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Autor Thema: Reise nach Kirgistan 2022  (Gelesen 13216 mal)

micc

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Reise nach Kirgistan 2022
« am: 17. Juni 2022, 07:35:08 »

An dieser Stelle beginne ich den Thread meiner Kirgistanreise neu. Im Vorfeld hatte ich mich an Kasbeks Thread „Tulpenexpedition nach Kirgisien“ angehängt, siehe https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,68710.0.html

Wie kam ich zur Reise in dieses unbekannte Land?

Anlass, sich über Kirgistan zu informieren, war ein Spendenaufruf des NABU zum Schutz der Schneeleoparden dort. Schnell fanden sich einige Anbieter für Themen- und Rundreisen, wobei ich bei der kirgisischen Ecotour hängenblieb, da dort u.a. spezielle botanische Touren angeboten wurden.

In 2020 war eine Teilnahme nicht möglich und ich reservierte fürs nächste Jahr, verschob aber aufgrund fehlender Impfung auf 2022. Es sollte eine niederländische Gruppe, darunter ein emeritierter Professor der Universität Amsterdam, sowie ein Brite mitfahren, allesamt Rentner. Diese hatten dann aus verschiedenen Gründen die Tour abgesagt. Mit dem Veranstalter konnte ich jedoch eine Einmanntour vereinbaren, die weit von der ursprünglichen Planung abwich und auch nie mehr so durchgeführt wird. Aufgrund Corona brach das Geschäft 2020 nahezu vollständig ein, auch 2021 konnte nur 10% des Niveaus von 2019 erreicht werden, 2022 sieht ähnlich schlecht aus. Da ein Gast besser als kein Gast ist, hat man genau gerechnet und in Richtung einer Landeserfahrung umorganisiert.

Es war eine außergewöhnliche Reise, die nicht jeder dort erleben kann. Das Problem war, dass eine für eine einzige Person organisierte Reise mit Fahrer und Führer zu teuer für die Firma war (auch vor dem Hintergrund erheblicher Einbrüche und Absagen durch Corona und den Ukrainekrieg und Putins Machtbereich). So wurde auf Mitarbeiter oder Externe verzichtet und ich reiste zwei Wochen im Jeep sozusagen mit weiblicher Geschäftsführung und Buchhaltung. Erstere sprach übrigens ein ausgezeichnetes Deutsch, was in Kirgistan Gold wert ist, da fast niemand deutsch spricht und englisch auch nicht weit verbreitet ist. Ehrlich gesagt, kam ich aufgrund der Sprachähnlichkeit zum Kirgisischen mit Türkisch weiter als mit meinem nicht vorhandenen Russisch. Die Deutschkenntnisse erwarb sie während eines längeren DAAD-Projektes in Berlin, woraus sich das Konzept der touristischen Jurtensiedlung ergab und 1998 in den Firmenstart mündete.

Ich werde aus praktischen Gründen tageweise meine Erlebnisse berichten und dazu einige Fotos zeigen.

Die Reise rund um den Issyk Köl-See und in die Umgebung der Landeshauptstadt Bischkek umfasste nicht nur Bergwanderungen und touristische Highlights, sondern es ergaben sich viele persönliche Begegnungen und Einblicke in das Land. Auch Badeurlaub hatte ich gehabt, d.h. wann immer es ging, gab es einen Sprung in den See oder ins Thermalbad. Vom Wodka habe ich derzeit genug, obwohl der kirgisische Silberwodka sehr gut ist. Jeden dritten (oder zweiten) Abend Trinksprüche erfinden und das Druschba-Lied singen, ist schon anstrengend. Noch anstrengender war die Pflicht des Gastes, alles aufzuessen. Ich war inzwischen auf der Waage und kann Entwarnung geben, hätte aber schiefgehen können.

Zum Auftakt gibt es die Nationalflagge, die ich am Parlament in der Landeshauptstadt Bischkek (früher: Frunse) fotografiert habe. Das runde Ding nennt man hier Tündük und stellt den Abschluss der Dachkonstruktion einer kirgisischen Jurte dar. Ein Tündük soll für die Ewigkeit halten, während die restlichen Teile der Jurtenkonstruktion austauschbar sind. Es gibt auch Kekse in Tündük-Form (siehe 2. Foto) und auch sonst ist überall dieser Kranz als Symbol zu finden. Zur Übernachtung in meiner ersten Jurte komme ich später.





