So, jetzt habe ich auch den vierten und letzten Teil meines Rundgangs durch den Japanischen Garten in Kaiserslautern fertig.
Frisch gestärkt brach ich dann noch einmal zu einer kleinen Runde durch den Park auf, schaute gezielt nach schönen Fotomotiven, und das goldene Licht der warmen Oktobersonne erlaubte einige wunderschöne Aufnahmen. Ich kann hier gar nicht alle Fotos zeigen, insgesamt habe ich über 200 Bilder geschossen, und davon 140 ausgewählt, wobei mir die Auswahl sehr schwer fiel, es waren einfach so viele tolle Eindrücke dabei. Am Ende meines Berichts poste ich einen Link zu meiner Bildergalerie, wo man alle Fotos durchblättern und auch herunterladen kann.
Für mich stand jedenfalls fest, dass sich die Fahrt hierher mehr als gelohnt hat, zwar hatte ich schon hier und da über den japanischen Garten gelesen und auch schon länger überlegt, mal hierher zu fahren, aber die Entscheidung, es zu dieser Jahreszeit zu machen, erwies sich als absoluter Glücksgriff. Natürlich studierte ich schon Tage vorher die Wettervorhersage, und nutzte auch die auf der
Website des Gartens verlinkten Webcam-Aufnahmen zur Planung, aber ich bin sicher, dass der Herbst die absolut schönste Zeit hier im Park ist, denn die Herbstfärbung ist einfach nur überwältigend. Natürlich sind auch die Blüte der Zierkirschen oder die Rhododendronblüte ein Highlight, aber so malerisch wie im Moment erlebt man die Natur wohl nur selten.
Je nach Lichtsituation wechselt die Szenerie mit ihren vielfältigen Licht- und Schattenspielen immer wieder, und so treten immer wieder Gehölze und Steinformationen in den Vordergrund, die dem Auge zuvor verborgen blieben, so dass sich ein abermaliger Rundgang trotzdem lohnt. Wer mag, kann hier sicher auch ein paar Stunden mehr verbringen und die Seele baumeln lassen. Am Wochenende wird es bei schönem Wetter vermutlich recht voll, aber ich war am Dienstag um die Mittagszeit dort, da war es vergleichsweise ruhig, nur der Baulärm aus der Stadt störte bisweilen ein wenig.
Schweren Herzens verabschiedete ich mich nach drei Stunden dann langsam vom Japanischen Garten, ich wollte ja noch goworo und dessen wunderbar angelegten Garten besuchen. Über die Trittsteine des "Spiegelsees" ging ich dann nochmal zum Zen-Garten mit seinem geharkten Kies, aber ich muss gestehen, dass ich diesen Weg nur der Vollständigkeit halber gemacht habe, denn anders als der wunderbar gestalteten Natur kann ich dieser sehr abstrakten Szenerie nicht besonders viel abgewinnen. Ich stieg die Stufen den Hang hinunter, schritt noch einmal durch das rote Torii und wandte mich dann dem Ausgang zu. Das Gebäude mit den vergitterten Fenstern ist übrigens das "Hotel Alcatraz", ein zum Hotel umfunktioniertes Gebäude, was tatsächlich einmal als Stadtgefängnis von Kaiserslautern gedient hat.
Diese und viele weitere Bilder sind wie gesagt in
meiner Bildergalerie verfügbar, und auch wenn einen die Flut von Eindrücken zunächst erschlagen mag, bin ich doch froh, dass ich die Zeit auch ausgiebig zum Fotografieren genutzt habe, denn so kann man den Rundgang immer wieder Revue passieren lassen und sich die Details noch einmal genau anschauen. An der Kasse gibt es übrigens auch einen großformatigen Parkplan, der neben der Entstehungsgeschichte des Gartens so gut wie alle verwendeten Pflanzen auflistet und mit unzähligen mit Nummern versehenen Kreisen direkt auffindbar macht. Zwar sind die Namen nur auf Deutsch, aber es sind auch viele Ahorn- und Zierkirschensorten benannt - falls also jemand auch von so einem Garten träumt, kann er hier aus den Vollen schöpfen.