@Sandfrauchen: Herrlich, diese grüne Üppigkeit, und so wunderbar durchkomponiert mit der ansteigenden Höhenstaffelung, da erkennt man die meisterhafte Gärtnerin! Bestimmt kostet es eine endlose Mühe, jeden Tag mit dem Schlauch durch den Garten zu gehen, aber ich glaube, man wird auch reichlich entlohnt von der Pracht, die sich einem bietet.
@lerchenzorn: Auch bei Dir staune ich immer noch über die saftig grünen, hochgewachsenen Phloxe und andere Stauden, ein wahres Blütenmeer in bunten Farben, und Dein Auge für schöne Details ist wie immer erstklassig, da wird selbst das fünfte Foto von der gleichen Pflanze zum geheimen Star.
@solosunny: Auf Deinen Fotos spürt man geradezu die brennende Sonne und die hitzeflirrende Dürre, aber die vielen Gräser bewahren Haltung und sehen auch im vertrockneten Zustand noch bezaubernd aus.
@kaunis: Entweder hat es bei Dir viel mehr geregnet als bei uns, oder Du hast es reichlich regnen lassen, das ist ja geradezu ein tropischer Dschungel, so sattgrün und leuchtend, wie sich Dein Garten präsentiert!
@Hausgeist: Wirklich putzig, das Eichhörnchen!
Die Lotosblume hat etwas Magisches an sich, tolle Lichtstimmung.
Heute habe ich auch mal wieder eine Fotorunde gemacht, morgens wirkt der Garten doch noch etwas frischer als am Abend, an einigen schattigen Stellen war sogar ein kleines bisschen Tau auf den Blättern. Trotzdem sehen manche Pflanzen schlimm aus, zumindest für dieses Jahr kann ich die abschreiben, und es bleibt zu hoffen, dass sie sich irgendwann wieder berappeln. Ich bleibe meiner Mantra "nur das Allernötigste gießen" treu, und so muss ich die Schattenbeete am Haus und ein paar Sachen im Vorgarten ein- bis zweimal die Woche wässern, die eingewachsenen Stauden unten im Garten kommen trotz sechs Wochen Dürre noch ganz gut zurecht.
Fangen wir mal mit den Beeten an der Nordseite des Hauses an, die bekommen nur morgens ein wenig Sonne und sind daher im Frühsommer noch üppig gewachsen, weshalb sie sich auch jetzt noch recht präsentabel zeigen. Einmal die Woche gibt es Wasser, anders ginge es wohl nicht, aber zumindest Funkien, Bergenien, Purpurglöckchen und Seggen sind erstaunlich trockenheitsverträglich. Das Laub der kleinen Scheinhasel ist in der Hitze im Juli teilweise regelrecht verbrannt, erfreulicherweise gab es einen kleinen Neuaustrieb. Das ungewässerte Immergrün im Hintergrund sieht hingegen jämmerlich aus, aber gut, so wuchert es wenigstens nicht weiter ins Beet.
Unter meiner Tanne trennt sich so langsam die Spreu vom Weizen, einiges ist noch üppig grün, anderes so gut wie verschwunden. Ok, Waldmeister und Co. sind nicht so schnell umzubringen, und auch ein paar andere Sachen treiben sicher wieder aus, aber so richtig präsentabel ist der Bereich im Moment nicht. Einzig Geranium nodosum blüht völlig unbeeindruckt von der Trockenheit am Fuße der Tanne, ansonsten halten sich die Seggen noch recht wacker, sowie diverse Storchschnäbel, Kaukasusvergissmeinnicht, gelber Lerchensporn und Lunaria annua, das sich letztes Jahr reichlich versamt hat. Wirklich überrascht war ich über die Blüten des Herbstalpenveilchens, das am knockentrockenen Platz unter der Weigelie munter Blüten schiebt. Der Fruchtstand des Aronstabs zieht allerdings schon wieder ein, die roten Beeren dienen vielleicht irgendwelchen Tieren als Futter.
