Heute Vormittag zeigte sich der Herbst noch einmal von seiner freundlichen Seite, bei angenehm warmen Temperaturen brauchte man im Sonnenlicht noch nicht einmal eine Jacke. Hasel, Kolkwitzie und die Salweide vom Nachbarn haben nun fast alles Laub verloren, aktuell leuchten noch die Weigelie, die Tamariske und die Goldruten in Goldgelb, sowie der Cotoneaster horizontalis in einem schönen Orangerot. Auch der Wurmfarn steht noch stramm, wahrscheinlich wird die Pracht in ein paar Tagen dahin sein, wenn der erste Frost ins Land zieht. Der Garten ist noch erstaunlich grün, so dass man sich gar nicht so spät im Jahr wähnt.
Im Schattenbereich unter den Haseln bildet das Laub gerade eine wunderbar leuchtende Decke, aus der die sattgrünen Blätter von Alpenveilchen, Aronstab, Christrosen, Seggen und Farne herausschauen. Die Primel hat sich wohl etwas in der Jahreszeit vertan, auch an einigen anderen Stellen im Garten zeigen sich bei ihnen schon die ersten Blüten und sorgen so für kleine Farbtupfer in den Beeten. Ansonsten ist die Blütenpracht nun fast vorbei, hier und da leuchten noch letzte Chrysanthemen, Spornblumen und Löwenmäulchen. Auch sie werden von den ersten Nachtfrösten im Dezember wohl hinweggewischt.
Wunderschön ist auch gerade der kleine Horst Hakonechloa 'Allgold', der von seiner frischgrünen Farbe zu einem leuchtenden Gelb wechselt, bevor die Halme endgültig braun werden. Auch am kleinen Rhamnus frangula 'Fine Line' sind noch einige leuchtend gelbe, linealische Blätter, die neben dem langsam vergehenden Pfauenradfarn im Topf noch einmal in der Sonne aufleuchten. Hier und da spitzen nun schon die Schneeglöckchen, und auch einige Narzissen sind schon ausgetrieben - eigentlich viel zu früh, da bleibt zu hoffen, dass es diesen Winter nicht gar zu kalt wird...