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|24|5|die einzig wahre irrenhauszentrale ist hier. (Zwerggarten in einem Gartencafé)

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Autor Thema: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?  (Gelesen 8822 mal)

Piccolairis

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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #45 am: 17. August 2022, 09:04:45 »

@Piccolairis: Ich war zwar nicht "strategischer Einkäufer", aber ja, wenn man einige Jahre in einem Handwerksbetrieb für die Büroorganisation verantwortlich ist, bekommt man schon einiges mit. ;) Unser Stundenlohn für Handwerkerleistungen waren damals (vor ca. 10 Jahren) auch in der Höhe, die Bauerngarten93 genannt hat, halt ein "ortsüblicher" Stundensatz für ein Unternehmen auf dem Land. Mich würde es nicht wundern, wenn mittlerweile aufgrund der allgemeinen Preissteigerung, steigender Mindestlöhne, hoher Nachfrage usw. mittlerweile 50% mehr aufgerufen werden. Dass von diesem Geld nur 25% beim Arbeitnehmer ankommen, ist halt unserem Sozialstaat geschuldet...

So siehts aus ... und wem es tröstet - ich bin zwar seit 2017 aus diesem Konzern ausgeschieden und seit 2019 erwerbsgemindert in Rente, aber aus der aktiven Zeit weiß ich, das selbst unser strategischer Einkauf schon enorme Schwierigkeiten hatte, Lieferanten für neue Tiefbauverträge zu finden und vertraglich zu binden - und wie du hier ebenfalls schon sehr gut ausführst:

*snip*

Von daher habe ich ein wenig Einblick in die Preisgestaltung von Handwerksbetrieben, und wenn man eigentlich schon genügend Aufträge hat, macht man die Angebote - gerade solche für Privatpersonen, aber auch Ausschreibungen - absichtlich so teuer, dass man den Auftrag eben nicht bekommt. Es ist immer aufwändig, ein wirklich angemessenes Angebot zu erstellen, und logischerweise will man seine Arbeitszeit nicht damit verschwenden, wenn man an dem Auftrag ohnehin nicht sehr interessiert ist. Im Handwerk haben wir leider seit etlichen Jahren das Problem, dass ein extremer Fachkräftemangel herrscht, aber gleichzeitig kann man - zumindest auf dem Land - auch nicht die Löhne bieten, welche die Arbeit für viele Interessenten attraktiv machen würde. Man kann sich seine Kundschaft also aussuchen, und pickt sich diejenigen heraus, die den meisten Profit beim geringstmöglichen Aufwand versprechen.

Meistens gibt es einen festen Kundenstamm, den man vorrangig bedient, im Bereich GaLaBau vermutlich Generalunternehmer, die Pflasterarbeiten und dergleichen bei Neubauten an Subunternehmer vergeben. Es ist ja leicht einzusehen, dass auf einer großen Baustelle, wo die Bagger ohnehin schon großflächig "Tabula rasa" gemacht haben, mit geringerem Aufwand gepflastert werden kann als bei privaten Interessenten, wo noch x Sonderwünsche zu beachten sind, wo man sich selbst um Entsorgung usw. kümmern muss etc. Mag sein, dass es gerade auf dem Land auch noch vorkommen kann, dass vermeintlich unbedarfte Kunden (insbesondere Kundinnen) gerne über den Tisch gezogen werden, weil sie halt niemand anderen finden, der diese Arbeiten machen kann. Mag sein, dass das manchmal Absicht ist, aber oft ist es auch einfach nur pur "Notwehr", weil die Firma solche Aufträge halt lieber erst gar nicht annehmen will.