Blickt man hinunter in den Garten, ist es noch erstaunlich grün, obwohl ich hier bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts gewässert habe. Hier macht sich die Tallage mit dem kleinen, leider fast ausgetrockneten Bach hinterm Garten und der fette Lehmboden eindeutig bemerkbar, und der Schatten der Tanne am Morgen sowie der Hausschatten am späten Nachmittag helfen sehr, dass die Spätsommerblüher hier noch sehr üppig dastehen und mit ihrem strahlenden Gelb weithin leuchten. Rudbeckia 'Goldsturm' im Vorgarten hingegen, der heißen Nachmittagssonne ausgesetzt, leidet sichtlich. Näher darf man an die Beete allerdings nicht herangehen, was da so grün ist, zählt häufig auch zur Kategorie "Unkraut", so wie die mannshohen Gänsedisteln, die auf meiner im Frühling gerodeten Beeterweiterung wuchern, aber gut, die Insekten wird es freuen...
So langsam mischen sich auch die ersten herbstlichen Anklänge in die Szenerie, Aster ageratoides 'Asran' ist aufgeblüht, hier im Halbschatten unter der Tanne absolut unverwüstlich, wenngleich auch nicht immer straff aufrecht. Eine andere Aster (welche?) hat es leider arg gebeutelt, einige Stängel sind komplett vertrocknet, aber was noch grün ist, will jetzt doch blühen. Auch der Oregano, der sich reichlich versamt hat, schiebt immer noch Blüten nach, ein Fest für allerlei Insekten, wie hier diesem Faulbaum-Bläuling. Von den restlichen Astern lassen die Raublattastern ihre Blätter hängen, gut stehen hingegen die Glattblattastern da, dieses Jahr (noch) komplett ohne Mehltau - neben den Goldruten auf jeden Fall gute Kandidaten für die Gärten der Zukunft.
Stockrosen müsste ich mal wieder nachsäen oder mich um die hier und da auflaufenden Sämlinge kümmern, die meisten Exemplare sind auch nicht besonders hoch geworden, aber diese Pflanze neben dem Gartenhaus steht dieses Jahr wieder recht prächtig da, praktisch ohne Rost und mit fast handgroßen Blüten. Auch Miscanthus 'Morning Light' dahinter gewinnt so langsam an Format. Schön anzusehen sind auch die Samenstände der Wilden Karde, die sich letztes Jahr in einem Beet angesiedelt hat, und die mit den sich ebenfalls selbst ausgesamten Königskerzen um den Hochpunkt im Beet streiten. Im Beet am Zaun hat sich die Goldrute wieder selbst ausgesät, hier leuchtet sie gerade herrlich in der Morgensonne.
Zum Abschluss geht es nochmal in den Vorgarten, der leider noch nicht richtig eingewachsen ist, hier wäre ein etwas feuchteres Jahr als Starthilfe besser gewesen. Aber immerhin, einiges gedeiht durchaus sehr üppig, wie z. B. die Bartblume, die hoffentlich bald mit der Blüte beginnt. Schon seit zwei Monaten blühen unermüdlich die Spornblumen, ebenfalls einer der Trockenheitshelden überhaupt. Sie werden fleißig umschwärmt von mehreren Taubenschwänzchen, die man den ganzen Tag dort umherdüsen sieht. Iris, Helichrysum und Sesleria autumnalis sehen gut aus, und auch die Taubenskabiose sowie ein paar Löwenmäulchen schieben seit Wochen neue Blüten.
Beim Roden fand ich letzten Herbst einen einzigen Sämling von Rudbeckia triloba, den ich natürlich sogleich in einen Topf verfrachtete und nach der Neuanlage des Vorgartens wieder einpflanzte. Mit gelegentlichen Wassergaben ist er mittlerweile mannshoch geworden und blüht seit einigen Tagen. Seine Blütenpracht wird die nächsten Wochen das Bild bestimmen, bevor auch Sedum und Astern loslegen. Für Echinacea - unten im Garten durchaus erfolgreich - war es hier, frisch gepflanzt, leider zu trocken, auch die Blaurauten haben nur ein paar kümmerliche Stängel getrieben, mal sehen, ob das nächstens Jahr noch besser wird. Die Kniphofie ist nun leider verblüht, war aber einige Wochen lang auch ein Hingucker. Hier muss ich wohl noch etliche Gießkannen schleppen, aber ein Großteil der Bepflanzung funktioniert durchaus, es kann also nur besser werden.