Wenn man nicht viel über Schlangen weiß, scheint ein Exemplar im Wasser erstmal unheimlich. Klar.
Ich habe mal nachgeschaut und es scheint, alles halb so schlimm zu sein. Erstmal gibt es wunderbare Fotos von Ringelnattern im Wasser
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/00052-ringelnatter/MZ00052-ringelnatter.htmlVielleicht zückt Lisa demnächst den Fotoapparat statt den Kescher.
Aber Ringelnattern sind überhaupt nicht angriffslustig, sondern eher scheu.
Naturlexikon: "Die Ringelnatter ist sehr scheu, schon bei leiser Annäherung eines Menschen versteckt sie sich unter Steinen oder in Spalten, besteht die Möglichkeit flüchtet sie ins nahe Wasser. (..)
Fühlt sie sich direkt bedroht kann sie laut zischen und hebt ihren Kopf, um einen Angriff vorzutäuschen. Bleibt ihr keine Fluchtmöglichkeit stellt sie sich tot, verdreht den Körper und lässt ihre Zunge heraushängen. Diese Art von Bewegungslosigkeit (Akinese) soll die Feinde täuschen, deren Sehvermögen auf sich bewegende Opfer optimiert ist. Bedingt durch diesen Reflex lassen sich Ringelnattern im Wasser bei Bedrohung plötzlich im Wasser auf den Grund sacken."
Einem friedlichen Zusammenleben im Schwimmteich steht nichts mehr entgegen!
http://www.ringelnatter.net/verhalt.htmDer Betreiber dieser etwas älteren Seite (H.P. Eckstein) hat für uns getestet, was beim Ringelnatterbiss passiert:
Ein verletztes, von mir über mehrere Monate lang gepflegtes, adultes Weibchen hat mich kurz vor dem Aussetzen in die Hand gebissen. Die Ringelnatter zeigte diese Verhaltensweise nur ein einziges Mal, für einen Zeitraum von ca. 10 Minuten. Um ein "Versehen" der Natter auszuschließen, habe ich mich sofort noch fünfmal in die andere Hand beißen lassen. Schmerzen und ein länger anhaltendes, taubes Gefühl (Vergiftung) in den gebissenen Extremitäten konnte ich im Gegensatz zu Sievers [1959] nicht feststellen.
Na, der hat Nerven!