Ich habe 2015 angefangen, den Garten zu öffnen. Die Erfahrungen waren fast ausschließlich positiv, ebenso das Feedback der Besucher. Die "Schäden" durch Beetlatscher und Samendiebe hielten sich in Grenzen und über Dauernöler, dass die Pflanzen ja alle keine Schilder tragen, habe ich hinweggelächelt. Über mehrere Jahre hatte ich einen großen Teil der Organisation (Pressearbeit, Internetseite, Flyererstellung) der regionalen Initiative an der Backe. Als es mir zuviel wurde und die Arbeit auf mehr und andere Schultern verteilt werden sollte, starb das Ganze...
Ich habe mich den Offenen Gärten Berlin-Brandenburg angeschlossen und resigniere gerade ein wenig. Das Konzept ist gut, eine Plakette für 3 Euro, die das ganze Jahr Eintritt in über 100 teilnehmende Gärten verschafft... aber ich bin weit ab vom Schuss. Das Ganze spielt sich in und um die Hauptstadt ab. Wer sich zu mir auf den Weg macht, muss mindestens 45 Min mehr einplanen, weiter nach draußen zu fahren, als zu den übrigen Gärten. Viele Interessierte tun das. Die regionalen Gartenbesucher schenken dieser großen Aktion aber keine Beachtung. Sie sind irritiert, für den einen Gartenbesuch 3 Euro zu bezahlen, der doch in all den Jahren immer umsonst war. Und sie wollen gar nicht nicht in all die anderen Gärten in Hauptstadtnähe. Das Ergebnis sind immer wiederkehrende Diskussionen um diese Plakette, insbesondere im Herbst, wenn nachfolgend nur noch wenige andere Gärten zu besuchen sind. Ein Negativrekord von nur noch gut 70 Besuchern bei der letzten Öffnung war das Resultat, etliche Leute verzichteten wegen der 3 Euro auf den Besuch. Klar kann ich sagen "Pech gehabt". Aber ich möchte GG nicht ständig diese Diskussionen am Eingang zumuten und ich möchte mir auch nicht ein ganzes Wochenende an die Backe nageln für eine Handvoll Besucher.
Wir versuchen es nun im nächsten Jahr mit zwei Öffnungen im Frühjahr und Sommer über die große Initiative und werden es im Herbst mit einem selbst organisierten Öffnungstermin versuchen. Wenn das floppt, werde ich mir wohl ernsthaft überlegen, mir das überhaupt noch anzutun.