Wer Ringelnattern unterstützen bzw im Garten haben will, kann dies wie schon gesagt mit größeren ungestörten (von Juni bis September) Kompost- Holz oder/und Grashaufen tun. Da adulte Ringelnattern Reviere bis zu einer Größe von 50 Hektar oder mehr haben, kann eine Eiablage auch in größerem Abstand zu Gewässern stattfinden. Ich glaube, es wurden Wanderungen bis 7 km innerhalb eines Jahres nachgewiesen zwischen Überwinterungsplatz, Sommerlebensraum und Eiablageplatz (Literatur: Verbreitung, Ökologie und Schutz der Ringelnatter; Mertensiella Nr. 17, September 2008). Es ist eine interessante Frage, inwiefern sie in amphibienarmen Gebieten überleben können - jedenfalls wurden bei juvenilen Ringelnattern Regenwürmer und in einem Fall auch Raupen als Nahrung nachgewiesen, bei größeren auch Eidechsen, Blindschleichen und Nagetiere (Mäuse). Die Ansicht, dass junge Ringelnattern ausschließlich Amphibienlarven fressen, ist also überholt. Es ist sicher ausgesprochen schwierig, eine kleine beim Fressen eines Regenwurms zu beobachten - an warmen Mai- und Junitagen sieht man sie im Vergleich relativ leicht bei der Kaulquappenjagd im Wasser. Auch bei mir findet die Eiablage in einem Gartengebiet mit sehr geringer Amphibiendichte statt, es gibt zwar einige Kleintümpel, wegen der überwiegenden Hanglage aber keine größeren Gewässer. Daß die Ringelnatter bei uns vom Klimawandel profitiert, halte ich für eine gewagte Aussage. Schließlich kommt sie bis in mittlere Schweden vor, und Amphibien sind und bleiben eine Hauptfutterquelle - und deren Populationen leiden unter den Dürreperioden, die wir inzwischen haben.
Es gibt mit der Aspisviper im Südschwarzwald bei uns noch eine weitere Schlangenart, allerdings nur in einem ganz kleinen Gebiet, also sind es insgesamt 7 Schlangenarten in D - da die Barrenringelnatter zur eigenen Art erklärt wurde. da ist mir jetzt Chica zuvorgekommen.
Gruß Salamander