@Schnäcke: Deine gepflasterten Wege um die großzügigen Staudenbeete herum haben etwas parkartiges, da kann man sicher schön wandeln und die vielen hübschen Details entdecken. Die Farbpalette bei Dir ist eher dezent, ganz anders als mein quietschbunter Frühlingsgarten, aber gerade das ist immer so spannend, jeder Garten ist anders und auf seine eigene Weise wunderschön.
@polluxverde: Ja, vom Vorgarten hinunter in den Garten sind es gut und gerne acht Meter Höhenunterschied, das Gartenhaus und der Kompost liegt dann nochmal etwas tiefer. Das ist mal Fluch, mal Segen; jeglicher Transport von Material gestaltet sich schwierig, aber man hat so auch eine schöne "Bühne", die sich dankenswerterweise nach Süd-Ost hin öffnet. Wunderbar, Dein Anemone nemorosa-Teppich, ich habe bisher nur zwei, drei kleine Tuffs, mal sehen, ob die sich irgendwann ausbreiten...
Ein paar Impressionen vom Wochenende habe ich noch auf Lager:
Nochmal ein Blick in den Vorgarten, wo die (spät gesetzten) Krokusse in verschiedenen Violett-Tönen einen schönen Kontrast zu den vielen gelben Mini-Narzissen bilden. Ich muss mir auf jeden Fall für den Herbst die noch freien Stellen zwischen den Stauden mit Steinen markieren und dann noch mehr Krokusse versenken, wenn man das spät im Jahr mit günstig erworbenen Exemplaren aus dem Abverkauf macht, kann man die Krokusblüte auf etliche Wochen ausdehnen.
In der Mitte leuchtet Tulipa 'The First', die waren in so einem Blumenzwiebel-Set für Kinder drin, welches im Baumarkt für 1 EUR verramscht wurde. Ich hätte noch mehr kaufen sollen, aber zwei Tage später war alles weg... Auf dem zweiten Foto noch einmal die Seerosen-Tulpe in Nahaufnahme. Auf den Fotos im Netz sehen die Farben immer sehr knallig aus, eigentlich passt die Farbgebung eher zur Wildart von Tulipa kaufmanniana, wenn ich mir die Fotos bei
Wikipedia so anschaue.
Herrlich ist auch der glutrote Goldlack, den ich vor zwei Jahren das erste Mal im Gartencenter sah, und als ich beim nächsten Besuch einen kaufen wollte, war er ausverkauft. Im Jahr darauf war Corona-Lockdown, also schlug ich dieses Jahr zu - und vergaß leider, den Topf abends nach drinnen zu holen. Es gab -5°C, und das war's dann mit dem Goldlack (normalerweise schafft er das locker, aber halt nicht, wenn er frisch aus dem Gewächshaus kommt...).
Also bin ich nochmal hin, und habe ein zweites Exemplar gekauft, was nun hoffentlich ungestört blühen und wachsen kann. Ich hoffe, er wird mir eine Weile treu bleiben, ein weiteres Exemplar (in orange) habe ich seit letztem Jahr im Topf, das blüht ebenfalls gerade auf.
Euphorbia amygdaloides 'Purpurea' ist farblich eine gute Ergänzung zum dunkelroten Goldlack, das fast schwarze Laub ist schon seit dem letzten Herbst ein Blickfang, und nun entwickeln sich so langsam die Blütenstände. Hoffentlich ist sie an der zugedachten Stelle ausdauernd, ein grünlaubiges Exemplar unten im Garten hat offenbar die Spätfröste letztes Jahr nicht überlebt. Irgendwo las ich, dass sie keine Wintersonne mag, hier steht sie im Winter bis auf eine kurze Zeit im Schatten des Hauses, ggf. helfe ich mit ein paar Tannenzweigen nach.
Mit dem blauen Schneeglanz scheine ich ebenfalls nicht so viel Glück zu haben, der ist nach zwei, drei Jahren immer wieder aus den Beeten verschwunden, aber diese rosafarbene, etwas größere Version ist offenbar wüchsiger, man sieht schon jede Menge Sämlinge und/oder Brutzwiebeln. Und was ich gerade jetzt erst auf dem Foto entdecke: Der Zierlauch (Allium karataviense), den ich dort ebenfalls versenkt und bisher vergeblich gesucht habe, spitzt auch schon mit fast schwarzem Laub.
Narcissus 'Tête-à-Tête' ist dieses Jahr besonders üppig, die reichen Niederschläge letztes Jahr und der milde Winter scheinen ihnen gut getan zu haben. Sie leuchten hier auf dem Foto golden im Licht der Nachmittagssonne, wiederum ein wunderbarer Kontrast zum klaren Blau der Traubenhyazinthen. Es sind Exemplare, welche schon im Garten meiner Oma wuchsen, leider ist es mir bis heute nicht gelungen, die Art zu bestimmen. Muscari armeniacum ist es wahrscheinlich nicht, weil sie nicht wie jene schon im Herbst Laub treiben. M. botryoides vielleicht? Leider sind die Bilder im Netz nicht eindeutig...
Und schließlich noch ein Blick auf meine wunderbare Schlüsselblumenwiese, die nun immer mehr Farbtupfer in Gelb, Orange und Rot zeigt, dazu blühen die Veilchen in verschiedenen Violett-Tönen, und auch der Gundermann, den ich im Beet jäte, weil er teils meterlange Ranken bildet, darf sich dort gerne austoben und seine hübschen purpurblauen Blüten beisteuern. Leider wird das schöne Wetter nur noch bis Montag halten, ich hoffe, danach wird es nicht zu ungemütlich, aber etwas kühlere Temperaturen sind vielleicht gar nicht so schlecht, das bremst die Vegetation ein bisschen aus, denn im Moment wächst alles etwas zu schnell...