Also ich möchte mit Natternkopf unbedingt dafür plädieren, ein paar Leiternmodelle (oder wenigstens das ins Auge gefasste) selbst auszuprobieren. Die körperlichen Voraussetzungen und der geplante Einsatzzweck, aber auch die persönlichen Vorlieben bringen uns zu ganz unterschiedlichen Lösungen, die für einen selbst am besten passen. Das erwähnte Leiterngeschäft hatte etwa die von mir ursprünglich ins Auge gefassten langen einteiligen Leitern gar nicht da, glücklicherweise jedoch eine Streuobstinitiative in der Nähe, bei der ich sowieso ein wenig mittue. Vielleicht gibt es eine ähnliche Möglichkeit in deiner Gegend. Für meinen Teil weiß ich zum Beispiel noch nicht, ob das Einfädeln des zweiten Leiternteils so fix geht, wie ich es erhoffe, im Idealfall vielleicht sogar in die schon stehende Leiter. In zwei Wochen sollte ich die Leiter haben; dann kann ich gerne noch einmal berichten.
Staturmäßig bin ich sicherlich ein, zwei Nummern kleiner als Wild Obst, mehr so der Marathontyp, bei dem man sich fragt, wo dieses Gerippe eigentlich seine Kraft hernimmt, ja, und auch reichlich stur. Doch man wird älter und (ein klitzeklein bisschen) weiser, und so finde ich, es darf auch mal was schön und unproblematisch und ohne Widerstand gehen, wenn ich's mir schon selbst aussuchen kann.
Gewichtmäßig war für mich übrigens alles kein Problem, sondern die Länge und Geometrie. Am liebsten würde ich die Leiter senkrecht an die Stelle, wo ich sie brauche, hinstellen, sie quasi in den Baum einfädeln, um sie dann mit dem Rücken zu halten, während ich gleichzeitig die Stützen ausspreize. Dieser Moment wird mit zunehmender Länge immer wackeliger und irgendwann unmöglich. Je länger die Leiter, desto steiler steht sie erst einmal, und ich muss jede Stütze einzeln weiter nach außen rücken. Dabei ist mir eine lange Leiter glatt mal in den Baum gekippt. Dadurch dass die Stützen immer länger werden und weiter (und von weiter oben aus) gespreizt werden müssen, ist auch schnell einmal Geäst oder gar der Stamm im Weg. Auch das Hängenbleiben habe ich so wie Wild Obst erlebt, bei mir schon bei einer 16-Sprossenleiter. Da ist der Hebelarm für mich irgendwann zu kurz, und auch das einteilige Ding war nicht mehr kontrolliert zu dirigieren und beginnt zu wackeln (fast) wie eine Teleskopschere. Das war jetzt im unbelaubten Zustand so, mit Laub bleibt man ja noch leichter im Baum hängen.
Wie gesagt, alles subjektiv, selber ausprobieren. Auch deine Bäume sind natürlich ein Faktor. Auf der besagten Streuobstwiese wurden die Bäume, abgesehen von wenigen Altbäumen, (vor Zeiten) neu gepflanzt und seither absolut vorbildlich erzogen, also immer auch die Höhe begrenzt. Die müssen damit gar nicht so unendlich hoch hinauf. Da ist auch keine Birne höher als maximal 7m.