Ja, aber der Kumpel kriegt kaum eine Chance, weil er sich nicht traut, wenn man ihm was vor die Nase stellt. Ich will ihn ja nicht wieder in Einzelhaft nehmen.
Ich bin weit davon entfernt, die Situation richtig einschätzen zu können. Möglicherweise sollte man das aber nicht überbewerten, solange Kalle nicht vom Fleische fällt. "Nicht trauen" heißt vielleicht nur: "Ich behalte mir einen kleinen Vorrat. Dann hab ich was, um den Kumpel zu bestechen, das klappt bei dem so gut!"
.Ich habe gerade mal überlegt, wie das bei allen anderen Katzenpaaren war, die ich im Lauf der Zeit so hatte.
Zuerst zwei Zwillingsschwestern.
Die liefen oft über Kreuz schnurstracks zum Napf der anderen. War ja klar, dass der andere Napf immer das bessere Futter hatte!
.Dann das schon erwähnte "Ehepaar", das sich glücklicherweise bei uns zusammengefunden hatte. Die zelebrierten bei der Abendfütterung oft die große Versöhnung, wenn sie sich tagsüber mal angekeift hatten. Die Näpfe wurden gefüllt - dass sie Hunger hatten, war klar - und nach dem Abstellen setzten sich beide erstmal sehr geordnet und mit Abstand hin: "Heute darfst du zuerst!" "Danke, sehr rücksichtsvoll, aber nein - heute gebührt dir diese Ehre!" ... und irgendwann fing dann einer von beiden an zu fressen, während der andere sich völlig zurücknahm und artig wartete.
.Jetzt, bei den beiden Jungs, ist es ein- bis zweimal am Tag so, dass beide gleichzeitig tatsächlich aus den ihnen zugedachten Näpfen fressen. Gelegentlich wird aber auch getauscht. Gerne wird auch die Hälfte drin gelassen.
Dann bin ich mit dem Nachfüllen natürlich vorsichtig. Was irgendwann dazu führt, dass einer mit großem Geplärre beide Näpfe leerräumt. Und weiterplärrt.
Ich denke: prima, Hunger ist groß! Und fülle ordentlich nach. Dann fällt nur noch ein abschätziger Blick auf die vollen Näpfe... "Wollte nur sicherstellen, dass was da ist, wenn der Kumpel reinkommt. Du vergisst uns ja immer!" Und dann stürmt man raus...
.Hm... liegt das an mir? Wie läuft das bei Euch so?