Nutzer Monti und Ringelnatz benutzen (Netafim) Tropfer mit IBC-Druck.
Dingdong! Stets zu Diensten
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Netafim-Kleingartenset und IBC. Ich gehe mal schrittweise auf die zu berücksichtigenden Punkte ein
IBC selbst:
meiner ist transparent, hätte zwar lieber einen undurchsichtigen gehabt, aber es ist ok. Er steht leicht beschattet. Algenwachstum hält sich in Grenzen, allerdings nutze ich auch Brunnenwasser und kein Regenwasser. Nach dem Winter muss das Ding auf jeden Fall ausgespült werden. Ich empfehle mit Schlauchkupplungen zu arbeiten, um einfach und schnell notfalls mal die Siffe (die sich unten sammelt) ablaufen zu lassen. Spröde ist da nix. (nach 3 Jahren Sommer+ Winter)
Höhe IBC:
steht bei mir weniger als 1m hoch, klappt aber trotzdem hervorragend. Wenn er fast leer ist, läuft das Wasser (natürlich) etwas langsamer.
Tropfer-Set:
Extrem wichtiges Bauteil ist der Filter, er ist in dem Set dabei und ähnlich diesem hier:
https://www.ebay.de/itm/175253473692. Ich habe auch noch einen zweiten solchen Filter. Wenn das Wasser im Kinderplanschbecken umkippt und nicht mehr zum baden geeignet ist, pumpe ich es über einen solchen Filter in den IBC. Der Filter nach dem IBC soll nicht ständig zulaufen (tut er nicht), aber wenn ich Algenbrühe einleite, muss ich ständig den Filter reinigen. Normalerweise mache ich das ca. alle 3-4 Wochen mit einer Zahnbürste.
-> ich würde auf keinen Fall ungefiltertetes Regenwasser einlaufen lassen, mindestens ein feines Sieb sollte vor dem Einlauf liegen, habe aber damit keine Erfahrungen, da ich nur Brunnenwasser und Planschbeckenwasser nehme.
Wasserzufuhr: mein Brunnenwasser ist extrem hart. Es kommt gelegentlich durch Verkalkungen zu Verstopfungen der Tropfer. Man kann das mit einer Zahnbürste beheben, muss aber regelmäßig gucken. Wollte die Tage mal einen Versuch mit einer Zitronensäurespülung machen, dafür nutze ich dann einen Injektor, den ich (eigentlich zum Düngen) parallel geschaltet habe.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,60180.msg3848688.html#msg3848688Ansonsten ist es gelegentlich erforderlich einzelne Tropferschläuche zu spülen, es kommen teilweise Erdpartikel durch die Tropfer, die sammeln sich dann meistens am Ende der Tropfschläuche. Dazu entferne ich einfach den Verschluss des Tropfschlauchs während Betrieb und lasse 5 Sekunden das Wasser rauslaufen.
Die Tropfschläuche dürfen im Winter draußen liegen, man soll sie aber so gut es geht entleeren und die Ventile halb auf stellen. Werde dieses Jahr mal versuchen mittels Kompressor zu entleeren.
Zur Verteilung auf dem Beet: Die Tropfer sind alle 30cm. Ziel der Bewässerung ist ja nicht unbedingt nur, direkt am Fuß der Pflanze das Wasser zu platzieren, sondern unterirdisch für eine Feuchtigkeit des Bodens zu sorgen. Zumindest im Verlauf der Saison. Am Anfang ist es schon von Vorteil direkt am Fuß zu sein, später aber egal. Das heißt, in Abhängigkeit des Wasserbedarfs der Kultur auf dem Beet eine höhere oder geringere Tropferdichte. Das lässt sich auch anpassen, indem man z.B. Tropferschläuche mittels Kupplung verlängert und "doppelt" verlegt.
Das hieße zum Beispiel für dein Basilikumbeet (machst du das echt??): zur Aussaat nicht ganz so optimal, wenn die Pflanzen größer sind: perfekt. Ich habe hier Sandboden, da trocknet die Erde oberflächlich schon sehr aus zwischen den Tropfstellen, könnte mir vorstellen, dass das in Lehm besser geht. Je enger man die Schläuche legt (auch z.B. spiralförmig), desto mehr Feuchtigkeit.
Es hängt stark davon ab, wie man wirtschaftet. Ich habe mittlerweile feste Beete und muss nur nach Kultur etwas anpassen. Ein Freund hat das gleiche System auf dem Acker (mit 25m Reihen) und legt die Tropfschläuche halt in die Reihen, wo er sie braucht. Wenn man viel ändert, muss man evtl. die Zuleitungsschläuche gelegentlich austauschen, weil man dorthinein für die Tropfschläuche Löcher macht. Die sind aber nicht teuer.
Wenn du auch so einen Acker hast und fräsen willst, rollst du halt einfach die Tropfschläuche im Herbst auf, packst sie in die Garage und legst sie im Frühjahr wieder aus. (oder lässt sie aufgerollt am Beetrand liegen)
Zur Kapazität: ich lasse am Tag 1 Stunde laufen, habe 7m² Gewächshaus, ca. 45 m² Beete und nochmal einige Kübel (ja, auch dort funktioniert es, man muss die Schläuche evtl. festhaken), dann hält eine Füllung ca. 5 Tage.
Also nur mit Regenwasser hätte ich große Probleme, außer ich hätte mehrere IBCs. Daher empfehle ich schon eine zusätzliche Wasserquelle. Aber effektiver als mit der Gießkanne ist es auf jeden Fall.
Viel Spaß!