Heracleum mantegazzianum ist ein Einmalblüher, stirbt also nach erfolgreicher Blüte und Samenbildung üblicherweise ab. Das heißt, die Beseitigung ist eigentlich ganz einfach: Man läßt ihn blühen und entfernt den Blütenstand erst vor der Samenreife (ggf. den Samenstand sicherheitshalber eintüten). Der Rest der Pflanze stirbt komplett ab, auch die Wurzeln. Zwei Einschränkungen:
– Wenn z.B. Wühlmäuse vorher Wurzelstücke abgenagt haben, können aus diesen Neuaustriebe erfolgen.
– Wenn schon in Vorjahren Samen ausgefallen sind, können neue Sämlinge auftauchen.
Die Methode muß also konsequent über mehrere Jahre hinweg angewendet werden, bis der Bestand erloschen ist. (Gegebenenfalls parallel dazu eine Wühlmausbekämpfung durchführen.) Bis dahin alle, die üblicherweise dort in die Nähe kommen, belehren, was es mit der Pflanze auf sich hat und daß man sie nicht anzufassen hat.
Den Blütenstand vor der Samenreife zu entfernen ist kontraproduktiv. Ich weiß nicht genau, ab wann die Pflanze „denkt“, mit erfolgreicher generativer Vermehrung ihren Zweck erfüllt zu haben und sterben zu können, aber je früher der Blütenstand entfernt wird, umso größer ist die Chance, daß die Pflanze weiterlebt, um im Folgejahr einen neuen Blütenstand zu bilden. (So ähnlich ist das ja auch bei Digitalis purpurea.)
Ob Glyphosat hilft, weiß ich nicht. Aber es müßte dann in so einer großen Dosis aufgetragen werden, daß auch alle (!) Wurzeln absterben. Ansonsten ist ein Neuaustrieb aus diesen garantiert und potenziert das Problem, wenn man nicht permanent hinterher ist und jedes neu erscheinende Pflänzchen sofort (und bis zum letzten Wurzelstück) ausgräbt.