Man könnte das Becken ja vorher mal füllen (etwas säubern würde ich es ohnehin, um die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen), bevor man sich an die Buddelei macht. Ich habe meine Gartenkarriere auch mit so einem Mini-Teich begonnen, und den gibt's noch heute. Mittlerweile ist er so zugewachsen, dass man vom Rand absolut nichts mehr sieht. Das von einem Bekannten kostenlos überlassene Becken hatte im oberen Bereich auch ein Loch, das wurde aber mit irgendeinem Kunstharz oder sowas abgedichtet, und hält bis heute. Der größte Wasserverlust resultiert aus der Verdunstung, da hilft auch das üppige Laub der Seerose wenig. Im Teich tummeln sich Libellenlarven, Wasserläufer, Rückenschwimmer, diverse Käfer usw., und zahlreiche Insekten landen auf den Seerosenblättern, um zu trinken.
Ich hatte vor dem Teichbau ein paar Internetseiten konsultiert und auch das eine oder andere Buch aus der Stadtbücherei ausgeliehen, so schwer war der Bau dann gar nicht, von der körperlichen Arbeit abgesehen. Angefangen hatte ich im April, das ist sicher besser als jetzt im Sommer, da die Buddelei schon ziemlich schweißtreibend ist, und vor allem kann man den eingesetzten Teichpflanzen dann schön beim Wachsen zusehen. Was war das eine Freude, das gerade mal fingerlange Rhizom der Seerose, sorgsam in einen Korb gepflanzt und auf einer Säule aus einigen Pflastersteinen langsam immer weiter zum Teichgrund abgesenkt, austreiben und zwei, drei Monate später blühen zu sehen! Es war ein preiswertes Exemplar von ALDI für sage und schreibe 3,49 €, und ich hätte niemals mit so einem Erfolg gerechnet!
Vielleicht säubert und kontrolliert Ihr zunächst einmal die Teichbecken, testet die Dichtigkeit, und flickt evtl. Beschädigungen unter der Wasserlinie. Direkt oben am Rand sehe ich als unproblematisch an, sinnvollerweise baut man den Teich ohnehin so, dass es einen Wasserüberlauf gibt, da könnte man einfach eine runde Kerbe ausschneiden, die optisch gefälliger ist als das Loch. Wenn es das Wetter zulässt, kann man sich auch schon daran machen, den Wurzelstock auszugraben, und dann kommt es eher auf den Boden an. Hier im Lehmboden konnte ich problemlos graben, ohne dass die Wände nachgeben, und so konnte ich die Grube für das Teichbecken relativ passgenau ausheben. Man muss natürlich immer wieder probieren, weiter Erde abstechen, und zum Schluss vielleicht noch eine Schicht Sand einbringen und insbesondere an den Rändern einfüllen, damit das Becken satt im Boden sitzt.
Danach mit dem Schlauch Wasser einfüllen, erstmal nur halbvoll, damit sich alles gut setzen kann, dann ggf. den Boden nachkorrigieren und Hohlräume füllen, danach das Wasser bis zum Rand einlassen und einige Tage stehenlassen, damit sich Trübungen setzen und das Becken stabil im Boden liegt. Den Rand kann man mit Steinen kaschieren, mag in der ersten Zeit vielleicht etwas künstlich aussehen, aber wie gesagt, die werden ohnehin bald überwuchert. Diese schmale "Sumpfzone" rundherum ist leider nicht besonders tauglich, ich habe dort die Ballen einiger Wasserpflanzen in groben Schotter, mit ganz wenig lehmiger Erde versetzt, gepflanzt. Schöner wäre eine breite Sumpfzone, aber das bekommt man halt nur mit einem Folienteich ordentlich hin. Weniger ist ohnehin mehr, denn die Pflanzen werden sich entweder gut etablieren und sich zügig ausbreiten, oder sie gehen irgendwann ein, weil ihnen die Bedingungen nicht so zusagen. Da muss man einfach experimentieren, ich habe für die Pflanzen jedenfalls weniger als 25 EUR investiert.
Ein paar Bilder von den Anfängen habe ich in diesem Beitrag gepostet:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,67664.msg3792831.html#msg3792831