 :D Michael
« Letzte Änderung: 17. Juni 2022, 12:29:40 von micc »
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Waldschrat

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #1 am: 17. Juni 2022, 08:56:01 »

 :D
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Natura

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #2 am: 18. Juni 2022, 14:02:15 »

Oh, das hört sich ja äußerst spannend an, du bist aber abenteuerlustig 8). Da wirst du sicher viel Interessantes erleben und berichten, ich freue mich darauf :D.
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häwimädel

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #3 am: 18. Juni 2022, 14:16:44 »

Willkommen zurück! Ich freue mich auf den Reisebericht.  :D
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partisanengärtner

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #4 am: 18. Juni 2022, 14:30:42 »

 :D :D
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Axel

Kübelgarten

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #5 am: 18. Juni 2022, 14:32:42 »

Spannender Bericht
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LG Heike

micc

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #6 am: 19. Juni 2022, 08:38:03 »

28./29.5.2022

Die Anreise erfolgte über Istanbul, was insgesamt eine Flugzeit von fast 9 Stunden ausmachte. Schließlich sind über 6000 km zu fliegen. Alternativ könnte man über Moskau oder St. Petersburg nach Bischkek fliegen, aber das kam nicht in Frage und Direktflüge gibt es keine.

Die Fluglinie hatte im Vorfeld mehrfach Flugplanänderungen durchgeführt, sodass ich am Ende einen halben Tag Aufenthalt auf dem großen Istanbuler Flughafen mit Weiterflug um 1 Uhr nachts hatte. Wenn die neue Expressmetro in die Innenstadt fertig gewesen wäre, hätte ich noch einen Stadtbummel gemacht, auch wenn man für Kontrollen bei Rückkehr mindestens 2 Stunden einplanen sollte. Ich habe mir dann auf der Abflugebene ein bequemes Eckchen gesucht und ein Buch gelesen. Entspannung war nicht einfach, da es laut und grell war. Ich erinnere mich an die psychedelischen Lichteffekte eines haushohen Bildschirms in meinem Rücken und die beigesellten pathetischen Chöre, mit denen alle 20 Minuten für weiß was geworben wurde. Ich fand dann einen freien Liegesessel in der Nap-Zone und konnte etwas schlafen. Alternativ hätte ich auch eine Schlafkapsel buchen können, aber für den 2stelligen Betrag pro Stunde hätte ich auch ins Hotel gehen können.

Pünktlich kam ich kurz nach 6 Uhr morgens (die Zeitverschiebung beträgt 4 Stunden) in Bischkek an und wurde vom Hotel abgeholt. Dort konnte ich erstmal duschen, ausruhen und bekam ein Frühstück mit Tee.

Aufgrund der starken Regenfälle und der rutschigen Wege musste am ersten Tag der Besuch des Ala Archa-Nationalparks leider abgesagt werden. Diesen konnte ich aber kurz vor Rückflug besuchen – sehr lohnenswert! Wir haben dann eine Stadtführung bei Fisselwetter gemacht und bei dieser Gelegenheit gleich Geld getauscht. Mit den 4400 Som für meinen knitterfreien 50er kam ich locker aus, da vieles auf der Tour inklusive war, einschließlich Verpflegung. Da ich öfter nach Hause telefonieren und auf die teuren Roamingtarife verzichten wollte, habe ich im zentralen Kaufhaus TZUM (nicht zu verwechseln mit dem GUM – das war gegenüber) einen Handyvertrag über 2 Wochen mit lokaler SIM-Karte und ordentlicher Datenkapazität fürs Surfen über 5 Euro abgeschlossen. Im Kaufhaus war eine ganze Etage mit Anbietern belegt, und es zeigte sich an dieser Stelle schon, dass ein Kirgise ohne Smartphone kein richtiger Kirgise ist. O.K., da muss man sich halt anpassen. Man war auch entsetzt, dass ich weder Facebook, noch Whatsapp oder Telegram nutze. Letztere beiden habe ich notgedrungen auf mein Iphone geladen, damit ich kommunikationsfähig war.

In der Innenstadt fielen die zahlreichen Parks und Baumbestände auf, ein Erbe der Sowjetzeit. Die Stadtplaner haben genau gewusst, dass man damit das heiße Stadtklima verbesserte und den Leuten schöne Plätze bescherte. Das Betreten des Rasens ist übrigens erlaubt. Wenn alle Parkbänke belegt waren, lag man ungeniert im Gras und hat geschlafen oder geschmust. Leider beginnt man, vor allem auf dem Land, die alten Alleen für Straßenverbreiterungen zu fällen. Der Gütertransport verläuft nämlich ausschließlich über LKW, die sich auf den Landstraßen knubbeln. Es gibt praktisch nur eine durchgehende Eisenbahnlinie von Kasachstan über Bischkek nach Balyktschy (dem Eingang zum Issyk-Köl), welche fast nur touristisch genutzt wird. Die Fahrt soll schön sein.

