Nein, ich habe wohl aus Versehen den Tab geschlossen, da war nichts mehr zu holen. Normalerweise markiere ich gelegentlich den Text und kopiere ihn in die Zwischenablage, aber wie das immer so ist, macht man es einmal nicht, passiert was... Naja, ich werde nun wenigstens nochmal meine Fotos posten, hoffentlich bekomme ich die Beschreibungen noch einigermaßen hin.
Gegen 16:00 Uhr ging ein kräftiger Regenschauer nieder, später kam nochmal die Sonne heraus, als sei nichts gewesen, und so war der untere Bereich des Gartens nochmal in eine goldenes Licht getaucht. Der Rest des Gartens ist gegen 18:00 Uhr bereits im Schatten, und so habe ich mir schnell die Kamera geschnappt und bin nach unten gewetzt, keine Sekunde zu spät, denn schon eine Viertelstunde später war die Sonne hinter dem Hügel im Westen verschwunden.
Am Gartenhaus begrüßten mich die zahlreichen zitronengelben Narzissen 'Pipit', vor ein paar Jahren als "Narzissen rot-weiß" für 1 EUR bei ALDI erstanden. Bei dem Preis stellte ich keine großen Erwartungen und verbuddelte sie hier in der Ecke am Gartenhaus, im Frühling danach entpuppten sie sich als mehrblütige, herrlich duftende Narzissen, deren süßer Geruch mehrere Meter weit durch den Garten wabert. Mittlerweile sind aus den einst 20 Zwiebeln über hundert Blütenstängel mit jeweils zwei bis vier Einzelblüten geworden, der fast das ganze Jahr über feuchte Boden scheint ihnen zu behagen.
Überraschend gut angewachsen ist auch die vor einem Jahr gepflanzte Clematis montana 'Mayleen', nachdem sie ein ganzes Jahr im Topf ausharren musste, weil ich mich partout nicht entscheiden konnte, wo ich sie hinpflanze. Am Zaun stehen schon zwei andere Montanas, die aber nie richtig vorankamen, was wohl den extrem trockenen Sommern zuvor geschuldet war. Mittlerweile haben sie sich zum Glück etabliert, aber so üppig wie 'Mayleen' sind sie noch lange nicht.
Nun zeigen sich gerade sehr hübsch die Knospen, und bald werden die rosafarbenen, ebenfalls leicht duftenden Blütenschalen den Zaun zieren. Mal sehen, wie stark dieses Exemplar wächst, wahrscheinlich werde ich sie langfristig auch am Gartenhaus entlang ranken lassen, aber noch hat sie etliche Meter Zaun, die sie erstmal erobern kann. Sicher wird es auch wieder trockenere Jahre geben, aber dann sind die Wurzeln sicher tief genug, so dass sie irgendwann richtig loslegt.
Von einer Bekannten bekam ich vor einigen Jahren eine Pflanze mit üppigen runden Blättern, die sich als überreichlich gedüngtes Pfingstveilchen entpuppten, wohl die Sorte 'Freckles'. Ich las, dass Pfingstveilchen wuchern und sich auch stark versamen sollen, bisher konnte ich nichts dergleichen beobachten. Auch die Elfenblume 'Frohnleiten' verhält sich unter meiner Tanne eher zahm, sie hält sich zwar gut, breitet sich bisher aber nicht aus, ganz im Gegensatz zum Silbertaler, der sich überreichlich ausgesät hat. Sicher werde ich einige Sämlinge roden und ein paar andere verpflanzen, mittlerweile sind sie groß genug dafür.
Auch das Schöllkraut und der gelbe Lerchensporn haben sich versamt, ersteres muss ich wohl hier und da entfernen, wenn es gar zu riesig wird, aber beide sind dankbare Lückenfüller an sonst eher unwirtlichen Orten. Auch der Waldmeister hat hier am Stamm der Tanne schon ein großes Polster gebildet, aber den Stauden scheint der grüne Teppich nichts auszumachen. Das Licht- und Schattenspiel der untergehenden Sonne sieht nicht nur bei den Elfenblumen, sondern auch bei den sich gerade entrollenden Wurmfarnen ausgesprochen hübsch aus.
Von den verschiedenen Storchschnäbeln hat sich bisher nur Geranium nodosum und G. x oxonianum hier und da versamt, G. x cantabrigiense und G. macrorrhizum haben sich durch Ausläufer breit gemacht, etwas mehr Sämlinge wünsche ich mir noch von G. phaeum, dem Braunen Storchschnabel. Hier ist erst ein einziger Sämling aufgetaucht, immerhin ist es das erste Geranium, was Blüten zeigt. Der Held des "Waldgartens" ist dieses Jahr aber eindeutig das Lungenkraut, welches bereits Anfang Januar aufgeblüht ist und gar nicht aufhören will. Bisher habe ich drei Sämlinge gefunden, die ich umgepflanzt habe, und aus denen mittlerweile auch schöne Pflanzen geworden sind.
Aufpassen muss ich wohl bei der Herbstanemone 'Robustissima', die sich bisher noch recht brav verhält, aber jetzt habe ich einen oder zwei Ausläufer ca. 30 cm von der Mutterpflanze entfernt entdeckt. Die Buschwindröschen blühen dieses Jahr auch schon recht lange, drei kleine Horste habe ich gepflanzt, die sich gerne noch ein wenig ausbreiten dürfen. Wunderschön ist zur Zeit gerade der Austrieb des Salomonsiegels, der innerhalb weniger Tage eine stattliche Höhe von ca. 50 cm erreicht. Anderswo habe ich schon riesige Horste davon gesehen, hier hat er sich bisher noch nicht vermehrt.