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|8|6|Und wie dick das Fell ist, das ich heut trag, entscheid ich immer morgens vorm Kleiderschrank - heut ist es eher aus der Collection "nacktmull". (Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur  (Gelesen 5870 mal)

Querkopf

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #30 am: 22. Mai 2022, 16:09:54 »

... Heute Morgen sahen wir dann, dass durch das gegrabene Loch doch viel Wasser ablaufen konnte. ...
Siehste :).
... wir haben einen Bach zu dem Loch gelegt und das Wasser fließt (sehr langsam) über die Drainage ab. Immerhin !!!!!!...
Und nochmal: siehste ;). So Sachen brauchen nur ihre Zeit. 

... Boden abtragen und austauschen hatten wir in den ersten 50-60 cm, also oberhalb der Drainage überlegt. ... Wenn darunter der Lehmboden bestehen bleibt, sollte uns das keine Probleme bringen oder?...
Doch, kann Schwierigkeiten bringen, je nachdem, wie der Boden in der Tiefe aussieht (womöglich Stauhorizont weiter unten?). Quendula schrieb ja schon, dass das evtl. nur das Problem eine Etage tiefer verlagert. Bloß nicht einfach auf Deubelkommraus loslegen, holt euch dazu Rat.

... Allerdings sind die umliegenden ‚trockenen‘ Bereiche nicht wirklich betretbar. ...
Das sieht auf deinem Bild nach Mutterboden vom Feinsten aus. Offenbar frisch aufgeschüttet, daher schön locker. Braucht ihr - behalten!

... Das wir sowieso etwas tiefer liegen sollten im Bezug zur Terrasse ist ein guter Hinweis! ... Sollten wir trotzdem jetzt niedriger zur Pflasterung beginnen?...
Ja. Denn wenn ihr was tut zur Bodenverbesserung, z. B. Mulchen, kommt ganz von selbst was obendrauf. Was Gutes, Humoses.

...  Aber wie beginnen und wohin mit dem ganzen Lehm, den mein Mann gestern ausgegraben hat. ...
Wie beginnen? Erstmal tief durchatmen. Raus aus dem Panikmodus. In Ruhe auf die Terrasse setzen, Kaffee trinken. Geduld tanken. :D Sich an den Gedanken gewöhnen, dass das, was vor euch liegt, keine Sache von Stunden oder Tagen ist, sondern von Monaten oder Jahren.
Ein Haus wird gebaut und ist fertig, Punkt. Das ist Technik, das ist kalkulierbar. Beim Garten kommen Natur-Prozesse ins Spiel, die a) ihren ganz eigenen, langsamen Zeittakt haben und b) eben nicht 100pro kalkulierbar sind (was übrigens auch das Spannende dran ist! - man muss sich bloß drauf einlassen).

Wohin mit dem Lehm? Den Kids geben zum Männekes-Kneten (siehe Frauenschuhs Bericht) ;D. Einen Feldherrnhügel draus bauen ;). Oder beides.

Wenn ich das so sehe, frage ich mich, ob ihr da nicht die Hilfe einer Fachfirma braucht? ...
Wenn ihr eh schon über Bodenaustausch, Minibagger etc.pp. nachdenkt, dann rechnet ihr ja mit irgendwelchen Kosten. An eurer Stelle würde ich vor jeder anderen Investition in Beratung investieren: Bittet eine/n Bodensachverständige/n, sich euer Grundstück mal anzugucken. Sucht euch jemanden, der/ die geologisch geschult ist, evtl. auch eine Analyse-Bohrung macht. Wenn ihr präzise wisst, was los ist, auch im Untergrund, könnt ihr für "obenrum" gezielter planen. Einfach nur "äktschn", damit kann man eine Menge Geld oder Zeit verplempern, ohne dass das gewünschte Ergebnis rauskommt. Und mit einer vernünftigen Analyse wisst ihr dann auch, was vielleicht nicht geht, und holt euch keinen Frust bei vergeblichen Aktionen.
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

Nox

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #31 am: 22. Mai 2022, 16:37:02 »

Wohin mit dem Lehm ? Versucht es doch mal mit einer Anzeige. Es gibt Leute, die suchen noch Erde zum Aufschütten - und holen sie gratis ab.
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Querkopf

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #32 am: 22. Mai 2022, 16:54:25 »

Stimmt. Könnte sogar hier im Forum klappen.

Ende 2019 haben mich drei Foristi aus der Brandenburger Streusandbüchse besucht, als ich grad ein offenes Lehm-Wasser-Loch im Garten hatte (an einer Stelle, an der zuvor ein Baum gestanden hatte, superhyperverdichtet durch Wurzelrestgedöns und 2 Dürrejahre in Folge). Die drei waren ziemlich fasziniert von dem gelben Knetbatsch und haben ein paar Eimerchen davon mit nach Hause genommen ;D.