*snip*

genau das ist unseren "Strategen" - und wir hatten sehr erfahrene Einkäufer/innen - bei den Ausschreibungen auch passiert. Es war damals schon so, das selbst die "Stamm-Lieferanten" schon abgesprungen sind, weil es lukrativere Angebote und Ausschreibungen gab.  Wie gesagt das ist jetzt auch fast 6 Jahre her und ich bin mir ziemlich sicher, das die Situation da auf Deutsch gesagt jetzt um ein Vielfaches noch beschissener geworden ist ;).
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Nox

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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #46 am: 19. August 2022, 10:27:25 »

Danke Andreas und die anderen, die hier mal erläutert haben, wie es zu den Stundensätzen kommt.
Nochmal zurück zur eigentlichen Baustelle:
.
Ich habe auch eine Buddelgrube unter meiner Terrassen-Baustelle. Die Firmen, die bisher kamen haben mir einen Terrassenunterbau mit Armierung im Beton angeboten. Wenn Du nicht über die alte Grube fahren musst, dürfte das genügen - oder wird es ein Parkplatz ? 
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Hyla

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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #47 am: 19. August 2022, 11:13:56 »

Ja, danke für die Erklärungen.  ;)
Dann muß ich jetzt wohl mal meinem Mann schonend beibringen, daß wir unsere bröselige Zementtreppe selber sanieren müssen und die morsche Bodendiele selber austauschen werden. Na, der wird sich freuen.  Bisher hat er sich drum gedrückt und auf von mir spendierte Fachleute gehofft.  ;D
Das erklärt auch, warum hier die über Achtzigjährigen noch selber basteln, anstatt basteln zu lassen.
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Gartenplaner

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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #48 am: 19. August 2022, 11:16:33 »

Auch mit Befahrung reicht Schotterfundament, muss dann halt dicker sein, und gut verdichtet.
Da braucht es keine Betonplatte mit Armierung.
Wenn die Sickergrube völlig mit Schotter gefüllt wurde, und natürlich der Boden gelöchert wurde, damit sich kein Wasser mehr sammeln kann, und der Rand tief genug abgetragen wurde, damit das Schotterfundament da drüber weg gezogen und verdichtet werden kann, reicht das.

Die Fugen kann man dann noch fest aber wasserdurchlässig ausführen lassen, dass kein Unkraut aus den Fugen wächst.
Der Belag muss Befahrung aushalten.
« Letzte Änderung: 19. August 2022, 11:20:50 von Gartenplaner »
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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #49 am: 19. August 2022, 13:24:41 »

Hallo LissArd,

35 qm für 5000 € waren hier in Berlin schon weit vor Corona ein absolutes
Schnäppchen. Wir hatten auch lange einen Handwerksbetrieb gesucht, der unsere
Einfahrt neu pflastert. Und dann hatten wir so einen Flyer vor 4 Jahren im Briefkasten
und da habe ich angerufen.  Kaum eine Stunde später war schon jemand hier und
2 Stunden später wurde mit einem zweiten „Mitarbeiter“ der Auftrag perfekt.
22 qm für 5000 €. Wir sollten auch noch ein Angebot bekommen und die Arbeiten
werden am nächsten Morgen beginnen. Wir sollten schon mal das Auto wegräumen.
Angebot gab es nicht, aber am nächsten Morgen waren vier Mitarbeiter da und
legten sofort los. Und nach drei Tagen war alles fertig und wirklich bis heute schön.
Man bestand dann aber auf Bargeld mit erheblichem Nachdruck. Die Firma gibt es
auch gar nicht unter der Adresse und eine Rechnung haben wir auch nicht
bekommen. Die Arbeiter waren alle aus Polen und haben den Job gut gemacht.
Auch der Chef kam am letzten Tag vorbei, im weißen Hemd mit Stickerei, Goldkette
und goldenen Ringen. Also … Das Auto sah auch sehr nobel aus und er hatte
natürlich einen Fahrer.
Gibt es noch seriöse Anbieter?

Viele Grüße
Klaus

Herzlichen Glückwunsch - da habt ihr großes Glück gehabt. Genau so etwas ist mir im letzten Jahr auch passiert. Der Flyer im Briefkasten war im Grunde wirklich gut gedruckt, eine deutsche Adresse, ich rief an, Ortstermin, Baubeginn in drei Wochen, der Chef sprach einen Akzent und gab an Amerikaner zu sein, da habe ich mir noch nichts gedacht.

