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News: Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht (Adenauer)

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Autor Thema: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur  (Gelesen 5797 mal)

Konstantina

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #45 am: 22. Mai 2022, 21:51:26 »

Hallo zwille, ihr braucht so was in kleinere Format:
https://www.kellergrundbau.at/expertise/verfahren/vertikaldrains-kunststoffdrains

Einfach nur die Drainage zu legen bring nur auf Lange Sicht was, um eine Vernässung zu vermeiden. Kurzfristig bring es nicht, da der Lehm/Ton sehr niedrige Durchlässigkeit hat, dass Wasser fließt sehr langsam durch.

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AndreasR

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #46 am: 22. Mai 2022, 21:53:45 »

Wo ist der gute Oberboden denn hin? Den habt Ihr doch hoffentlich nicht abtransportieren lassen, so dass jetzt nur noch der fette Lehmboden da ist? Es ist ja völlig logisch, dass das Wasser nicht versickern kann, Ton ist mehr oder weniger wasserundurchlässig. Wenn quasi das ganze Grundstück 70 cm "tiefergelegt" wurde, dann hätte man den Mutterboden mit dem Bagger abräumen müssen, 70 cm Lehm ausgebaggert und abtransportiert, und nach dem Hausbau den Mutterboden wieder aufgetragen, nachdem die Verdichtungen durch die Baufahrtzeuge einigermaßen beseitigt wurden. Es wäre also perfekt gewesen, oben die 70 cm Mutterboden zu haben, und erst darunter die Tonschicht, die dann das Wasser gut hält. Du hast da im Moment also quasi ein natürliches Teichbecken und müsstest nur ein Loch buddeln, damit das Wasser sich da sammelt...
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Mufflon

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #47 am: 22. Mai 2022, 21:59:08 »

Wenn der Humus weg ist, müsst Ihr von von vorne beginnen, den wieder aufzubauen, so wie das schon beschrieben wurde.
Es geht, hab ich hier auch gemacht, dauert aber halt.
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Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #48 am: 22. Mai 2022, 22:01:44 »

Wo ist der gute Oberboden denn hin? Den habt Ihr doch hoffentlich nicht abtransportieren lassen, so dass jetzt nur noch der fette Lehmboden da ist? Es ist ja völlig logisch, dass das Wasser nicht versickern kann, Ton ist mehr oder weniger wasserundurchlässig. Wenn quasi das ganze Grundstück 70 cm "tiefergelegt" wurde, dann hätte man den Mutterboden mit dem Bagger abräumen müssen, 70 cm Lehm ausgebaggert und abtransportiert, und nach dem Hausbau den Mutterboden wieder aufgetragen, nachdem die Verdichtungen durch die Baufahrtzeuge einigermaßen beseitigt wurden. Es wäre also perfekt gewesen, oben die 70 cm Mutterboden zu haben, und erst darunter die Tonschicht, die dann das Wasser gut hält. Du hast da im Moment also quasi ein natürliches Teichbecken und müsstest nur ein Loch buddeln, damit das Wasser sich da sammelt...


Der gute Mutterboden wurde teilweise für andere Gartenprojekte bereits genutzt, einen Teil hatten wir im hinteren Bereich des Gartens gelagert und jetzt auf dem ganzen Boden liebevoll verteilt, verhakt, entsteint, gehakt, Plan gemacht und auf die Saat vorbereitet. Ein großer Teil wurde aber tatsächlich während der Bauphase abgefahren....


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« Letzte Änderung: 22. Mai 2022, 22:11:08 von Zwille »
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Norna

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #49 am: 22. Mai 2022, 22:02:39 »

Bei uns sieht die Bodenschichtung wie auf Foto aus: 30-50 cm Mutterboden, darunter 7 m Ton, über dem alles Niederschlagswasser stehen bleibt, bis es verdunstet oder von Pflanzen aufgenommen worden ist. Vergleichsweise sind die Verhältnisse bei Zwille sehr günstig. In Ton wurzeln die wenigsten Pflanzen, dadurch lässt er sich leider nicht aufbrechen. Trotzdem wachsen hier auch Küchenschellen, z.B., in Bereichen, wo der Boden erhöht liegt bzw. aufgeschüttet wurde. Die preiswerteste und schnellste Lösung für Euer Problem scheint mir das Aufbringen einer lockereren Bodenart zu sein.
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Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #50 am: 22. Mai 2022, 22:06:02 »

Wenn der Humus weg ist, müsst Ihr von von vorne beginnen, den wieder aufzubauen, so wie das schon beschrieben wurde.
Es geht, hab ich hier auch gemacht, dauert aber halt.


