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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|5|7|Merke: Trolle sollten sich einer gewissen gedanklichen & sprachlichen Originalität befleißigen. (Querkopf)

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Autor Thema: Meine Incarnata und ich  (Gelesen 1097 mal)

Brezel

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Meine Incarnata und ich
« am: 29. Mai 2022, 22:23:49 »

Das Forum ist schuld! So viel steht fest.
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Die Berichte hier über Passionsblumen hatten mich irgendwann wuschig gemacht. Vor allem deshalb, weil bei einigen eine Überwinterung im Freiland offenbar durchaus möglich war!
Bei den Erzählungen oder in meinem Kopf ging es immer wieder leicht durcheinander. Es blieb hängen, dass sowohl Caerulea als auch Incarnata unter bestimmten Umständen winterhart sein könnten.
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Alsbald im Frühjahr wurde eine Kletterhilfe am Haus montiert, eine Incarnata als Pflanze geordert, und eine Caerulea gab es für kleines Geld im Gartenmarkt.
Nach den Eisheiligen war die Caerulea im Kübel schon so groß, dass ich sie nicht mehr auspflanzen mochte. Die Incarnata kam erst im Sommer und bezog sofort die ihr zugedachte geschützte Stelle am Haus. Erst hinterher las ich, dass der erste Winter auf jeden Fall frostfrei verbracht werden sollte.... also buddelte ich sie im Herbst wieder aus und setzte sie in einen Kübel.
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Die Caerulea trieb im folgenden Frühjahr fröhlich wieder aus, bekam noch zwei aus dem Gartenmarkt zur Seite,  und alle wurden Anfang Mai an verschiedenen Stellen ausgepflanzt.
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In der dritten Maiwoche gestand ich mir ein: die Incarnata im Kübel war tot.  :'( Schließlich hatte sie frostfrei überwintert.
Also gut, für diesen Notfall hatte ich noch Samen der himmelblauen Winde. Denn eine leere Kletterhilfe an der Fassade... ging ja gar nicht.
Als die Winden die Kletterhilfe schon erobert hatten, trieb da Ende Mai aus dem Boden noch was aus... die eigentlich ausgebuddelte Incarnata.  :D :D :D
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Erst im Spätherbst, als die Winden schon längst das Zeitliche gesegnet hatten, war erkennbar, dass die Incarnata ordentlich zugelegt hatte. Die an anderer Stelle ausgepflanzten Caeruleas hatten alle den ganzen Sommer über prächtig geblüht.
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Dann kam der Februar 2021 und mit ihm die lang anhaltende Eiseskälte. Das war das Ende der ausgepflanzten Caeruleas, sie meldeten sich nicht mehr zurück.  :(
Als die dritte Maiwoche um und kein Lebenszeichen der Incarnata zu sehen war, säte ich vorsichtshalber doch wieder Winden aus... :-\
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Die hingen schon am Klettergerüst, als – in der dritten Juniwoche! - sich was regte. Die Incarnata kam mit Macht und hatte Ende Juni die Winden schon überholt.
Ende Juli hatte sie das gesamte Gerüst eingenommen – und kam mir auf der anderen Seite durch einen Mauerspalt entgegen... 8)
Ich grinste mir eins und sah dem Trieb ein paar Tage zu, wie er wuchs. Dann dachte ich an sonnenschein und die Geschichte mit der Romneya... und knipste den Trieb doch lieber ab.  :-X
Bis zum Herbst durfte ich das ein paarmal wiederholen, nunmehr an zwei Stellen.
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Den Winter über dachte ich nach.
Es ist eine Passiflora! Kein Efeu!
Ja, aber wenn sie sich doch in die Ritzen und Spalten setzt....
Schlussendlich entschieden, die Incarnata doch komplett auszubuddeln. Einen Teil in einen Kübel zu setzen und ans Rankgitter zu stellen. Den anderen Teil als Sicherungskopie auf der Brezelwiese auszupflanzen. Soll sie dort die Kompostgitter beranken...
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Heute nun den Rootslayer angesetzt und zur Tat geschritten. Was ich beim Ausbuddeln vorfand, übertraf meine schlimmsten Erwartungen. Sie wächst giersch-artig!  :o :o :o
Ein Gewirr von kräftigen Wurzelsträngen. Daran in ca. 10-cm-Abständen jeweils ein Bündel von Austrieben...
Ein Kübel fürs Rankgitter ist gefüllt, ein Pflanztrog für die Brezelwiese, und – ich konnte nicht anders - ein paar Triebe habe ich hinten an den Schuppen gesetzt. :-[ :P ::)
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Ich bin mir sicher, dass das nicht das Ende der Geschichte ist, was die Incarnata am Haus angeht. Sie sitzt wie eine tausendköpfige Hydra unterm Keller, im Warmen. Auch wenn draußen minus 30 Grad sein sollten. Und schickt von dort aus ihre Wurzelstränge in alle Richtungen.  :-\
Wenn man eines Tages von mir nichts mehr sieht, hört oder liest – dann wisst Ihr Bescheid. Dann hat sie dieses kleine alte Häuschen südlich von Berlin mitsamt allem, was darinnen war, verschlungen... :'( ;) ;D
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Hyla

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Re: Meine Incarnata und ich
« Antwort #1 am: 05. Juni 2022, 14:52:02 »

Göttlich!  ;D
Meine erste Incarnata war genauso. Invasiv, aber leider nur bis die Wühlmäuse kamen.  :'(
Inzwischen haben wir eine neue Pflanze, aber noch hat sie nicht die Größe der Ersten erreicht.

Die Blätter kann man als Tee trocknen und wirken entspannend/schlaffördernd. Angeblich sind die Früchte lecker, was ich aber mangels Fruchtansatz nie testen konnte. Man kann die Ableger sicher gut verkaufen. Momentan ist die Incarnata fast überall ausverkauft.  :(

Edit: In wärmeren Gegenden wächst die Caerulea übrigens ähnlich. Da schießen dann gern mal einige Meter von der Ursprungspflanze entfernt Ausläufer aus dem Boden.  ;D
« Letzte Änderung: 05. Juni 2022, 14:54:40 von Hyla »
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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