Alles Weitere ähnlich wie bei Euch, eine bunte Truppe Bauleute aus aller Herren Länder, ständig wechselnd, nur Bargeld, keine richtige Rechnung, nur ein Angebot. Hast du angefangen zu zahlen, gibt es kein zurück. Ich habe 6.000 gezahlt für meine Einfahrt vor, auch so ca. max. 40 m². Allerdings sollte noch eine Nachbesserung erfolgen - die Firma war nicht mehr erreichbar... - und es ist tw. Pfusch gemacht worden - noch immer habe ich niemanden gefunden, der das nun wieder repariert.

Ich hatte ein Angebot einer kleinen Fa mit der ich in der Vergangenheit viel gemacht hatte - 15.000. Ein Bekannter machte mir eine Schätzung, er baut aber nur in Sachsen - 12.000. Das war vor einem Jahr - der Baupreisindex ist um ca. 20 Prozent gestiegen. Zur Ausgangsfrage zurück - es ist unsäglich teuer heute etwas pflastern zu lassen. Auch bei mir musste ein Stück alter Beton weggestämmt und entsorgt werden.

Nachdem die bunte Truppe weg war, habe ich gegoogelt. Mir ist die Kinnlade runtergeklappt - selbst die Personenbeschreibung der beiden Chefs (Goldkette... etc...) hat gestimmt. Das waren diese berüchtigten irischen Wanderarbeiter, die im Sommer für sofort Pflastern, Dächer machen etc.... manches läuft gut, aber oft brechen die auch vorher ab und hinterlassen eine offene Baustelle. Oder hören auf und fordern mehr Geld. Meine Baustelle war auch urplötzlich beendet, als ich vollständig gezahlt hatte. Man hat richtig gemerkt, wie die Bauleute plötzlich angetrieben waren noch am gleichen Tag fertig zu werden. Dadurch sind die Betonränder zu dünn - und ich hatte Maulwürfe unter dem Pflaster - was das nach sich zieht, könnt ihr euch denken.

Zurück zur Ausgangsfrage: besser nicht sparen. Sei froh, wenn die zuverlässig arbeiten, Den Dreck nicht im Wald entsorgen und alle Regeln der Baukunst einhalten. Alles, was unter 10.000 liegt, ist wahrscheinlich o.k.
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Gänselieschen

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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #50 am: 19. August 2022, 13:40:36 »

Ich habe hier tief im Osten Berlins bisher keine schlechten Erfahrungen als Bauherrin gemacht, beginnend ab 1998 mit einer großen Baustelle, und seit her jedes Jahr ein wenig, Schritt für Schritt. Ich fühlte mich ernst genommen, die Preise waren marktüblich, die Arbeiter so zuverlässig wie es eben geht.

Einmal war es jedoch übel. Über Handwerker gesucht im Internet hatte ich mir vier Angebote für neue Fenster machen lassen. Der einzige Fensterbauer, der mir frech gekommen ist, mich für dumm verkaufen wollte und nach dem Mann gefragt hat, kam aus dem Westen unserer Stadt. Bitte steinigt mich dafür nicht - aber es war wirklich so. Und ich glaube, das es hier noch ein großes Gefälle gibt, was das Selbstverständnis angeht, wenn Frauen die Geschäfte machen und über eigenes Geld verfügen.

Bei der o.g. Sommerbaustelle ist noch als krönender Abschluss etwas sehr Absurdes passiert. Am letzten Tag, an dem so gehetzt wurde, war dann plötzlich noch ein junger neuer Arbeiter dabei, ein recht zartes Bürschlein, ich meine ein Pole. Der merkte, dass ich leicht unzufrieden wurde, wie es hier zu Ende geht. Bot mir an die Nachbesserung noch zu machen, aber der Chef dürfte es nicht wissen.....Ich gab ihm also meine Handynummer. Na, die Ersten lachen vermutlich schon.... nach drei Whats App lief es etwas merkwürdig - ich sei so eine nette und wunderschöne Frau, es tut ihm so leid, wie ich betrogen wurde. Er würde gern mit mir spazieren gehen und Kaffee trinken. Verdammt Axt.... hätte ich das gleich merken müssen, was sich da zusammen braut??

