@lerchenzorn: Manchmal wünsche ich, dass ich die Geduld hätte, so wie Du jeden Tag auf Fotopirsch durch den Garten zu gehen und so viele nette kleine Motive zu finden. In Sachen "Pflanzenportraits" bist Du wahrlich der Meister hier.
@Lord: Ok, 600 Meter ist dann doch etwas niedriger als gedacht, aber ich glaube schon, dass die Luft bei Euch in den Bergen besser ist als hier, im Dunstkreis (im wahrsten Sinne des Wortes!) des Rhein-Main-Gebiets. Zwar gibt es hier im Nahetal auch wunderschöne Felslandschaften (ich sollte viel öfter mal einen Spaziergang durch die Umgebung machen!), aber es ist eben doch alles ein paar Nummern kleiner.
@goworo: Hier verändert sich der Garten auch fast täglich, da kommt man kaum mit fotografieren hinterher. Und so schön, wie Eure vielen Fotos sind, kann man die doch nicht unkommentiert lassen!
@Mata Haari: Auch ich beneide oft die großen Gärten hier, wo man wirklich großzügige Beete, Gehölzkulissen und dergleichen anlegen kann. Mein Garten ist zwar etwas größer als der von Dir oder von cydora, aber die sind nicht minder schön und zeigen wunderschön ausgearbeitete Details. Dass im April schon eine Rose blühen könnte, hätte ich auch nicht gedacht, und dazu so eine schöne!
Und weil's gerade so schön ist, muss ich nochmal ein paar Fotos aus dem Vorgarten zeigen, nun sind auch die Tulpen aufgeblüht und machen die Szenerie richtig bunt.
In den nächsten Jahren wird die Pracht vermutlich nicht mehr ganz so überbordend sein, da durch die recht späte Pflanzung letzten Herbst die frühen Geophythen erst mit leichter Verzögerung austrieben, und die späteren Sorten dank der warmen Temperaturen schnell nachzogen. Ich bin nach wie vor gespannt, wie sich das Beet übers Jahr entwickeln wird, die derzeitige Pracht entschädigt jedenfalls problemlos die Mühen vor ein paar Monaten.
Interessant finde ich die dunkellaubige Wolfsmilch, ich weiß gar nicht genau, welche Sorte es ist, vielleicht 'Black Bird', jedenfalls war es ein heruntergesetztes Exemplar aus dem Herbstzauber-Sortiment, welches wirklich auffallend dunkel ist und mit den orangefarbenen Blüten einen starken Kontrast zum frischen Laub der umliegenden Stauden bietet. Auch hier hoffe ich, dass es sich langfristig etabliert, bei den neuen Sorten weiß man ja nie so genau, wie die in den Folgejahren aussehen.
Auch auf der anderen Seite des Wegs blühen gerade die Tulpen, sie stehen dort nun seit sechs Jahren und haben hier deutlich besser überlebt als die ebenfalls an dieser Stelle versenkten Narzissen. In den vergangenen Sommern (außer 2021) war es stets ein sehr trockenes Beet, wo die Pflanzen eine ganze Weile gebracht haben, um sich zu etablieren. Ich mag vor allem die wunderbaren Blütensterne von Tulipa clusiana 'Peppermint Stick', die stehen dort seit drei oder vier Jahren und haben sich von 10 auf mittlerweile immerhin 19 Blüten vermehrt. D
Unten im Garten ist es am Nachmittags bereits schattig, aber trotzdem leuchten die guten alten feuerwehrroten 'Apeldoorn'-Tulpen jedes Jahr herrlich. Meist blühen sie zusammen mit den blauen Hasenglöckchen, diese sind dieses Jahr allerdings etwas spät dran (oder die Tulpen zu früh), zusammen mit dem Austrieb der zahlreichen Wurmfarne sehen sie aber auch sehr hübsch aus. Immer wieder schön ist auch das im Frühling blau-gelbe Beet unter der Weigelie, Tulipa 'Yokohama' scheint ebenso robust zu sein wie die Apeldoorns, und solange es ein paar Fleckchen offenen Boden gibt, versamt sich das Vergissmeinnicht zuverlässig.
Auf der anderen Seite in Richtung Zaun blüht nun wieder meine kleine "Armada" mit Hasenglöckchen auf, die dort trotz Wurzelkonkurrenz von Goldrute, Goldfelberich und Staudensonnenblume offenbar hervorragend gedeihen. In der Bildmitte erkennt man andeutungsweise einen kleinen Tuff mit weißen Blüten, hier stand all die Jahre immer eine einzige weißblütige Pflanze, die sich nun offenbar endlich vermehrt hat. Auch die ersten Dichternarzissen blühen nun auf, zwar immer ein tolles Duftereignis, aber es macht mich auch ein bisschen wehmütig, weil die Zeit der Narzissenblüte sich nun dem Ende entgegen neigt.
Noch aber blühen viele Narzissen im Garten, einige zwar sichtbar in den letzten Zügen, aber der süße Duft streicht einem schon von Weitem um die Nase. Weiße Narzissen und Vergissmeinnicht sehen hervorragend zusammen aus, den Kontrapunkt bildet hingegen der feurige Austrieb von Acer palmatum 'Orange Dream', welcher jedes Jahr ein Erlebnis ist. Das 2017 gepflanzte Bäumchen ist mitterweile gut eingewachsen und zeigt sich bisher erfreulich kompakt, genau so muss ein Baum für kleine Gärten aussehen.
Leider sieht es so aus, als ob die drei noch im Topf stehenden Ahorne nicht überlebt haben, eigentlich wollte ich die irgendwann auspflanzen, wenn ich mit meiner Gartengestaltung weiter fortgeschritten bin, aber das vergangene Jahr war wettertechnisch einfach zu blöd.
Ich weiß auch nicht so recht, woran es gelegen hat, gerade um Acer shirasawanum 'Moonrise', den ich seit drei Jahren im Topf hatte, ist es sehr schade, war er doch so schön gewachsen und vor allem im Frühling immer herrlich. Naja, irgendwann werde ich hoffentlich nochmal einen finden und dann sogleich an einer passenden Stelle auspflanzen, bei 'Orange Dream' war es wohl pures Anfängerglück, dass der gleich so gut angewachsen ist...