Das Loch, in dem das Wasser partout nicht abziehen wollte, blieb "Miniteich" über mehr als ein Jahr. Dann begann es laaangsam abzutrocknen, und ich hab's zugeschaufelt...
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Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #33 am: 22. Mai 2022, 20:08:13 »

Das war unser Grundstück, als wir es gekauft haben. Ich stehe auf dem Bild quasi bei der Hochebene, die jetzt existiert. Dort wo die vielen Birken stehen, steht jetzt unser Haus. Nach links gehts zum Graben....
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Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #34 am: 22. Mai 2022, 20:11:09 »

Und das Foto habe ich eben gefunden. Der Bereich wurde ausgehoben für die Bodenplatte...

Ein Gutachten des Bodens hatten wir vor Baubeginn durchführen lassen. Würde euch das Helfen, wenn ich es mal raus suche?
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Starking007

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #35 am: 22. Mai 2022, 20:42:51 »

Ich kann da kein Problem erkennen, halt ein anderer Boden, sehr wasserhaltend,
Humus en Masse.
Kannst meinen ursprünglichen haben: Steinbruchabraum, Fels, Schotter, Schutt, Giersch.
Humusauflage 0-15cm, Bodenwertzahlen unter 35.

Über die Jahre mit Mulch verbessern
und Sachen pflanzen, die genau diesen Boden mögen.
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Gruß Arthur

Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #36 am: 22. Mai 2022, 20:54:28 »

Hier ein Auszug von unserem Bodengutachten. Mein Mann hat angemerkt, dass wir ja jetzt schon ca 70 cm tiefer liegen als zu damaligen Messzeiten, da wir ja die Mauer gebaut haben, um den Boden eben zum Haus zu haben. Das Haus musste damals tiefer gesetzt werden, als die übrigen Grundstücke.
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Starking007

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #37 am: 22. Mai 2022, 21:03:33 »


BESSER UND SCHÖNER GEHT`S NICHT.
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Gruß Arthur

Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #38 am: 22. Mai 2022, 21:10:16 »

Jetzt frage ich im Auftrag meines Mannes nochmal nach praktischen Tipps zur Umsetzung.

Boden so weit es geht abtragen und mit viel Sand, Kies,Rindenmulch etc. mischen/auffüllen mit einem Minibagger ok? Oder aus Sorge vor noch mehr Verdichtung lieber per Hand?  :o :o :o

Die Kosten würden natürlich steigen, aber in Grenzen halten, da ein guter Freund den Bagger hat und fahren könnte.

Umliegender Boden wurde als sehr guter humusreicher Mutterboden betitelt. Kann ich so bestätigen, da wir bewusst auf der ganzen Fläche den letzten Rest guten Boden verteilt haben, damit dir Aussaat so gut wie möglich erfolgen kann.
Was tun, dass er sich jetzt gleichmäßig setzt? Also habt ihr direkte Praxistipps??? Denn er ist ja jetzt zum Teil sehr weich und locker aufgetragen und sackt unterschiedlich stark ab, momentan vermeiden wir es daher drüber zu laufen.

Wie ist das Vermengen in der Praxis umsetzbar? Eine Fräse kommt nicht so tief, dass sich das lohnen würde. Wir brauchen ja definitiv auch ein Auflockern in tieferen Bereichen (20-50cm tief). Also mit welchem Geräten am besten tief auflockern und dann vermischen, ohne erneut zu verdichten oder die Drainage zu beschädigen?

Den Tipp mit der Gründüngung ist für uns nicht umsetzbar. Es muss in diesem Bereich unbedingt Rasen angesät werden. Wir haben den Garten schon in mehrere Bereiche aufgeteilt und dieser ist für uns als Rasenbereich sehr wichtig.

Gefälle zum Graben werden wir noch strenger einhalten! Danke für den Tipp mit den 4 Meter Leisten.

Sobald wir es dann wieder begradigen, werden wir es auch paar Zentimeter unterhalb der Terrassenfläche ansetzen. Auch das erscheint uns als sehr wichtiger Hinweis.

Jetzt haben wir einige sehr gute Tipps bekommen - vielen Dank.
Unsere Frage ist jetzt eigentlich wie das in die Praxis umzusetzen ist? Mein Mann ist alleine mit Schaufel, Spaten und Sackkarre unterwegs. Es erscheint uns derzeit unmöglich das per Hand zu machen. Mit schweren Geräten wäre es evtl. realisierbar, aber auch sinnvoll (wegen der erneuten Verdichtung)???
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Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #39 am: 22. Mai 2022, 21:11:25 »

Was genau meinst du mit Besser und schöner gehts nicht? @Starking007
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Starking007

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #40 am: 22. Mai 2022, 21:27:10 »

50 bis 60cm humoser Oberboden: Phantastisch, mehr braucht kein Gärtner

Darunter 1m humoser Mittelsand: Gut durchwurzelbar, wasserhaltend aber nicht stauend

Dann Lehmschichten, die das Wasser halten

Und Grundwasser auch noch, das haben wir nichteinmal im Talgrund.