Am ersten Tag habe ich kaum fotografiert, daher nur Bilder vom Skulpturenpark, vom Mittelaltermarkt, einem Kino und von der Wachablösung.





Der Mittelaltermarkt, so nenne ich das mal, lockte die ganze Stadt an. Von einer großen Bühne erklang extrem laute Musik einer Mischung aus treibenden Beats und traditioneller Klänge (auch Obertongesang). Vor der Bühne wurde Schwertkämpfe und ähnliches durchgeführt. Ich ging dann lieber in eine ruhigere Ecke und zupfte in einem Zelt etwas an einer Komuz, eine Langstiellaute und sah den Stelzenläufern zu.








Diese Jungs hier musste ich einfach fotografieren – die wären die Zierde eines jeden Cosplay:




Das Nationalgetränk, Schoro bzw. Maksym, habe ich an diesem Tag noch nicht kosten können, da man dafür erst Gutscheine kaufen musste. Ich habe aber im Laufe der Reise davon kosten können. Schoro besteht aus verschiedenen fermentierten Getreiden. Kalt durchaus genießbar, schmeckt etwas nach Kinderkaffee, ist aber dickflüssiger.

Wie soll man den Stil dieses Kinos nennen?




Als es wieder stärker regnete, sind wir ins Nationalmuseum gegangen. Unten die alte Geschichte, ganz oben die 80er. Auf einer Wand waren die Verknüpfungen der verschiedenen kirgisischen Stämme präsentiert, ganz schön viele, und die Stammeszugehörigkeit hat heutzutage immer noch große Bedeutung. Auch auf die Unabhängigkeit des Landes legt man großen Wert. Man war sehr interessiert, als ich von Estland berichtete, wo die Stadt Tallinn in der Burgmauer ein Porträt zu Ehren Boris Jelzin angebracht hatte, der letztlich das Land durch Zerfall der Sowjetunion befreite. Heiterkeit im Museum, als ich zu einer historischen Schlacht bemerkte, dass die Chinesen auch mal verlieren können. Da waren sie nicht die ersten und die letzten (s. Tamerlan, davon später).

Diese Skulpturengruppe nahe des TZUM greift das Thema Pferde auf. Pferde sind sehr wichtig für Kirgisen, weniger als Fleischtiere (zu besonderen Anlässen wie Beerdigungen oder Jubiläen gibt es schon mal Pferdefleisch), sondern als Milch- und Reitvieh. Überall im Land können kleine Pferdeherden frei herumlaufen und werden von einem Pferdehirten geleitet. Es ist ein schöner Anblick, wenn man aus dem Guesthouse tritt und direkt an der Veranda Stute mit Fohlen vorbeilaufen.



Zum Schluss hatten wir das Glück einer Wachablösung. Am Fotografieren, auch von Soldaten, Parlament usw., stört sich hier keiner. Dürfte bei den allgegenwärtigen Handys auch nicht durchsetzbar sein.








 :)
Michael
« Letzte Änderung: 19. Juni 2022, 11:55:02 von micc »
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Rosenfee

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #7 am: 19. Juni 2022, 10:51:17 »

Danke, dass Du uns an Deiner spannenden Reise teilhaben lässt :)
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LG Rosenfee

Henriette

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #8 am: 19. Juni 2022, 11:25:37 »

Das ist sehr spannend, ich freue mich schon auf die Fortsetzungen. :)
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APO

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #9 am: 19. Juni 2022, 11:34:06 »

Schön das ich diesen Thread gefunden habe. Wird bestimmt sehr interessant. Bin schon gespannt wie deine Reise weiter geht.
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Ein gestylter Garten kommt mir vor wie eine Besserungsanstalt für die Natur
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Gruß Jörg

Bristlecone

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #10 am: 19. Juni 2022, 19:35:13 »

Sorry, wenn ich in diesem faszinierenden Bericht kurz dazwischenfunke:
Im aktuellen Spiegel (online leider hinter der Paywall) ist ein ebenfalls hochinteressanter Bericht über den Ursprung der Pest:
Historische Hinweise und molekularbiologische Untersuchungen haben das Ursprungsgebiet des Pesterregers und der ersten Pestepidemie identifiziert: das Tschutal westlich vom Yssykköl in Kirgistan.
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Goldkohl

