wir schätzen unsere teilweise dieses Jahr ungeschnittene Ligusterhecke auch gerade sehr. Gestern noch gelobt.
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"Feuerwehren Metropolregion Rhein-Neckar fühlt sich sehr dankbar.
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[Abschlussbericht] #Waldbrand bedroht Hambacher Schloss: Feuerwehrleute gehen bis an körperliche Grenzen - wir sagen DANKE!
#Neustadt - Welch enorme körperliche Anstrengung es gewesen sein muss, das Großfeuer zu bekämpfen, lässt sich nur erahnen. Die Feuerwehrleute waren teils in voller Einsatzmontur sowie Atemschutzgeräten oder Filtermasken im Einsatz. In Spitzenzeiten setzten die Feuerwehren 28 handgeführte Strahlrohre ein und nur durch die reibungslos funktionierte Zusammenarbeit gelang es, den Waldbrand am Hambacher Schloss auf einer Fläche vom rund 8 Hektar unter Kontrolle zu bringen. Zwei Tage nach diesem verheerenden Feuer heißt es nochmals, Danke zu sagen. Denn was hier mehr als 200 Ehrenamtliche geleistet haben, ist einfach der Wahnsinn!
Mittwochnachmittag, 15.02 Uhr: Erstmals ertönten die Funkmeldeempfänger. Gemeldet war ein kleinerer Flächenbrand, der örtliche Löschzug begab sich nach Hambach in die Käsgasse. Zunächst nichts Besonderes, dachten sich die Kameraden, aber kurze Zeit später wendete sich diese Vermutung schlagartig.
Auf der Anfahrt war eine starke Rauchsäule sichtbar, woraufhin die Leitstelle das Einsatzstichwort erhöhte. Zudem gingen weitere Notrufe ein. "Durch die anhaltende Trockenheit und kurzen Windböen, breitete sich der Brand rasend in Richtung Hambacher Schloss aus und umhüllte es mit Brandrauch", teilten die Neustadter Kameraden in ihrem Einsatzbericht mit. Aus Sicherheitsgründen erfolgte die Evakuierung des Schlosses und von mehreren Seiten aus leiteten die Kräfte die Brandbekämpfung ein.
Die Lage spitzte sich immer weiter zu, da sich das Feuer auch seitlich stark ausbreitete. Deshalb entschied sich die Einsatzleitung schon frühzeitig dazu, weitere Einheiten der Stadt Neustadt sowie aus der gesamten Umgebung nachzufordern. Mit jeweils einem Großtanklöschfahrzeug rückten die Feuerwehren Lambrecht, Deidesheim und Maikammer an, weitere Atemschutzgeräte brachte die Kollegen aus Haßloch an die Örtlichkeit.
Inzwischen wurde die angrenzende Bevölkerung über "KATWARN" und "NINA" aufgefordert, wegen der massiven Rauchentwicklung vorsorglich Fenster und Türen zu schließen. Entsandt an die Einsatzstelle wurde außerdem die Waldbrandgruppe aus dem Landkreis Südliche Weinstraße. Um kurz vor 18 Uhr traf ein Löschhubschrauber der Polizei ein, der Löschwasser aus dem Schloßweiher in Kirrweiler entnahm und so das Feuer aus der Luft bekämpfte. Dank der vorgenommenen Riegelstellung gelang es den Einsatzkräften, den Brand von allen Seiten einzukesseln. Besonders schwierig war der Umstand, dass die Flammen von Baumwipfel zu Baumwipfel übersprangen und der Wind erschwerte die Löschmaßnahmen. So wurden die abgelöschten Brandstellen teils erneut entfacht
Ein alleinstehendes Wohnhaus war zeitweise durch das Feuer in Gefahr, die Feuerwehr konnte aber ein Übergreifen des Brandes auf dieses verhindern. Durch das unwegsame und sehr schwerzugängliche Gelände, legten die Frauen und Männer kilometerlange Förderleitungen den Berg hoch. Aktuelle Bilder an die Einsatzleitung übertrug die Profidrohneneinheit der Rettungshundestaffel des Landkreises Südliche Weinstraße. Damit gelang es, die Einsatzkräfte an die jeweils noch aufflackernden Glutnestern heranzuführen.
Gegen 19 Uhr vermeldete die Einsatzleitung: "Feuer unter Kontrolle!". Allerdings zogen sich die Nachlöscharbeiten bis weit nach Mitternacht hin. So mussten die Feuerwehrleute, in mühsamer Arbeit, den Waldboden auflockern und ihn entsprechend ablöschen. Die eingesetzten Kräfte wurden regelmäßig abgelöst, damit sich diese ausruhen konnten. Über Nacht erfolgte die Einrichtung einer Brandwache.
Unterstützung bei den Löscharbeiten lieferten ein Landwirt durch fahrbare Wasserfässer und ein Lohnunternehmer mit einem 30.000 Liter fassenden Silo-Auflieger. Das Technische Hilfswerk leuchtete ab den Abendstunden die Einsatzgebiet weiträumig aus. Am Morgen flammten die Glutnester erneut auf, weshalb weitere Löscharbeiten erforderlich waren. Seitens des Rettungsdienstes waren Rettungswagen, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und Leitender Notarzt im Einsatz. Kräfte aus der Stadt Neustadt, dem Kreis Bad Dürkheim, dem Kreis Südliche Weinstraße, dem Kreis Germersheim und dem Rhein-Pfalz-Kreis eilten zur Hilfe und gemeinsam gelang es, bei dem heißen Wetter das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
DANKE .....
.... allen eingesetzten Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern für ihren unermüdlichen Einsatz. Stundenlang ward Ihr damit beschäftigt, das Feuer einzudämmen und zu löschen. Dies verdient hohen Respekt und vor allem bei diesen hochsommerlichen Temperaturen sich diesem besonderen Ehrenamt zu stellen - ohne dafür einen Cent zu bekommen!
.... den weiteren Hilfsorganisationen für die Versorgung aller Einsatzkräfte mit Essen und Trinken.
.... den Landwirten, die die Feuerwehr mit ihren Möglichkeiten unterstützt haben. Gerade die Wasserversorgung ist in Waldgebiet immer eine große Herausforderung.
.... den Anwohnern für das Verständnis, denn immer wieder rückten Fahrzeuge nach. So bestand nicht nur durch die Geruchsbelästigung eine temporäre Einschränkung.
Außerdem waren die Ehrenamtlichen noch während des Waldbrandes mitten in der Nacht an anderer Stelle gefordert. So bemerkte eine Frau im Bereich Stabenberg gegen 2 Uhr einen Feuerschein und wählte den Notruf 112. Nach längerer Erkundung fanden die Einsatzkräfte allerdings keine Auffälligkeiten und so vermutete die Feuerwehr, dass wohl eine optische Täuschung die Anruferin irritierte. Nur 35 Minuten später rückten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einer Türöffnung in die Konrad-Adenauer-Straße aus. Dort konnte einer um Hilfe gerufenen Person geholfen werden. So verschafften sich die Retter Zugang zur Wohnung über ein gekipptes Fenster im Erdgeschoss.
Die gesamte Einsatzdauer beim Waldbrand gab die Feuerwehr Neustadt in ihrem Einsatzbericht des Medienteams mit 1 Tag, 7 Stunden und 13 Minuten an. Ein kräftezehrender Einsatz ging damit zu Ende und die Folgen hätten noch weitaus schlimmer sein können - Stichwort Brandenburg. Demnach haben alle Helfer alles gegeben und erfolgreich die Flammen bekämpft.