@ chica: nein, man muss den Acker nicht brach liegen lassen und abmagern. Dass eine Fläche abgemagert werden sollte, gilt nur für die Anlage von Wiesen oder Beeten, in denen verschiedene Pflanzenarten beieinander stehen sollten. Soll heißen: legt man eine Wiese oder eine schöne Wildblumenrabatte an, macht es Sinn, den Boden abzumagern, da dann die Gräsern nicht mehr überhand nehmen werden. Gräser sind in der Regel "Nährstoffaufsauger", also konkurrenzstark, wachsen schneller als Kräuter, überwachsen sie, lassen den Kräutern kein Licht mehr und so hat man dann schnell viele Gräser statt bunte Blumen. Deshalb von vorn herein abmagern, dann werden die Gräser sich nicht so stark ausbreiten.
Bei uns steht auch Potentilla argentea oder Hieracium pilosella, die beide auf mageren Böden zurecht kommen würden, auf einem sandigen Lehmboden mit höheren Bodenpunkten. Sie entwickeln sich dort gut, weil sie die Konkurrenz von Gräsern, die es auf frischerem Boden normalerweise gibt, nicht haben. Es gibt wirklich v. a. bei der Potentilla tolle Erträge. Diese niedrigwüchsigen Arten sind allerdings extrem arbeitsaufwändig - manchmal auf Knien und nicht mit Hacke, sondern mit Pflanzkelle zum Ausgraben des unerwünschten Beikrautes.