel werden für Sandboden geeignete Sorten extra gekennzeichnet. Schau halt mal rein und teile uns mit, was dir zusagt. Diese Information würde ja sicherlich auch andere interessieren.