Darauf haben wir uns jetzt eingestellt, allerdings brauchen wir ja erstmal einen Weg dahin.
Wir haben nur aus einem kleinen Bereich (als mein Mann die Drainage frei gelegt hat)einen riesigen Lehmhaufen zusammen bekommen. Könnten wir abfahren oder abholen lassen. Und dann? Am besten alles per Hand auf buddeln, Lehm abholen lassen, neu auffüllen, mischen, Weidelgras rein und dann hat man eine Grundlage mit der man arbeiten könnte... aber wie wir praktisch dahin kommen, ist bisher unklar geblieben.
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« Letzte Änderung: 22. Mai 2022, 22:12:14 von Zwille »
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Zwille

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #51 am: 22. Mai 2022, 22:09:14 »

Bei uns sieht die Bodenschichtung wie auf Foto aus: 30-50 cm Mutterboden, darunter 7 m Ton, über dem alles Niederschlagswasser stehen bleibt, bis es verdunstet oder von Pflanzen aufgenommen worden ist. Vergleichsweise sind die Verhältnisse bei Zwille sehr günstig. In Ton wurzeln die wenigsten Pflanzen, dadurch lässt er sich leider nicht aufbrechen. Trotzdem wachsen hier auch Küchenschellen, z.B., in Bereichen, wo der Boden erhöht liegt bzw. aufgeschüttet wurde. Die preiswerteste und schnellste Lösung für Euer Problem scheint mir das Aufbringen einer lockereren Bodenart zu sein.


Wir hatten ca 15cm guten Mutterboden locker aufgeschüttet und wollten darauf den Rasen ansäen. Zum Glück muss man sagen, dass wir es noch nicht getan haben und der Regenschauer uns gezeigt hat, dass es damit nicht getan ist
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Norna

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #52 am: 22. Mai 2022, 22:17:32 »

Das Prinzip ist nicht, dass der aufgeschüttete Boden besonders locker ist, sondern erhöht liegt. Natürlich muss die Nivellierung so sein, dass er bei Starkregen nicht weggeschwemmt wird.
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Rieke

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #53 am: 22. Mai 2022, 23:06:20 »

Zitat
Den Tipp mit der Gründüngung ist für uns nicht umsetzbar. Es muss in diesem Bereich unbedingt Rasen angesät werden. Wir haben den Garten schon in mehrere Bereiche aufgeteilt und dieser ist für uns als Rasenbereich sehr wichtig.
Warum braucht Ihr den Rasen gleich? Gründüngung würde die Rasenansaat doch nur um ein Jahr verzögern  ???.
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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #54 am: 22. Mai 2022, 23:46:09 »

Ich würde jedes weitere Bearbeiten in dem jetzt durchnässten Zustand sein lassen, es vergrößert das Problem nur.

Eine maschinelle Möglichkeit, die tiefgründig lockern und gleichzeitig sogar auflockerndes Material in den Boden einbringen kann ist sowas:
Bodenlockerung / Bodenbelüftung/ -injektionen, z.B.
https://www.terrafit.de/staun%C3%A4sse-beseitigen/

Das sind Druckluftgeräte, eine lange Lanze wird in den Boden gestochen und "sprengt" mit der Druckluft viele Risse hinein.
Je nach Gerät kann in die Risse gleichzeitig mineralisches Material wie Lavasplitt oder Ähnliches eingeblasen werden.
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Nox

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #55 am: 23. Mai 2022, 09:48:56 »

Wartet doch einfach, bis der Boden richtig, auch bis in 60 cm Tiefe abgetrocknet ist. Wenn Ihr dann Euren Freund mit dem Bagger bittet zu kommen, riskiert Ihr nicht, den Boden weiter zu verdichten. So ein Minibagger ist längst nicht so schwer wie grosse Baufahrzeuge und verteilen ihr Gewicht auf Ketten.

Einziger Nachteil: Mit dem Rasen klappt es dann erst später.
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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #56 am: 23. Mai 2022, 12:48:08 »

Mischen - austauschen:
Das wären dann ab 100m³, vergiss es.
Der Minibagger fahrt zwangsläufig stundenlang hin und her,
dann habt ihr auf Lehmstauschicht auch noch verdichteten Oberboden.
Denn nachträglich lockern, mehr als 10cm tief geht nur in der Theorie....

Der Humus hätte natürlich wieder drauf gehört, da freut sich jetzt jemand....

