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[JuliaS]

Hallo liebes Forum,
ich habe eine Frage - mein Weihnachtsstern (ist 5 jahre alt) - ist seit einer woche ziemlich "kaputt". ER steht unverändert an der selben stelle. Dass ich ihn habe austrocknen lasse oder übergossen habe glaube ich eigentlich nicht (grundsätzlich normales giessverhalten, wie er das von mir seit jahren gewohnt ist), aber er wird immer schlimmer. der topf hat große löcher und ist unten mit diesem leichtgranulat gefüllt, grundsätzlich sollte er eigentlich nicht "ertrinken". Als es anfing mit den hängenden blättern (vor 6 tagen) habe ich ihn natürlich gut gegossen, da die erde da recht trocken war. aber es wird nicht besser, die blätter sterben alle. einzig ein kleiner bereich (links unten) schaut noch gut aus, aber seit heute morgen wird das auch schlimmer (die fotos sind heute und vor 2 tagen aufgenommen worden). das einzige was gewesen sein kann: vor 2 wochen habe ich meine fenster in der wohnung offen gelassen, da hat er sicher zug bekommen - vielleicht war es das (wir haben hier ja momentan eher <10grad).
meine frage: was soll ich tun? warten? umtopfen? schneiden? düngen? ich will ihn nicht noch mehr stressen, aber habe sorge, dass er stirbt.
danke für eure hilfe,
julia

[Bauerngarten93]

Schaue mal nach, ob der Ballen wirklich feucht ist. Wenn er man ausgetrocknet war, kann es sein, dass er dann schwieriger Wasser wirkender aufnimmt und dann das Gießwasser zwischen Topf und seitlichem Ballen zwischen her in den Untersetzer läuft.
Es kann auch gut sein, dass er die Zugluft überhaupt nicht mochte.

[Apfelbaeuerin]

Ich denke auch, die Zugluft war's. Mir sind Weihnachtssterne im Wohnzimmer immer eingegangen, weil sie das regelmäßige Lüften überhaupt nicht vertragen haben. Ich hab deshalb keine mehr.

[Amur]

Glaube ich nicht dass es die Zugluft war.
Da dort ein Ast noch intakt ist, würde ich mir mal den Stamm ansehen.
Die Dinger faulen gerne mal auch am Gerüst (sprich Ästen und Stamm). Und dann stirbt alles drüber ab.
Solange das nur ein Ast ist, kann man den wegnehmen und im nächsten Jahr da nen neuen aus nem Austrieb wieder her ziehen.
Wenn die Infektion am Hauptstamm ist, dann wirds schwierig.
Evtl. noch knapp unterhalb der Infektion kappen, schauen das der eine gesunde Ast gut über den Winter kommt und nächstes Jahr ne neue Krone ziehen.
Ist jetzt mit dem Winter vor uns natürlich schwieriger, da die da auch nicht so aktiv sind.
Alternativ kompostieren und nen neuen kaufen.

Wobei, wenn ich mir den "guten" Ast so ansehe, dann hängen da die Blätter auch schon. Also wohl eher ein Pilzproblem unten im Wurzelballen und der Ast sitzt eher am Rande und hat bisher noch etwas Versorgung von ein paar Wurzeln bekommen.

Ich vermute das läuft auf einen neuen raus.

[OmaMo]

Schädlinge?

[JuliaS]

Das heisst - umtopfen und schauen ob ich ihn retten kann?

[Amur]

Wenn du am Stamm keinen Schaden findest (also ne eingefallene oder verfärbte Stelle bei der die "Rinde" dann matschig ist) der ursächlich für die Welke ist, würde ich gar nix tun.
Wenn der Wurzelballen befallen ist, dann wirst du den mit Umtopfen auch nicht retten können. Aber vielleicht hat ja sonst da mehr Erfahrung?

Hast du danach mal umgetopft:

Hallo,

ich habe gestern etwas ganz eigenartiges an der wurzel meines weihnachtsternes gesehen. es kann erst ein paar tage da sein. direkt an der erdoberfläche bei der wurzel bzw. beim ansatz wächst so ein geleeartiges etwas raus (nein es ist nicht lebendig), vielleicht auch ein gallertartiger pilz - hatte so etwas noch nie. befürchte ist muss den weihnachtsstern wegschmeissen, es sei dennjemand weiss rat. die pflanze ist 3 jahre alt und sehr viel gewachsen in der zeit, deswegen wäre es sehr schade wenn ich die wegschmeissen muss. der stern verliert momentan schon einige blätter, sieht nicht soo gesund aus und die neuen wüchse wollen auch nicht richtig und rollen sich schnell ein, aber ich habe das alles dem winter zugeschrieben. falls jemachd eine idee hat, ob man da was machen kann und was insbesondere in der kalten jahreszeit, wäre ich dankbar.
p.s. diese auswüchse haben ca. einen durchmesser von 1cm und sind 3-4cm lang. ich habe diese gallertartigen "würstchen" jetzt mal entfernt, sie fallen sofort nach entfernen sehr stark zusammen und werden "schlaff.

