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[o0Julia0o]

hi, welche LED-Lampe ist die beste zum Vorziehen von Tomaten, Kohl, etc. ?

Ich möchte die oben an eine Regalboden montieren und darunter die Planzen stellen.

Regal habe ich noch nicht, aber die haben so 40 x 90 cm meist ca.

[thuja thujon]

Schau mal hier

[o0Julia0o]

Sind die rotblauen besser oder mit  Vollspektrum? Bei Vollspektrum soll ja der Wuchs schlechter sein - aber gerade die teueren Leuchten haben das häufig.

Vom Wirkungsgrad sind die teuren auch besser - aber für welchen Abstand ist wieviel Leistung überhaupt sinnig? Jeder Anbieter sagt natürlich seine LED ist die beste.

Gibt es dazu keine allgemeingültigen Epfehlungen?

[mora]

Finde LED zum Vorziehen nicht gerade preiswert vor allem wenn man bedenkt das die Leuchtmittel mit der Zeit nicht besser werden und evtl mal getauscht werden sollen....
Wenn du etwas gutes willst schau mal bei Sanlight oder Pro-Emit

PL-L mal angeschaut?

[555Nase]

Die besten Wachstumserfahrungen bei Tomaten habe ich mit diesen Lampen oder diesen quadratischen Lampen gemacht.
In der zu bestrahlenden Größe von etwa 30cm x 50cm sind 85W optimal. Der Abstand zu den Pflanzen sollte etwa 20cm bis 30cm betragen. Weitere 10cm würden die Leuchtkraft schon halbieren, mit Luxmeter gemessen ! Die Höhe ist an der Aufhängung einstellbar. Mit Zeitschaltuhr habe ich täglich 12 Stunden die Beleuchtung laufen lassen.

[o0Julia0o]

Danke euch mora, thuja thujon und 555Nase. Kann man die Leuchten denn mit dem Seilzugsystem ganz flach unter die Decke ziehen? Oder bleibt da seilzugsystembeding immer ein Abstand? Ich habe nicht so hoche Regalfächer - da ist ca. 43cm Platz im Fach. Lampenhöhe kommt hinzu. Und dann noch der Seilzugmindestabstand.

[555Nase]

Das Kürzeste der Aufhängung ist etwa 35cm. An den vier Ecken der Lampe sind Ösen, da kann man sich auch selbst eine kürzere Aufhängung basteln.

[Cepha]

Da ich keine Zeit und Muse habe, meine Jungpflanzen unter Kunstlicht nach und nach an Sonnenlicht zu gewöhnen verwende ich keine LED Lampen zur Aufzucht, sondern Leuchtmittel, die tatsächlich(!) einen Anteil an UV-A und UV-B emittieren können. In meinem Fall sind das Vollspektrum T5 Leuchtstofflampen.

LED Leuchten, die unterhalb von 380nm keine relevante Strahlung abgeben haben auch keinen UV-Anteil, egal was die Werbung so behaupten mag.

Wenn einem das egal ist kann man auch LED nehmen. Ich selbst bevorzuge weißes Licht, den Pflanzen is es weitgehend egal, solange die Menge stimmt.

[thuja thujon]

Ich habe die letzten beiden Jahre mit meinen LED keine Schäden feststellen können nach dem ans Sonnenlicht holen. Auch mit Salat und einigem anderen nicht.

[Cepha]

Ich habe die letzten beiden Jahre mit meinen LED keine Schäden feststellen können nach dem ans Sonnenlicht holen. Auch mit Salat und einigem anderen nicht.

Ich hatte erhebliche Sonnenbrand-Schäden von Pflanzen unter LED Licht, daher bin ich eben vom LED Licht für Jungpflanzen wieder weg. ist zwar etwas enrgieeffizienter (mit teuren COB LED), aber was hilft mir das?

Bei den T5 Röhren waren teilweise nach dem ersten Tag volle Sonne die unteren Blätter von z.B. Tomaten auch etwas betroffen, die bei der Anzucht dicht an dicht stehend halt weniger Licht abbekommen haben, aber das ist verschmerzbar.

Ich ziehe die Pflanzen dann auch weiter in einem Frühbeet mit Alltop Verglausng, die ebenfalls UV-A und UV-B durchlässig ist. Für "Abhärten" (mehrmals je nach Wetter rein-raus stellen) hab ich einfach überhaupt keine Zeit, ich muss tagsüber arbeiten.

Bei wem das mit LED auch gut klappt: Auch prima. Ich sag nur, wie ich es mach. Die Chance, noch T5 Röhren zu kaufen wird im August 2023 enden, dann wird der Verkauf verboten.
https://www.rieste.com/blog/t8-leuchtstoffroehre-verbot


Ich hab einen kleinen Vorrat, der hoffentlich 20-30 Jahre hält (sind ja nur rund 1000 Betriebsstunden pro Jahr)

Auch die oben genanten LED werben mit einem angeblichen Mini-UV-A-Anteil, im Spektrum ist davon aber rein garnichts zu erkennen.

Hier des Spektrum einer von mir eingesetzten T5 Röhre. man schaue sich an, wie weit das tatsächlich links von 380nm noch in den UV-A und auch in den UV-B Bereich hinein ragt:

http://www.viva-lite.de/tl_files/downloads/Product-Info-T5.pdf

Hier Testmessungen einer NARVA BioVital, die ich auch nutze:
https://www.licht-im-terrarium.de/_media/mess/lamptestreport_narva_biovital.pdf

Das Verhältnis von rot zu blau ist bei Gemüse in der Anzucht meiner Ansicht nach recht egal. mehr blau macht den Wuchs gedrungener. Da machen sch die Leute alle möglichen Gedanken und dann beleuchten sie gleichzeitig 16 Stunden am Tag.

[thuja thujon]

Es gibt sicherlich noch Mechanismen bei Pflanzen, das sie mit UV Strahlung klarkommen, wenn sie vorher nur genug Licht gesehen haben, auch wenn da kein UV Anteil dabei war.

LED verbraucht Strom, Leuchtstoffröhre auch. Deswegen ist beides nicht so gut wie ein Frühbeet.
Ins Frühbeet kann ich Mitte-Ende Januar aber noch nichts stellen. Deswegen keimen die ersten Gemüseaussaaten unter Lampen.

Auch wegen der Stromkosten und um die Anzuchtzeit der Pflanzen zu verkürzen, habe ich mich jetzt auch wieder für ein nicht Komposthaltiges Substrat entschieden. Sondern ein sicheres Standardsubstrat. Davon verspreche ich mir eine zügige Anzucht ohne Komplikationen/Verzögerungen.

Trotzdem Danke für den Hinweis, das T5 und Co verboten werden. Ich habe da auch noch einen Schrank mit 4 Stück alten Röhren rumstehen.
Ist mir zu klein und zu warm geworden, deswegen LED, die mit weißem Licht. Für den Ersatz könnte man aber mal noch 4 neuere Röhren holen, mal überlegen. Unter die 4 Lampen bekomme ich auch ein paar Hundert Sämlinge wenn sie nicht zu schnell aus den Töpfen wurzeln wollen.

[Bastelkönig]

Hier eine kleine Auswertung des Elektroenergieverbrauchs für meine
Gemüsepflanzen 2023. Es sind etwas über 1000 Pflanzen geworden mit Chili,
Gurken, Melonen, Physalis, Paprika und Tomaten. Das ist hier bei geringem Platz an
den Fenstern ohne LED-Pflanzenlampen und Heizmatten nicht möglich. Und die
Pflanzen sind in diesem Jahr ausgesprochen schön geworden und es gab viel Lob
von den Nachbarn.
Es waren Stromkosten über etwa 60 Tage von knapp 5 € pro Tag und umgerechnet
auf jede Pflanze von genau 0,31 € pro Pflanze. Kann man machen mit einer
Solaranlage auf dem Dach. Da bleibt dann für die Einspeisung nur wenig übrig.
Einspeisung war auch nicht Ziel unserer Solaranlage, sondern Eigenverbrauch.

