Hallo Zwille,
von Drainagen versteh' ich nix. Von Lehmboden aber schon - ich gärtnere in einer Ecke, in der früher mal Töpfer ihren Rohstoff direkt vor der Haustür gewonnen haben, also auf sehr schwerem, tonigem Lehm. Der wird bei Trockenheit betonhart und lässt dann erstmal kein Wasser mehr nach unten durch.
... Zu unseren Gartengeräten gehören 2 Eispickel.
Das ist eine Möglichkeit. Kostet aber irre viel Kraft. Ich hab' die nicht, gehe deshalb einen anderen Weg: Gegen Lehmbeton hilft Wasser. Viel Wasser. Wobei es in die Tiefe muss, um den Stauhorizont, der sich irgendwo gebildet hat, aufzuweichen und wieder durchlässig zu machen. Mein Werkzeug der Wahl dafür ist ein Hand-Erdbohrer: Mit dem fabriziere ich Löcher, so tief es nur geht, fülle die mit Wasser, bohre weiter, wässere nach - irgendwann ist man durch durch die "Beton"schicht, und das Wasser zieht ab (Achtung, Geduld, dauert oft Tage, in Einzelfällen sogar Wochen). tommas Stichwort "Sickerschacht" passt dazu: Solche Trans-Lehmbeton-Bohrlöcher mit Sand, Splitt o.ä. zu füllen, könnte helfen, damit Wasser künftig dort ablaufen kann. (Wie nützlich das langfristig ist, kann ich nicht beurteilen, habe ich selbst nie gemacht.) Solch ein "Bohrschacht" hat auch den Vorteil, dass ihr analysieren könnt, wo/ wie tief der Haupt-Stauhorizont steckt, und euch dann überlegen könnt, was zu tun ist. Bodenaustausch? Kostet viel und nützt wenig - Lehmboden geht meistens tief, so viel kann man gar nicht abbaggern
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...Wenn ich mir Dein erstes Bild anschaue, dann sehe ich doch, dass das Gefälle nicht stimmt. ...
Genau. Auf deinen Fotos sieht man eine (leichte) Kuhle, und genau da steht die Pfütze. Vielleicht haben die Regengüsse ja dafür gesorgt, dass sich der eigentlich plane Oberboden in der Mitte gesetzt hat? Wenn ihr ein ganz leichtes Gefälle einbaut - vom Haus und von der Terrasse weg -, wird sich die Mitten-Pfütze nicht mehr bilden, das Wasser wird dem Gelände folgen. Wenige Zentimeter Gefälle reichen schon, den Eindruck von "ebener Fläche" wird das nicht beeinträchtigen.
Alles, was hier schon geschrieben wurde, kann ich nur unterstützen. Evtl. groben Sand o.ä. einarbeiten, so tief es nur geht. Tief wurzelnde Gründüngung ist prima, Sonnenblumen, Ringelblumen, sowas. Später Bodenverbesserung, MulchenMulchenMulchen, damit sich Humus bildet (je dicker die Humusschicht obendrauf ist, desto mehr Wasser kann sie wegschlucken, irgendwann staut sich dann nichts mehr). Hier wurde schon geschrieben, dass es ratsam wäre, dafür quasi auf Vorrat das jetzige Bodenniveau etwas abzusenken, ein paar Zentimeter unterhalb der Terrasse: ja, das ist wichtig.
Und nicht verzweifeln
! Mit Lehmböden kann man eine Menge machen, wurde hier ja schon geschrieben, und auch ich kann's bestätigen - vieles wächst da wunderbar
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Am besten wäre tatsächlich, wenn ihr mit der Raseneinsaat ein, zwei Jahre wartet und erstmal den Boden vorbereitet.
Aber dabei unbedingt pflanzen/ einsäen: Offener Lehmboden verschlämmt rasch.
Wenn ihr's doch eiliger habt: Die Gefälle-Korrektur ist absolut unverzichtbar, ohne die wird gar nix gehen. Und ihr müsst damit rechnen, dass dem Rasen kein langes Leben beschieden ist und ihr später die aufgeschobenen Bodenverbesserungs-Aktionen nachholen müsst...
Mein Tipp wäre: Lieber gleich den nachhaltigen Weg gehen. Und gucken, was man für Kinder Schönes draus machen kann, da findet sich bestimmt was.
edit: Vergessenen Buchstaben ergänzt .