Macht ordentliches Gefälle, evtl. Graben.
Ich weis, jeder Neuling will es eben haben, was aber langweilig ist.

Ich wiederhole: Standortgerechte Pflanzenauswahl, geben tut es alles.
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Gruß Arthur

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #57 am: 23. Mai 2022, 13:16:27 »

Macht ordentliches Gefälle, evtl. Graben.
Ich weis, jeder Neuling will es eben haben, was aber langweilig ist.

Stimmt, ein brettlebener Garten ist total langweilig. Mal bisschen umdenken...
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Liebe Grüße von der Apfelbäuerin



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Roeschen1

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #58 am: 23. Mai 2022, 17:44:34 »

Was schon mehrfach genannt wurde, ist das Erstellen eines leichten Gefälles Richtung Graben, das 1., was ich machen würde, nur so vermeidet ihr die Seenlandschaft nach Regenfällen und Starkregenereignisse nehmen zu.
Leider wird mit Mutterboden schlecht umgegangen, obwohl nur das die fruchtbare Muttererde ist.
Diese muß langsam wieder aufgebaut werden. Und das geht nur über Gründüngung um Humus und Bodenleben, usw wiederherzustellen.
Wenn du Rasen säst, schwemmt dir ein Starkregen die instabile Erde weg.
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Querkopf

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Re: Lehmboden und der Umgang damit - Verzweiflung pur
« Antwort #59 am: 26. Mai 2022, 22:14:43 »

Jetzt frage ich im Auftrag meines Mannes nochmal nach praktischen Tipps zur Umsetzung. ...
Bin kein Profi, hab' aber öfter Profis bei der Arbeit zugeschaut :). Ich versuche einfach mal eine Zusammenfassung.

...Umliegender Boden wurde als sehr guter humusreicher Mutterboden betitelt. ... Was tun, dass er sich jetzt gleichmäßig setzt? ...
Locker aufgeschütteter Boden wird sich nie von selber gleichmäßig setzen. Er ist eh nicht nützlich: Pflanzenwurzeln kriegen da keinen "Kraftschluss". Bei allem, was man neu pflanzt, muss man das Erdreich um den Wurzelballen andrücken.

Wenn Profis Rasen säen, gehen sie zuerst mit einer Walze über den Untergrund, um ein vernünftiges Planum zu erhalten; nach der Aussaat gehen sie nochmal mit der Walze über die Fläche, damit die Grassamen guten Bodenkontakt bekommen (sonst würden sie vertrocknen). Wegen des Kontaktes Wurzeln-Erdreich wird übrigens auch Rollrasen nach dem Verlegen angewalzt. (Natürlich nicht mit Gewalt, nicht so, dass man Bodenverdichtung produziert. Aber kompakt muss der Untergrund schon sein.)

Walzen kann man ausleihen. Es gibt sie in massiver Ausführung (sehr schwer). Und es gibt welche mit Schlauchanschluss, die vor dem Einsatz mit Wasser gefüllt werden; Letztere habe ich im Herbst kennengelernt, als Profis bei mir zugange waren.

Mit der Walzerei solltet ihr eigentlich ein vernünftiges Planum herstellen können, Gefälle inklusive. Am besten in mehreren Runden (zwischendrin immer wieder Planum & Gefälle checken und korrigieren - mal wieder: bitte Geduld!). Das dürfte auch in Eigenarbeit zu schaffen sein, Rasenwalzen sind 50-60 cm breit, keine Fitzeldinger.

Bodenab- und Gemischt-Wiederauftrag wären bei eurer doch recht großen Fläche nur maschinell zu machen. Und vom Einsatz schwerer Maschinen, einschließlich Minibagger, haben die Profis hier (u.a. Starking und Gartenplaner; ob auch andere Mitschreibende Profis sind, weiß ich nicht) unisono abgeraten, wegen der Gefahr zusätzlicher Bodenverdichtung.
Ich als Nicht-Profi würde mir das zu Herzen nehmen ;). Zumal es einen sehr aufwendigen Arbeitsgang erspart. (Aber dazu sollten sich lieber nochmal die Profis äußern!)

Eure Bodenanalyse hat mich übrigens auch beeindruckt (genau sowas meinte ich mit dem Investieren in Beratung - die habt ihr euch ja schon längst geholt!). Positiv: Selbst wenn ein großer Teil des guten, humosen Oberbodens jetzt weg ist und ihr mit dem Humus-Aufbau neu beginnen müsst, ist eine dicke Schicht humoser Sande überm Lehm/ Ton prima. Sollte werden. Mut :)!
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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