Zur Ernte bzgl. Beschädigungen:
Ich ernte die Kartoffeln mit einer Spatengabel und habe auch nur wenige Beschädigungen.
Wichtig ist, wenn man die Sorten noch nicht kennt, dass man sich vorsichtig an das Knollennest heran tastet und die Charakteristik der jeweiligen Sorten lernt.
Bei manchen Sorten wie Gala liegen die Knollen sehr dicht und kompakt beieinander (Raumvolumen geschätzt 5 Liter) und sind sehr leicht zu ernten. Andere Sorten wie Rote Emmalie und Violetta wachsen unterirdisch extrem ausufernd und die Knollen können auch noch in über 50cm Entfernung von der Mutterknolle liegen. Alles dazwischen ist ebenfalls möglich.
In ausreichendem Abstand von der Pflanze (30-50 cm) vorsichtig ein ausreichend breites Loch graben (ca. 50cm breit und ca. 20cm tief, was bei Anlage von Dämmen die Arbeit deutlich erleichtern kann, weil man praktisch nur die Dämme abräumen muss) und sich dann zum Knollennest vorarbeiten. Schauen, wie tief die Knollen liegen und dann die Gabel unter das Knollennest schieben und die Erde von unten nach oben weghebeln. Wenn die Erde nicht zu nass ist, purzeln die Knollen dann auf die Gabel und man kann sie bequem ernten. Ab und zu erwischt man trotzdem eine Kartoffel, aber das sind bei mir auf 150kg Kartoffeln vielleicht 2 kg, die ich beschädige, wenn ich etwas unachtsam bin.
Da ich bei unserem recht engen Anbau (57cm Reihenabstand, 30cm in der Reihe) keine Unterschiede in Ertrag und Qualität im Vergleich von Anhäufeln zu nicht anhäufeln feststellen konnte (Test 2021, die Hälfte angehäufelt, die andere Hälfte nicht), erspare ich mit das Häufeln mittlerweile und lege die Kartoffeln von Anfang an tiefer (ca. 15cm ab Knollenoberseite), habe dafür aber etwas mehr Aufwand beim ernten.