Ich will hier niemandem auf die Füße treten, aber ich ganz persönlich finde es nicht gut, jemanden - in diesem Fall - eine Jugendliche - zum Fleischessen bekehren zu wollen, es macht zumindest den Eindruck.
Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller, ihr tatsächlich mal die Möglichkeit zu geben, sich ausführlich und sachlich über das Thema "Fleischessen, Milchwirtschaft, Tierhaltung" zu informieren, damit sie für sich entscheiden kann, wo ihr Weg hingeht. Vernünftige Aufklärung - z.B. die Lämmer, Wolle, etc. wäre m.E. der richtige Weg, nicht Verschweigen, weil ich nicht will dass mein Kind Vegetarierin ist und "ich weiß was das Richtige für sie/ihn ist". Das Buch ist sicher ein Teil, aber es gibt auch noch andere Bücher. Ich selber bin für einen fairen Umgang mit dem Thema.
Wenn ich Fleisch esse, Milch trinke, Käse esse, ich reine Wollpullis aus Neuseeland anziehe, dann sollte mir und meinem Kind bewußt sein, dass man u.U. dafür auch nicht so nette Dinge in Kauf nimmt, da das Tier inzwischen für viele inzwischen lediglich ein Lieferant und ein Produkt ist.
Dazu gehört auch ein vernünftiges Gespräch alá "du möchtest kein Fleisch essen, ok, aber du brauchst Vitamine, Eiweis etc. für dein Wachstum, dann müssen wir gucken was du isst und wie du das zu dir nehmen kannst, auch wenn du dann mal etwas essen musst, was nicht so gut schmeckt". Und ich würde auch fragen, warum sie kein Fleisch mehr essen möchte, mir das wirklich mal erklären lassen. So habe ich es zumindest gemacht und meine Tochter fuhr mit mir zum Schlachter um Fleisch für die Hunde zu holen, damit sie sieht woher das wirklich kommt.
Letztendlich muss ja jeder für sich entscheiden, wie er mit dem Thema umgeht, allerdings nervt mich gelegentlich die Verteufelung der vegetarischen Ernährung und das ewige Mantra, wie ungesund das ist.