Ist der Humus wieder obenauf? Dann ist doch alles in Butter, so gute Umstände gibt es hier im ganzen Landkreis nicht.
Ich weis das nach hunderten Bodenproben.
Rasen muss hier mit 10cm Humus auskommen, sticht man mit dem Spaten tiefer, ist das Blatt entweder mit gelbem Lehm verschmiert, meistens geht es aber wegen der Steine gar nicht.

Gleichmäsig setzen:
Ich hab sowas professionell als Planer und Bauleiter gemacht.
Erst-Ansaat mit billigem Grünzeug, kann gerne Weidelgras sein,
ein Jahr darauf normal fräsen (12cm tief) und mit GUTEM Saatgut (RSM) ansäen.
ph-Wert?

Kein Problem machen, wo keines ist.

Bagger etc. macht alles kaputt, Wasser- und Luftkapazität, Bodenleben.
Hab ihr örtlich einen Berater, nen alten Gärtner/Landwirt oder so?
Wasser- Überschwemmungsproblematik erkannt?
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Gruß Arthur

ringelnatz

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #41 am: 22. Mai 2022, 21:30:06 »

Zitat
Wie ist das Vermengen in der Praxis umsetzbar? Eine Fräse kommt nicht so tief, dass sich das lohnen würde. Wir brauchen ja definitiv auch ein Auflockern in tieferen Bereichen (20-50cm tief). Also mit welchem Geräten am besten tief auflockern und dann vermischen, ohne erneut zu verdichten oder die Drainage zu beschädigen?

Den Tipp mit der Gründüngung ist für uns nicht umsetzbar. Es muss in diesem Bereich unbedingt Rasen angesät werden. Wir haben den Garten schon in mehrere Bereiche aufgeteilt und dieser ist für uns als Rasenbereich sehr wichtig.

Es ist am Ende halt nur die Gründüngung*, die so tief kommt. Und je mehr bearbeitet wird, egal ob per Hand geschippt oder mit Mini- oder Maxibagger, umso mehr verschlämmt und verdichtet es. Der Boden braucht Struktur. Die geben Wurzeln und Regenwürmer und Zeit :-\

*Edit: guter Punkt Starking, den Gründungungseffekt kann ja auch eine Grassorte sein, dann hat man zumindest erstmal sowas ähnliches wie Rasen
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Starking007

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #42 am: 22. Mai 2022, 21:36:37 »

Will man Stickstoff haben, gehen spezielle Zwischenbegrünungskleearten gut,
auch Rotklee.
Gerste geht immer, egal welche Jahreszeit, Phacelia ist oft schwierig.

Einjähriges Weidelgras geht für Laien als Rasen durch, gut mähbar.
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Gruß Arthur

Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #43 am: 22. Mai 2022, 21:43:38 »

Die 50-60cm humusreicher Boden sind nicht mehr vorhanden. Wir haben ca 70-80cm Boden in der Bauphase abtragen lassen, da unser Haus tiefer gesetzt werden musste. Unser Boden beginnt jetzt quasi bei -70cm.

Hier im gesamten Ort und Umkreis ist überall dieser Lehmboden und fast alle haben Probleme mit Staunässe, bei vielen ist es aber gut händelbar durch die ‚üblichen‘ Vorgehensweisen.

Einen örtlichen Berater haben wir nicht. Eine große Landwirtschaftsfläche grenzt an unser Grundstück direkt neben dem Graben. Dort ist eine ehemalige Baumschule, jetzt ein leeres großes Feld.

Wir machen kein Problem, wo keins ist. Das Problem ist da! Und auch auf meinen Bildern deutlich zu erkennen - das Wasser steht nach einem normalen 1-2 stündigen Regenschauer mehrere Tage und sickert nicht ab. Die Drainage nützt nicht, weil darüber dicke Lehmschichten liegen.
So wird nur eine überflutete Wiese möglich sein, wenn überhaupt ein wenig Rasen in dem Bereich wachsen würde....

Ansonsten ist jetzt die Praxis gefragt. Wie den Lehm da wegbekommen, um mit Sand etc zu mischen oder teilweise auszutauschen. Scheinbar sowohl per Hand, als auch mit Mininbagger nicht sinnvoll und doch grundsätzlich eine gute Idee. Nur die Umsetzung scheint schwierig zu sein....
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Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #44 am: 22. Mai 2022, 21:45:22 »

Weidelgras klingt gut. Hat mein Mann direkt abgespeichert. Danke
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