Nun stehe ich da mit der Pfuscherei und traue mich auch nicht, dort ein schwereres Fahrzeug rüber fahren zu lassen, kein Vertrauen. PKW machen wir inzwischen. Scheint zu halten....



« Letzte Änderung: 19. August 2022, 13:44:18 von Gänselieschen »
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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #51 am: 19. August 2022, 13:44:16 »

Ich habe heute für unsere Pflasterfläche die Rechnung bekommen.
Es kam noch eine kleine Stützmauer aus Hohlsteinen dazu und nun sind es insgesamt 4800€ geworden.

Das geht noch, finde ich.
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Loni

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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #52 am: 19. August 2022, 13:58:14 »

…und ich hatte Maulwürfe unter dem Pflaster - …
???
Ist da kein Schotter drunter?
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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #53 am: 19. August 2022, 15:15:47 »

Bei der o.g. Sommerbaustelle ist noch als krönender Abschluss etwas sehr Absurdes passiert. Am letzten Tag, an dem so gehetzt wurde, war dann plötzlich noch ein junger neuer Arbeiter dabei, ein recht zartes Bürschlein, ich meine ein Pole. Der merkte, dass ich leicht unzufrieden wurde, wie es hier zu Ende geht. Bot mir an die Nachbesserung noch zu machen, aber der Chef dürfte es nicht wissen.....Ich gab ihm also meine Handynummer. Na, die Ersten lachen vermutlich schon.... nach drei Whats App lief es etwas merkwürdig - ich sei so eine nette und wunderschöne Frau, es tut ihm so leid, wie ich betrogen wurde. Er würde gern mit mir spazieren gehen und Kaffee trinken. Verdammt Axt.... hätte ich das gleich merken müssen, was sich da zusammen braut??

Das scheint ganz normal zu sein.
Ein Freund von uns ist Handwerker und wurde auch schon von extrem leicht bekleideten Hausherrinnen empfangen.  ;D
Er hat dankend abgelehnt, was ich ihm auch glaube, aber Zahlung in Naturalien ist anscheinend üblich.
OT: Ein Verkäufer bei Ebay hatte mal aus Versehen meine Emailadresse in seinen Anzeigen angegeben. Da waren auch komische Emails von Kundinnen dabei, die ich dann bekam. Die haben fleißig am Verkäufer rumgegraben, um vermutlich einen Rabatt rauszuschlagen. :o Seitdem sehe ich meine Geschlechtsgenossinnen mit etwas anderen Augen.
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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #54 am: 20. August 2022, 13:52:11 »

Ich habe heute für unsere Pflasterfläche die Rechnung bekommen.
Es kam noch eine kleine Stützmauer aus Hohlsteinen dazu und nun sind es insgesamt 4800€ geworden.

Das geht noch, finde ich.

Klingt vernünftig :D
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LissArd

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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #55 am: 20. August 2022, 14:50:56 »

Ich war 11 Jahre im Galabau als Vorarbeiter unterwegs. Unsere Stundensätze lagen für Gesellen bei 42,50 und Auszubildende bei 32 Euro. Das Bauvorhaben würde ich mit Schottertragschicht  usw auf ca 4 bis 5 Tage a 2 Mann a 8 Stunden pro Tag rechnen alleine an Personalkosten. Würde nach meiner Meinung schon hinkommen.
Danke, ja - heute war per Empfehlung aus der Nachbarschaft der Chef eines seit Jahrzehnten in der Umgebung tätigen Pflasterunternehmens hier. Exakt so hat er das auch kalkuliert. Vorausgesetzt dass man auf keine bösen Überraschungen in Form  kaputter Kanalrohre etc trifft, 5 Tage a 2 Personen a 45 € Std. Zzgl. Material und Entsorgung und MwSt, klar. Er könnte es im Januar machen, und wenn man beim Pflastern (Klinker legen) selber Einsatz zeigen will, um Geld zu sparen, wäre das okay für ihn, die Quadratmeter würde er dann aus der Rechnung herausrechnen. Das hört sich für mich wirklich gut an. 😊
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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #56 am: 20. August 2022, 14:55:32 »

