Ich bin der Meinung der Schnitt entscheidet darüber wie breit der Baum wird und ob du drunter durchlaufen kannst.
Prinzipiell sollte man sich bei der Baumerziehung von dem Sprech der Baumschule Buschbaum/Halbstamm entfernen.
Was hat man von einem 8m breiten Baum, dessen Äste in 60-80cm Höhe anfangen (=Buschbaum), wenn man nicht aufasten kann (Buschbaum zu Halb bzw Hochstamm machen) um drunter durchzulaufen, weil die Äste außen auf dem Boden schleifen. So wie es auch bei einem Halbstamm passieren kann, wenn man nicht die Leitäste steil genug erzieht.
Sprich: ob Busch oder Halbstamm interessiert niemanden, außer die Regeln der Verkaufsnorm, aber keinen Praktiker.
Am Schluss steht ein Baum im Garten, der entweder niedrig angesetzte Äste hat die breit ausladen oder aufgeastet wurde und dessen Äste etwas weiter oben breit ausladen.
Auch beim gut erzogenen Hochstamm auf MM106 muss man unten die Sekundäräste oder Tertiäräste der Leitäste kürzen, um sich untendrunter durchbücken zu können.
Ob Höhe oder Breite, irgendwo muss der Baum hinwachsen können und dort sollte man ihm Raum zur Entfaltung zur Verfügung stellen.
Auf Lehmboden MM106 und wüchsige Sorte und gute Pflege, 8m breite und 8m hoch.
PS:: im Bild ein Halbstamm als Spindel erzogen, breite 3-4m und 8m Höhe, absolut ungepflegt, nur geschnitten nach einer guten Handvoll Jahren.
Halbstamm oder Buschbaum ist aus dem Wortschatz zu streichen da keinerlei Aussagekraft außerhalb der Baumschule. Wenn ich an dem Baum 3 Äste unten absäge, ists ein Hochstamm, aber deshalb noch lange kein Baum für eine Wiese oder langlebig oder Streuobst oder sonstwas.