boragine, zum Thema pasta e fagiole gäbe es noch viel zu sagen
Gute Besserung, aber bitte sagt, was gesagt werden sollte / muss ...
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Hoffentlich wird das kein Roman
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Also. Das erste Mal war es in Udine. Da kam, vom Wirt wortreich empfohlen, eine optisch absolut uninteressante braune Suppe auf den Tisch, ohne Pasta. Sie war geschmacklich das Vorbild bei späteren Versuchen,
pasta e fagioli zu kochen, und immer, wirklich immer kommt bei solchen Gelegenheiten wie von selbst das Gespräch darauf
Sie kostete fast so viel wie die nachfolgende
bistecca, der Grund war, daß sie aus den ersten frischen Bohnen gemacht war - ein Berg auszuhülsender Zeralien für einen Teller cremiger Suppe. Phantastisch.
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Daß eine lange Tradition dieses scheinbar einfache Gericht derart perfektioniert hat, erschließt sich schon beim Lesen der sehr unterschiedlichen Rezepte
Danke, Nina, für den aufschlußreichen Link in #8!
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(Fast) alles ist möglich: Alle Bohnen ganz lassen, alle pürieren, halbe halbe, kleine Pasta oder größere Nudelflecken (wie bei
stracci e ceci beschrieben, das sich im Grunde nur durch die Kichererbsen unterscheidet), diese allerdings eher, wenn ein Großteil der Bohnen gemixt ist. Unverzichtbar aber
sofritto aus Karotten, Sellerie und Zwiebel, extra gekocht und mit Bohnenwasser aufgegossen (ich gebe noch 1-2 Löffel Tomatenmark dazu). Und natürlich Knoblauch und Kräuter, wobei sich da die Geister scheiden. Ich bevorzuge frischen Rosmarin, den ich, sehr fein gehackt, zusammen mit dem ebenso gehackten Knoblauch (Menge nach Belieben
) erst am Ende in Olivenöl kurz schmurgeln und ca. fünf Minuten in der fertigen Suppe mitköcheln lasse. Schlußendlich geht es um die Konsistenz: Eher dicke Suppe mit Einlage oder Pasta mit Bohnen? Je nachdem reguliert man die Flüssigkeitsmenge.
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Ohne pancetta ist es ein hervorragendes vegetarisches Gericht, wenn man das möchte. Man kann aber auch Schwarten mitkochen, die geben eine besondere Konsistenz. Wesentlich aber sind die richtigen Bohnen: Am besten die kleinen runden Borlottibohnen, deren Geschmack ähnlich dem von Maroni ist.
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Dieses Rezept aus Venedig entspricht optisch weitgehend meiner Zubereitung. Je weiter südlich, desto mehr Tomaten, so meine Beobachtung. Alles ist möglich