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|20|10|Hinter den Zäunen schwingt sich das Unkraut zum Schmuck der wüsten Ecken auf. (anonymes Zitat)

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Autor Thema: Wildbienen und Wespen 2022  (Gelesen 32456 mal)

Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #30 am: 12. März 2022, 08:06:20 »

Ein schöner Brummer :D, wenn Du möchtest kannst Du das Foto mal zoomen. Wenn mich nicht alles täuscht ist das ein Kerlchen von Xylocopa violacea, erkennbar an den geknickten Antennen mit dem orangen Muster. So einen Burschen hatte ich im letzten Frühjahr auch hier aber erst zur Blüte von Lamium purpureum. Im Sommer flog dann ein Weibchen an Salvia sclarea. Aber es sind wirklich Einzeltiere. Wenn natürlich eine der Damen sich für mein aufgestelltes Totholz interessieren würde, damit ist der ganze Garten gespickt, hätte ich den Hauptgewinn.
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Inachis

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #31 am: 12. März 2022, 09:30:04 »

Das Buch von Nina Keller sieht ja sehr interessant aus, danke für den Link!

Ich drücke die Daumen, dass die Holzbienendamen dein Totholz für sich entdecken.

Mein großer blauer Brummer schläft (hoffe ich) noch. Es war so eisig bei uns, dass noch nicht mal die wilden Kirschpflaumen zucken. Bis auf ein paar Glöckchen und Krokusse ist noch nix los bei uns.
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roburdriver

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #32 am: 12. März 2022, 19:00:25 »

Ein schöner Brummer :D, wenn Du möchtest kannst Du das Foto mal zoomen. Wenn mich nicht alles täuscht ist das ein Kerlchen von Xylocopa violacea, erkennbar an den geknickten Antennen mit dem orangen Muster. So einen Burschen hatte ich im letzten Frühjahr auch hier aber erst zur Blüte von Lamium purpureum. Im Sommer flog dann ein Weibchen an Salvia sclarea. Aber es sind wirklich Einzeltiere. Wenn natürlich eine der Damen sich für mein aufgestelltes Totholz interessieren würde, damit ist der ganze Garten gespickt, hätte ich den Hauptgewinn.

Morsches Weidenholz mit Gängen vom Weidenbohrer wird gern bezogen. Da liegen dann richtig Späne wenn die Holzbiene einzieht.
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Sandkeks

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #33 am: 12. März 2022, 23:28:49 »

"...es gibt Wildbienenarten, die keine dieser Pflanzen als Pollenspender nutzen"
Ich habe einmal gerechnet: Genau 564 der 573 für Deutschland beschriebenen Wildbienenarten nutzen k e i n e dieser Pflanzen zur Pollengewinnung, weil nämlich für Phacelia tanacetifolia genau 6 nutzende Arten angegeben sind, für Calendula officinalis 6 weitere Arten, für Calendula arvensis 4 Arten, zusätzlich zu denen von Calendula officinalis aber nur Lasioglossum morio. Zwischen Phacelia tanacetifolia und den Calendula spp. überschneiden sich 2 Arten. Sonnenblume, Topfdahlie, Vanilleblume und Portulakröschen kommen in der Aufstellung nicht vor, werden also von keiner einzigen Wildbiene genutzt. ...  Und es gibt ja auch keine umfangreicheren Daten zur Pollennutzung, oder?

Chica, ich will Dich definitiv auch nicht ärgern, aber es kommt mir oft zu überspitzt rüber, was Du schreibst. Gut, es stimmt sicherlich, dass die von Dir genannten Pflanzenarten nicht übermäßig häufig von Wildbienen zum Pollensammeln genutzt werden. Aber dennoch wäre ich vorsichtig davon auszugehen, dass wirklich nur die von Dir genannten Wildbienenarten Pollen der Pflanzen nutzen. Wie Du schon schriebst, fehlen umfangreiche Aufstellung von genutzten Pollen gerade für die polylektischen Arten. Selbst durch Pollenanalysen aus Nestern in einem Gebiet, kann ich mir nicht sicher sein, dass die gleiche Bienenart nicht an einem anderen Standort doch andere Pflanzenarten besammelt. Das kaum Untersuchungen zu Gartenpflanzen vorhanden sind, ist ein weiteres Dilemma, wenn ich strenge Empfehlungen weitergeben will. Genaugenommen müsste man erst Ausschlussversuche durchführen, um sicher zu gehen, dass Pollen von Pflanzenart X wirklich nicht von Bienenart Y genutzt wird.
Übrigens fehlen mir in der von Dir verlinkten Liste bei Phacelia schon allein die Hummelarten. Mit ein wenig Recherche findet man auch Bilder dazu im Netz. Aber sicherlich wird Phacelia von den Wildbienen noch lieber zum Nektarsammeln angeflogen. Was auch nicht unwichtig ist. ;D
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Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #34 am: 13. März 2022, 07:04:24 »

Ja Du hast recht, ich bin da eher so ein Sicherheitsmensch aber das aufgrund der Sorge um die Wildbienen und des wirklich enormen Arten- und Individuenrückganges. Wir dürfen einfach nicht davon ausgehen, dass ein konventioneller Garten voller Iris-, Dahlien- und gefüllter Rosenblüten, mit Vanilleblumen und Portulakröschen  ??? (ich weiß nicht mal wie so etwas aussieht) den Wildbienen nutzt, nur weil viele Blüten vorhanden sind. Die letzten beiden Pflanzen auf den Seiten der Aktion Bienenretter als Beitrag zur Artenvielfalt anzugeben ist einfach nicht seriös! Wir hatten ja hier im Sonnigen Saum schon erörtert, dass die sehr polylektischen Bombus-Arten in der Aufstellung von Herrn Dr. Paul Westrich gar nicht erfasst sind und bei polylektischen Arten aus den Gattungen Lasioglossum, Andrena und Halictus außerdem viele weitere Pollennutzungen zu erwarten sind. Auch die Gattung Hylaeus ist kaum erfasst, da der Nachweis aufgrund der schweren Artbestimmung und des Pollentransports im Kropf schwierig ist. So schreibt er zu seiner Aufstellung als Vorwort. Wenn genug Pollenpflanzen vorhanden sind dann reicht der Nektar aber allemal.

