Zum Thema Lagerung kann ich auch nur sagen, Kühlschrank ist kein Problem. Wenn man ein Null-Grad-Fach hat, liegen sie dort am besten. Im Sommer kommen die schnell wieder auf Raumtemperatur, oder besser "Verzehrtemperatur". Ich habe da nie Probleme mit dem Aroma erlebt. Der Keller ist leider halb oberirdisch. Da ich nicht zum Nachtlüften da war, zeigt das Thermometer auf dem Weinregal momentan 22° an. Das Regal ist zum Glück aus Styropor, das puffert Schwankungen, aber die Tomaten lasse ich da dann doch lieber nicht.
Im Savoie waren wir bei Freunden in einem kleinen Dorf in ein paar hundert Metern Höhe am Berg zur Rhone-Seite. Die Trockenheit ist dort noch etwas übler als bei uns. Allerdings durften wir dort einen schönen, langen Landregen erleben, der Winzer (und wir mit ihm) hat gejubelt.
Dort haben wir einen Gärtner getroffen und waren gleich auf einer Wellenlänge. Beruflich ist er unten am See bei der Kommune angestellt, privat hat er oben im Dorf einen schönen Garten, der arg unter der Trockenheit gelitten hat. Bezüglich der Tomaten haben wir ein paar spaßige Dinge erlebt:
Die großen Tomaten, von denen wir beim letzten Besuch Samen mitgenommen hatten, sind Coeur de Boeuf, also Ochsenherzen. Wir haben die eigene Ernte mitgenommen und im Vergleichsessen mit der Einheimischen nur unwesentlich schlechter abgeschnitten.
Wir haben eine schöne für uns neue Sorte (leider ohne Namen) bekommen, relativ groß, dick aber etwas länglich. Die waren sehr schmackhaft, hoffentlich wird aus den genommenen Samen etwas im nächsten Jahr.
Unser neuer Bekannter hat uns gleich mit einer Menge Sämereien versorgt. Das Highlight: "Harzfeuer F1". Ja, so stand es da auf Französisch.
Meine Schwiegermutter liebt die, und sie darf sie haben. Wir haben dann erstmal erklärt was und wo der Harz ist.
Das richtige Highlight sind aber ein paar Früchte einer wilden Tomate von den Galapagos-Inseln. Leider konnte er keinen botanischen Namen nennen. Die sind natürlich sehr klein, haben eine sehr dicke Schale und sind sehr aromatisch: