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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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Autor Thema: Rund um die Kartoffel, Saatkartoffel, Setzkartoffel, Unterschiede  (Gelesen 894 mal)

Thomas29

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Zitat
Bei Saatkartoffeln, auch Pflanzkartoffeln genannt, handelt es sich um zertifizierte, auf Virosen und Krankheiten untersuchte Kartoffeln, die zur vegetativen Vermehrung eingesetzt werden dürfen.

Hallo,
ich habe dieses Jahr das erste mal Sieglinde Kartoffeln gepflanzt. Bestellt bei Tom-Garten.
Nun dachte ich, ja bewahre 10 Stück fürs Frühjahr auf. Das soll man ja anscheinend nicht.

Warum?
 Wie werden die Kartoffeln untersucht, wie muss ich mir das vorstellen?
 Oder ist es eine besondere Zucht?
  Wie wird das in der Landwirtschaft gemacht. Es kann ja nicht zuerst jeder Kartoffel überprüft werden.

Ich meinte gelesen zu haben. Der Pflanzkartoffel darf man auch nicht essen.
 Wie macht das der Landwirt, wenn er erntet. Sicher schaut er sich nicht jeden an.
Kartoffeln möchten es nicht zu naß. Ist das richtig?

Grüße Thomas und Danke vorab für Tipps und Aufklärung.

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thuja thujon

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Re: Rund um die Kartoffel, Saatkartoffel, Setzkartoffel, Unterschiede
« Antwort #1 am: 07. August 2022, 20:34:51 »

Pflanzkartoffeln sollen möglichst Virusfrei und kerngesund und voller Triebkraft sein, das man nach dem Pflanzen das volle aus den Knollen rausholen kann.
Es geht hier nicht nur um Stärke, Kocheigenschaften und Protein wie bei Ess-, Verarbeitungs- oder Stärkekartoffeln für die Industrie.

Deswegen ist es eine andere Kultur als Speisekartoffeln, man pflanzt sie zB auf den besseren Flächen (weniger Schädlinge und Nematoden usw im Boden), pflanzt sie enger wegen der Größensortierung und darf einmal mehr gegen Blattläuse als Virusüberträger behandeln. Das ist auch der Grund, warum sie keine Verzehrkartoffeln sind. Die Rückstandshöchstgehalte sind so nicht mit Sicherheit einzuhalten. Kann, es gibt aber keine Garantie dafür. Deswegen vernichten wenn sie nicht gepflanzt werden.
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Thomas29

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Re: Rund um die Kartoffel, Saatkartoffel, Setzkartoffel, Unterschiede
« Antwort #2 am: 08. August 2022, 20:24:30 »

Das ist auch der Grund, warum sie keine Verzehrkartoffeln sind.

Ja ich will die Saatkartoffel nicht essen.
Ich wollte wissen was der Unterschied ist, Saatkartoffel zu Erntekartoffel.
Kann ich eine Erntekartoffel erneut einpflanzen, ja oder nein?

Vielleicht hast noch ein paar Tipps, Hinweise etc.

Grüße Thomas
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July

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Re: Rund um die Kartoffel, Saatkartoffel, Setzkartoffel, Unterschiede
« Antwort #3 am: 09. August 2022, 11:17:51 »

Ich pflanze seit über 20 Jahren Erntekartoffeln im kommen Jahr wieder.Ansonsten würde es nicht klappen, daß diese alten Sorten erhalten bleiben. LG July
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thuja thujon

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Re: Rund um die Kartoffel, Saatkartoffel, Setzkartoffel, Unterschiede
« Antwort #4 am: 09. August 2022, 11:25:19 »

Bei den Knollen vom eigenen Acker auf den eigenen Acker pflanzen spricht ja nichts prinzipielles dagegen, ich würde mir nur keine Ägyptischen usw. Knollen mit den dort vorhandenen Krankheiten bei mir in den Boden pflanzen.
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Hyla

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Re: Rund um die Kartoffel, Saatkartoffel, Setzkartoffel, Unterschiede
« Antwort #5 am: 09. August 2022, 11:57:30 »

Man kann im Frühjahr übriggebliebene Speisekartoffeln mit vielleicht schon Austrieb legen. Das funktioniert sehr gut und habe ich schon gemacht.
Da die Sorten ja nur vegetativ, also durch Kartoffeln vermehrt werden können, muß man immer wieder aus der alten Ernte Kartoffeln zum neu setzen nutzen. Aussaat würde ja eine andere Pflanze ergeben.
Wenn man selber vermehrt, nimmt man halt Kartoffeln der besten Pflanzen.

Staunässe hassen sie, man sollte aber den Boden gleichmässig feucht halten.
Wir haben es uns beim ersten Versuch einfach gemacht: Loch buddeln, Kartoffel rein, ab und zu bewässern. Die Ernte war in Ordnung, aber durch die ungleichmässige Bewässerung auf Sandboden hatten die großen Kartoffeln Taillen. Also zwei dicke Enden mit der schmalen Stelle dazwischen. Manche hatten sogar zwei Taillen, also drei dicke Knubbel. Sah schon seltsam aus.  ;D
Geschmeckt haben sie trotzdem.
Was uns aber genervt hat, die alten gelegten Kartoffeln sahen fast genauso aus wie die neuen. Wir hatten erwartet, daß die alten verschrumpeln und verschwinden würden. Das war aber nicht der Fall.
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

Thomas29

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Re: Rund um die Kartoffel, Saatkartoffel, Setzkartoffel, Unterschiede
« Antwort #6 am: 11. August 2022, 21:06:02 »

Man kann im Frühjahr übriggebliebene Speisekartoffeln mit vielleicht schon Austrieb legen. Das funktioniert sehr gut und habe ich schon gemacht.
Da die Sorten ja nur vegetativ, also durch Kartoffeln vermehrt werden können, muß man immer wieder aus der alten Ernte Kartoffeln zum neu setzen nutzen. Aussaat würde ja eine andere Pflanze ergeben.
Wenn man selber vermehrt, nimmt man halt Kartoffeln der besten Pflanzen.

OK Danke für die Antwort. Ich bin halt etwas verunsichert, weil mit jemand sagte man darf keine Kartoffeln aus der letzten Ernte pflanzen, weil das so eine Art Inzucht wäre und somit schädlich wären.
Nach wie vor wäre interessant wir man die Kartoffeln auf keimfrei etc. prüft.  Vielleicht weiß es ja jemand.
Wenn man eben halt spezielle Setzkartoffel pflanzt, wie werden dann diese erzeugt?
Des Weiteren, die Mutterknolle sollte man auch nicht essen. Aber wie soll das ein Landwirt kontrollieren.
Freue mich auf die Antworten. Kann man das irgendwo nachlesen?
Grüße Thomas
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thuja thujon

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Re: Rund um die Kartoffel, Saatkartoffel, Setzkartoffel, Unterschiede
« Antwort #7 am: 11. August 2022, 23:39:51 »

Man kann schon etwas nachlesen. Im Falle der Kartoffel ist es zwar etwas dünn, aber es gibt doch schon was.
Zum einen habe ich hier im Strang schon etwas geschrieben, zum anderen gibt es auch etwas Literatur.

Sollte man kennen: https://www.eurobuch.de/buch/isbn/9783862630769.html

Wenn man es braucht: https://www.dlg-verlag.de/shop/zeitschriften/kartoffelbau.html

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