Über fehlende Nektarpflanzen habe ich bei Euren Fotos zu Xylocopa violacea nachgedacht, sie braucht beim Aufwachen an warmen Tage jetzt im (Spät)winter tatsächlich etwas Treibstoff. Hier blüht gerade Jasminum nudiflorum, es gibt auch Krokusse.
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Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #35 am: 13. März 2022, 07:09:03 »

Morsches Weidenholz mit Gängen vom Weidenbohrer wird gern bezogen. Da liegen dann richtig Späne wenn die Holzbiene einzieht.

Schau mal



Das war ein ziemlich großes Exemplar von Salix alba 'Tristis', sie macht als Totholz aufgestellt mehr Sinn als mitten in der Gemeindewiese.
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oile

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #36 am: 13. März 2022, 08:46:57 »


Über fehlende Nektarpflanzen habe ich bei Euren Fotos zu Xylocopa violacea nachgedacht, sie braucht beim Aufwachen an warmen Tage jetzt im (Spät)winter tatsächlich etwas Treibstoff. Hier blüht gerade Jasminum nudiflorum, es gibt auch Krokusse.
Bei mir interessiert sie sich sehr für Helleborus orientalis.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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Wurzelpit

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #37 am: 13. März 2022, 10:16:06 »

 :D :D :D
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Inachis

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #38 am: 13. März 2022, 11:05:43 »

Oh, wie hast du das geschafft? Bei uns sind die Fellpopos eher schüchtern!

Wegen der Holzbiene mache ich mir jetzt Gedanken über Frühfrühlings-Flugbenzin. Was gäbe es denn da an heimischen Sträuchern, was so früh blüht und ihr munden könnte? Oder ich muss jetzt im Herbst einfach sehr viele Frühblüher-Zwiebeln aufstocken.
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Wurzelpit

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #39 am: 13. März 2022, 16:34:44 »

Oh, wie hast du das geschafft? Bei uns sind die Fellpopos eher schüchtern!


Morgens wenn's noch kühl ist, krabbeln die gerne auf den Finger. Wenn sie tagsüber auf Brautschau sind klappt es nicht  ;)
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Sandkeks

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #40 am: 13. März 2022, 22:15:19 »

... ich bin da eher so ein Sicherheitsmensch aber das aufgrund der Sorge um die Wildbienen und des wirklich enormen Arten- und Individuenrückganges.

Ich finde Dein Engagement beeindruckend. :-*  Und das gefüllte Blüten (meist) keinerlei Bienennahrung bieten, kann nicht oft genug betont werden. Generell alle Gartenpflanzen zu verdammen, halte ich in der Tat für übertrieben, wenn nicht gar falsch.
Vielleicht sollte man besonders bedeutende Nahrungspflanzen für Wildbienen hervorheben und die anderen Gewächse tolerieren und nur bei Nachfrage zur Bienentauglichkeit dieser Pflanzen eine (vorsichtige) Bewertung vornehmen? So als Kompromiss. ;)
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Sandkeks

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #41 am: 13. März 2022, 22:16:46 »

Morgens wenn's noch kühl ist, krabbeln die gerne auf den Finger.

So unterkühlt kann man auch Weibchen anfassen und seine Umgebung damit beeindrucken. ;)
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Roeschen1

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #42 am: 14. März 2022, 18:09:01 »

Männerüberschuß ohne Ende
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Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #43 am: 16. März 2022, 18:58:53 »

Oh, ich habe heute das erste Anthophora-plumipes-Kerlchen gesehen  :D, es war ganz wild auf Corydalis-Nektar  8). Er ist zeitiger als Osmia cornuta, von denen ist immer noch nichts zu sehen, gut so.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2022
« Antwort #44 am: 19. März 2022, 07:39:43 »

Wegen der Holzbiene mache ich mir jetzt Gedanken über Frühfrühlings-Flugbenzin. Was gäbe es denn da an heimischen Sträuchern, was so früh blüht und ihr munden könnte? Oder ich muss jetzt im Herbst einfach sehr viele Frühblüher-Zwiebeln aufstocken.

Neben den vielen hier schon genannten Nektarpflanzen kann ich jetzt aus eigener Erfahrung ergänzen: Salix caprea mas, ein Männchen also und Salix daphnoides 'Oxford Violet' ein Weibchen gehören zu ihren Nektar-Favoriten. Ist ja auch viel bequemer und ungefährlicher für so einen Brummer als bodennah Krokusse abzugrasen  8). Bei 8 Metern Höhe plus sah es gestern so aus:

   

Leider reichte mein Kit-Objektiv nicht weiter aber immerhin. Man sah nicht nur an der Farbe sondern auch ganz deutlich am typischen Flugbild dass da neben Bombus terrestris und Bombus lapidarius Xylocopa violacea unterwegs ist  :D. Der Nestbau beginnt erst gegen Ende April, es handelt sich also auch in der aufgesuchten Salweide nur um Nektarsuche.

Außerdem gab's ein lustiges Knabbern bei Osmia cornuta, dieses Knispern ist unbeschreiblich 8).



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