Fruchtholzrotation ist bei Apfelsäulen überflüssig, es sind nur die (wenigen) Verzweigungen einzukürzen, die sich als Seitenäste entwickeln. Es gibt kein echtes Fruchtholz, die Säule ist ist das, sie ist mit Fruchtspiessen garniert. Ein häufiger Effekt ist abschnittsweises Alternieren, dagegen hilft Ausdünnen - wie man es auch bei einer Spindel machen sollte, wenn der Behang zu stark ist.
Sinn und typische Pflanzplätze liegen einfach anders, fast disjunkt. Bekannter hat einen optisch höchst ansprechenden Sichtschutz für die Terrasse aus einer Doppelreihe Säulenäpfeln gepflanzt. Was soll da eine Spindel am Spalier? Die Säulen stehen frei, für Spindeln braucht er Pfosten, Spalier, Draht, Zeugs das Säulen bis 1,8m nicht brauchen.
M9 ist unter Spindeln nicht besser wie unter einer Säule. Frost, Trockenheit - das hätte auf die Spindeln dieselben Auswirkungen, wenn sie auf der Standardunterlage M9 stehen. Da Säulen ohnehin mehr im Garten unter beengten Verhältnissen gesetzt werden, sind sie dort auch leichter zu giessen und pflegen. Für Obstwiesen sind beide Baumformen nichts. Kommerziell sind Säulen erfolglos, unter anderem ist das Pflanzmaterial zu teuer.