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #11 am: 19. Juni 2022, 20:04:52 »

Im aktuellen Spiegel (online leider hinter der Paywall) ist ein ebenfalls hochinteressanter Bericht über den Ursprung der Pest:
Historische Hinweise und molekularbiologische Untersuchungen haben das Ursprungsgebiet des Pesterregers und der ersten Pestepidemie identifiziert: das Tschutal westlich vom Yssykköl in Kirgistan.
Im SPEKTRUM gibt es dazu einen frei zugänglichen Artikel:
https://www.spektrum.de/news/pest-der-schwarze-tod-kam-aus-kirgisistan/2030536
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micc

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #12 am: 20. Juni 2022, 20:07:01 »

Zwischenbemerkungen und Fragen gerne hier und jetzt, es dauert eh noch Wochen, um mit dem Bericht fertigzuwerden.
 :D

30.05.2022

Dieser Tag war ganz dem oberen Bereich des Alamedin-Tals um die 2000 m gewidmet, etwa 30 km von Bischkek entfernt. Dieses Flusstal wird gerne von Ausflüglern für ein Picknick besucht. Das Naturerleben kann dadurch ganz schön laut werden, aber an diesem Tag in der Woche war nichts los. Das kann auch am diesigen Wetter gelegen haben. Die schneedeckten Berge waren zwar auch in Nebel gehüllt, aber in den nächsten Tagen kam noch genügend Alpenfeeling auf. Viel erzählen kann ich hier nicht und belasse es bei einer Bilderflut. Bei den Pflanzenfotos halte ich mich zurück. Schließlich habe ich nicht botanisiert und habe auch nicht genügend Details zur Artbestimmung aufgenommen. Ein paar Bestimmungsversuche starte ich dennoch und freue mich über Korrekturen und Bestimmungshilfe. Die Krux ist halt, dass man schnell auf die Gattung von bloßen Hinschauen kommt, aber die genaue Art…..tja, es könnten auch seltene Endemiten und nicht das Offensichtliche sein.


Wasser:











Farben:








Pferde laufen frei herum, von einem unsichtbaren Pferdehirten gelenkt, dessen Pfiffe und Peitschenschnalzen im Regen gedämpft klangen:

 


Jurten in verschiedenen Formen, d.h. in Betrieb, im Aufbau, für Touristen und echte Hirtenjurten. Die kirgisischen Jurten sind sofort von den mongolischen Jurten unterscheidbar. Das Tünduk und die gefälligere rundliche Form machen den Unterschied:










Pflanzen gab es auch zu sehen, auch wenn die Weidetiere (Pferde, Kühe, Schafe, seltener Ziegen) fast alles wegfraßen, was mir gefallen könnte:



Der allgegenwärtige Eremurus fuscus, dem das kalte Gebirge und die Feuchte nicht viel ausmachen, sofern das Wasser schnell abfließen kann:




Wunderschöne gelbe Rosen in mehreren Arten, einmal mit Schädling:





Geranium:



Allium (eine von vielen schönen Laucharten):



Akelei (Aquilegia atrovinosa?):


Eisenhut (Aconitum leucostomum):



Enzian:



Allgegenwärtige Artemisia, mit jedem Fußtritt duftet es nach Beifuß:



Muskatellersalbei wächst dort wild in nicht geringer Zahl:





Zwei meiner Lieblinge – Scutellaria przewalskii und ein Eremostachys:




Und die unvermeidlichen Doldenblütler, mit der Bestimmung lasse ich mir noch Zeit und Muße:






Nach Abschluss der Wanderung wollten wir noch in den Thermalquellen eines alten Sanatoriums planschen, um die Muskeln zu lockern, aber es war leider geschlossen. Trotzdem – auch auf Bergwanderungen in Kirgistan sollte man für alle Fälle eine Badehose im Rucksack mitführen!


 :D
Michael
« Letzte Änderung: 21. Juni 2022, 10:19:40 von micc »
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Lady Gaga

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #13 am: 20. Juni 2022, 20:46:44 »

Das finde ich ja sensationell, dass du uns die ganze Reise zeigst. Echt toll, danke!
Solche Länder sind für mich sowas von fremd, dass ich schon ganz gespannt auf deine Erlebnisse bin.  :D
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Callis

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Re: Reise nach Kirgistan 2022
« Antwort #14 am: 21. Juni 2022, 11:19:07 »

Was für eine wunderbare Reise, die du uns da in informativen Texten und hervorragenden Fotos nacherleben lässt, Micc. Großen Dank.
Auf die Fortsetzungen freue ich mich sehr.
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