Ich habe auch eine Buddelgrube unter meiner Terrassen-Baustelle. Die Firmen, die bisher kamen haben mir einen Terrassenunterbau mit Armierung im Beton angeboten. Wenn Du nicht über die alte Grube fahren musst, dürfte das genügen - oder wird es ein Parkplatz ?
Die Grube ist unmittelbar vor der Garage, also teils unter der Garageneinfahrt, da früher dort der Stall war. Wenn ich Holz geliefert bekomme, fahren da auch die schweren Bulldogs mit Anhänger drüber.
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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #57 am: 20. August 2022, 15:19:44 »

Auch mit Befahrung reicht Schotterfundament, muss dann halt dicker sein, und gut verdichtet.
Da braucht es keine Betonplatte mit Armierung.
Wenn die Sickergrube völlig mit Schotter gefüllt wurde, und natürlich der Boden gelöchert wurde, damit sich kein Wasser mehr sammeln kann, und der Rand tief genug abgetragen wurde, damit das Schotterfundament da drüber weg gezogen und verdichtet werden kann, reicht das.
Mein Problem ist ja, dass genau so eine Betonplatte mit Armierung vor 50 Jahren gegossen wurde, als Teil der Pflasterfläche, und nun weg muss, damit die Grube verfüllt und anschließend gepflastert werden kann.

Alles andere - was das eigentliche Füllen der Grube betrifft – sagen die Baggerleute, die hier waren, genau wie von Gartenplaner beschrieben. Aber die dafür notwendigen Vorarbeiten, das Entfernen der wohl sehr dicken Armierung, will niemand machen.

Zur Zeit ist die 2 x 3 m große Grube (siehe Foto) mit diesem armierten Betondeckel von oben zu, aber darunter leer. Lediglich der schmale Schacht, über den sie vor 40 Jahren stets leergepumpt wurde, ist lose verfüllt worden, was laut Baggerunternehmen Teil des Problems ist – wäre der Schacht leer, hätten sie auf dem Weg die Bodenplatte zunächst undicht machen können, und anschließend die armierte Betonschicht, die die eigentliche Grube „abdeckelt“, wie eine Briefmarke rundum mit Hydraulikhammer gelöchert und flach in die Grube plumpsen lassen. Dann hätte man lagenweise mit dem vorhandenen Pflasterabbruch verfüllt, mit Frosch zerkleinert und alle Lagen jeweils gut verdichtet. Da der (45x45 cm breite und 2 m tiefe) aus Ziegeln gemauerte Schacht aber völlig unverdichtet vom Vorbesitzer mit Bauschutt verfüllt wurde, und zu eng ist, um ihn wieder ausgeschaufelt zu bekommen, bliebe nur die Möglichkeit, die ganze armierte Platte mit dem Bagger großflächig kaputt zu hauen, das bewehrte Beton zu entsorgen, dann irgendwie in die eigentliche Grube hineinzukommen, um den Boden aufzubrechen zwecks Entwässerung, und dann mit Recycling-Schotter und ganz feinem Splitt (zum Füllen der Hohlräume) zu verfüllen/verdichten. Soweit die Theorie. Wie gesagt… in der Praxis ist genau DAS der Teil der Arbeit, den niemand übernehmen will. 😢

Edit: Foto hinzugefügt
« Letzte Änderung: 20. August 2022, 15:31:54 von LissArd »
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Microcitrus

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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #58 am: 20. August 2022, 16:28:08 »

Lösungsvariante 1:
Betonbohrunternehmen bohrt durch Deckel und Grubensohle.
Grube bleibt unverfüllt,  Deckel bleibt,  Abdeckung wieder mit einer gleichmäßigen Schicht Beton.

Lösungsvariante 2:
Baggerer entdeckelt die Grube, Loch in die Grubensohle (Stemm- Meissel am Baggerarm),  Verfüllung.