Großes Problem in diesem Jahr war der kalte und dunkle Frühling.
Und die Metallhalogenlampe, der Hauptstromfresser, wurde erst vor 3 Wochen
gegen eine Viparspectra KS3000 ausgetauscht. Damit fehlt das UV-Licht für die
Pflanzen. Die Tests hatten schon im letzten Jahr ergeben, dass mit mindestens
12000 Lux auf der Blattoberfläche auch mit LED-Pflanzenlampen eine gute
Verträglichkeit für Sonnenlicht erreicht wird.
Nur nicht für jede Sorte! Von der Mohamed hatte ich noch zwei Stück an eine
Nachbarin verschenkt mit dem Hinweis: noch nicht in die Sonne! Einen Tag später
waren sie in der prallen Sonne hinüber. Von der Mohamed hatte ich mal vor ein paar
Jahren gleich 12 Stück innerhalb einer Stunde im Schatten getötet.
Dagegen bleibt die Misora und alle Physalis, Chili, Gurken, Melonen und Paprika
vom Sonnenlicht unbeschadet. Auch bei den Nachbarn gibt es keine weiteren
Ausfälle.

LED-Pflanzenlampen habe ich einige getestet. Die Lampen mit nur roten und blauen
LED’s habe ich schnell wieder ausgetauscht gegen Lampen mit weißem Licht.
Die rot-blauen LED-Pflanzenlampen sind zur Anzucht wirklich gut geeignet nur
extrem nervig. Für die Anzucht waren in diesem Jahr installiert:
T 5 LED: 4 Stück
T 8 LED: 28 Stück
Viparspectra P600: 8 Stück
und temperaturgeregelte Heizmatten 40 W mit h-tronic UTS125: 8 Stück
Alle anderen billigen Temperaturregler haben sich in den letzten Jahren nicht bewährt
und hatten schnell einen Defekt oder Kabelbruch. Und das darf nicht passieren sonst
sind gleich 54 Pflanzen futsch.
Wenn es jetzt noch mit der Aussaaterde funktioniert, werden es im nächsten Jahr
noch deutlich mehr Pflanzen. Ein neues Produkt habe ich schon getestet und hatte
100 % Keimrate. Natürlich auch mit eigenem Saatgut der Fablonelystyni.

Viele Grüße
Klaus

[thuja thujon]

Danke für den Bericht Klaus.

Hast du mal ausgerechnet, wieviel Quadratmeter Anzuchtfläche du unter den Lampen hast?
Auf meinen 2m² wäre theoretisch Platz für rund 150 Tomaten gleichzeitig, ich ziehe aber auch anderes Gemüse an das nicht so viel Platz braucht, deshalb kam ich auf 1200 Pflanzen unter 3 P600.

[ringelnatz]

Ein neues Produkt habe ich schon getestet und hatte
100 % Keimrate.

welches Substrat war das?

[Bastelkönig]

Die Anzuchtfläche unter den Pflanzenlampen beträgt 6,7 m². Da ist noch viel Luft
nach oben mit der Anzahl an Pflanzen. Aber das muss auch zeitlich noch zu schaffen
sein. Der Aussaatkalender ist seit Jahren so optimiert, dass sich nichts in die Quere
kommt und immer genügend Platz auch für die Nachsaat bleibt.
Das Umtopfen der Tomaten macht dann richtig Arbeit. Ein Stecketikett bekommt auch
jedes Töpfchen und für den Transport zum Verschenken noch ein Stöckchen mit
einer leichten Bauwollschnur. Allein 493 Tomatenpflanzen sind es dieses Jahr
geworden.
Kohlrabi und Zucchini waren dieses Jahr nicht dabei und ich säe und pflanze nicht
nach dem Mondkalender. Ich hatte einige Jahre meine Aussaattermine und zufällig
optimale Aussaattermine nach dem Mondkalender in der Keimrate und dem Ertrag
verglichen und kann euch garantieren, dass der kugelrunde Mond keinen Einfluss
auf mein Gemüse hat.
Wer aber weiterhin nach dem Mondkalender aussäen möchte, macht bestimmt nichts falsch.

Viele Grüße
Klaus