vielen dank im voraus

liebe grüße
Julia

[JuliaS]

Also der Stamm ist nicht matschig, die rinde ist auch nicht feucht, siehe foto anbei. allerdings fühlt es sich unten so an, als ob unter der rinde eine Luftschicht ist? da weiss ich nciht, ob das vorher auch so war, ich hab das erst gestern zum ersten mal gefühlt.

[JuliaS]

​Hallo!

Leider wird es überhaupt nicht besser, mittlerweile ist die ganze pflanze richtig am vertrocknen, ich hab auch wirklcih das gefühlt, sie vertrocknet. und die rinde löst sich wie beschrieben vom stamm unten und ist brüchig. hat jemand irgend einen ratschlag? immer noch warten? umtopfen probieren und zurückschneiden? antifungizid? welches? wenn irgendjemand eine idee hat was das sein könnte und ob ich irgend etwas tun kann um den stern zu retten wäre ich sehr dankbar.

liebe grüße

julia

[JuliaS]

und das foto vom stamm.....

[Gartenlady]

Manchmal ist es einfach Zeit sich zu verabschieden. Ich finde Du hast lange durchgehalten.

[partisanengärtner]

Wenn es ein Erinnerungspflänzchen ist kannst Du einen Steckling in neuem Substrat versuchen. Gartenladies Vorschlag ist sehr vernünftig. Bei geliebten Pflanzen ist das für mich nicht immer ein entscheidendes Kriterium.
Vermutlich sind Dir die Wurzeln abgefault oder von einem Pilz zerstört worden. Ich kontrolliere immer die Wurzeln bei solchen Symptomen.
Das Schadbild entspricht Kompostfunden die ich ab und an beobachte.

[schleigarten]

Hallo Julia,
schneiden würde ich da nichts. da verblutet er garantiert (Wolfsmilchgewächs). laß ihn stehen, warte bis die Blätter abgefallen sind und dann schau mal ob er neu austreibt.

ich habe bei ökotest gelesen, dass Kaliumreicher Dünger in der winterzeit gegeben werden soll, im sommer 14tgl. Volldünger.

wäre ja wirklich schade wenn er dir kaputtgeht.
aber, wie gesagt er kann sich durchaus erholen. das braucht geduld. aber die hattest du ja in den 6 jahren auch schon 

[partisanengärtner]

Weihnachtsterne verbluten nicht auch wenn das manchmal so aussieht. Ich schneide seit vielen Jahren jedes Jahr die Fensterbrettweihnachtssterne meiner Frau stark zurück.
Den Saftfluß bremse ich manchmal ein wenig indem ich frische Erde drauf gebe. Aber sie hören auch so auf.
Die Vorstellung das Wolfsmilchgewächse verbluten ist allerdings weit verbreitet und ich kenne viele Gärtner die das als Erfahrungswissen verbreiten.
Allerdings wäre das für diese Familie fatal wenn es so wäre. In Zimmerkultur sterben aber oft die Wurzeln ab. Welche Kulturfehler vorliegen kann man oft gar nicht erkennen.

Die Milch ist auf jeden Fall giftig und man sollte die Arbeit am besten mit Einmalhandschuhen machen oder sehr aufpassen. Allerdings habe ich noch keine negativen Erscheinungen gehabt. Kenne aber Gärtner die da anderes berichten.

Kontrolliere doch mal die Wurzeln in dem Du den Ballen raus nimmst.

[partisanengärtner]

Gerade ältere Weihnachtstern-Exemplare haben öfter mal fast nur noch Wurzeln im Topf. Da kann schon mal der Wurzelstock absterben, denn da kann man kaum noch sinnvoll gießen. Es ist immer entweder zu trocken oder zu nass.

Dieser Gefahr habe ich alle paar Jahre vorgebeugt indem ich beim oberirdischen Rückschnitt auch den Wurzelstock zurückgeschnitten habe.
Irgendwann kann man ja nicht mehr einen noch größeren Topf am Fenster unterbringen. Denn zum Rückschnitt habe ich sie ja immer umtopfen müssen.

Solltest Du einen massiven Wurzelschaden haben, was ich stark vermute, wird er sich nicht so einfach erholen sondern langsam verschrumpeln.