Lösungsvariante 3:
Baggerer baggert an der Aussenseite der Grube ein Loch,  dann wird von außen (!) die Grube undicht gemacht, Loch wird wieder mit dem Aushub verfüllt,  weiter wie bei 1

Lösungsvariante 4
Grube undicht machen,  Deckel weg, Verfüllung mit Erde,  Baum pflanzen statt Pflasterung

Lösungsvariante 5:
Wie 4 ohne Baum oder wie bei 3,  Hochbeet mit Hohlblocksteinen, anderweitige Bepflanzung.

Wurde die Grube wirklich ausgepumpt? D. h. gibt es schon ein Loch in der Grubenwand? Warum sonst wurde der Schacht verfüllt?
« Letzte Änderung: 20. August 2022, 16:48:28 von Microcitrus »
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Irrtümer werden erst zu Fehlern, wenn man sich weigert sie zu ändern.
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Re: Pflasterarbeiten… werde ich gerade über‘s Ohr gehauen?
« Antwort #59 am: 20. August 2022, 19:03:36 »

Lösungsvariante 1:
Betonbohrunternehmen bohrt durch Deckel und Grubensohle.
Grube bleibt unverfüllt,  Deckel bleibt,  Abdeckung wieder mit einer gleichmäßigen Schicht Beton.
Wenn der Deckel bleibt und die Grube unverfüllt bleibt, könnte ja weiterhin nicht gepflastert werden, das wäre dann exakt der momentane Zustand. Wozu dann das Loch in der Grubensohle? In eine komplett versiegelte Fläche dringt ja kein Wasser ein…

Zitat
Lösungsvariante 2:
Baggerer entdeckelt die Grube, Loch in die Grubensohle (Stemm- Meissel am Baggerarm),  Verfüllung.
Präferierte Variante, zu der sich nur bisher kein Baggerer finden lassen hat.

Zitat
Lösungsvariante 3:
Baggerer baggert an der Aussenseite der Grube ein Loch,  dann wird von außen (!) die Grube undicht gemacht, Loch wird wieder mit dem Aushub verfüllt,  weiter wie bei 1
Gleiches Problem wie bei 1… da die armierte Betonfläche ja weg muss, um Pflastern zu können.

Zitat
Lösungsvariante 4
Grube undicht machen,  Deckel weg, Verfüllung mit Erde,  Baum pflanzen statt Pflasterung
Da die Grube in einer gemeinschaftlich genutzten Hofdurchfahrt liegt, und sowohl ich als auch der Nachbar darüber fahren müssen, um in unsere Garagen zu kommen, wäre der Baum wohl eher ungünstig platziert…

Zitat
Lösungsvariante 5:
Wie 4 ohne Baum oder wie bei 3,  Hochbeet mit Hohlblocksteinen, anderweitige Bepflanzung.
dito, entfällt wie 4 als Lösung aus offensichtlichen Gründen, wenn man die Fotos anschaut. [/quote]

Zitat
Wurde die Grube wirklich ausgepumpt? D. h. gibt es schon ein Loch in der Grubenwand? Warum sonst wurde der Schacht verfüllt?
Es wurde DURCH den Schacht ausgepumpt, der unten zur Grube hin geöffnet ist und genau zu diesem Zweck existiert, denn die Grube war seit den 40er Jahren eine geschlossene Grube.

Der Schacht wurde einfach nur verfüllt, weil da halt Platz war, und der Vater des Vorbesitzers gerade nicht wusste, wohin mit seinen Bauschutt. Also hat er ihn ohne nachzudenken hineingekippt, etwas nachgestochert, um es ein bisschen weiter in die Grube hineinzuschieben, damit oben noch was passt, dann Deckel wieder auf den Schacht gelegt, und das war’s. So hat’s mir der Vorbesitzer erzählt.

Es ist ein ehemaliger Dreiseithof und in den 80er Jahren wurden die Gebäude an die Kanalisation angeschlossen, alle Gruben wurden geleert, das haben diverse Nachbarn bestätigt.
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