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[riegelrot]

Wir waren fast so weit, dass wir nach 2-jähriger Katzenabstinenz, ein zuckersüsses, bildhübsches, noch nicht mal 4 Monate altes kleines Ragdoll Katzenmädchen kaufen wollten. Aber die Züchterin gibt sie uns nur ab, nach einer Kastration, die diese Woche noch stattfinden soll. D.h. die Kleine ist gerade 4 Monate und wird schon kastriert? Nachdem ich da einige kritische Fragen gestellt hatte, bekam ich eine etwas pampige Antwort der Züchterin, das sei heute völlig normal, die Heilungschancen wären besser, später wäre das viel teuerer und so weiter. Ich werde über Google da auch nicht richtig schlau, aber alles sträubt sich in mir. Erstens, dass so ein kleines Tierchen schon einen solchen Eingriff über sich ergehen lassen muss und zweitens finde ich es ganz daneben, dass uns als zukünftiges Frauchen/Herrchen einfach die Entscheidung abgenommen wird, ob und vor allem wann wir unser Tier kastrieren lassen will und drittens, was soll das mit dem "teuerer"? Das wäre dann doch unsere Sorge gewesen.
Was macht eine Frühkastration mit der Katze? Einfluss auf den Körperbau, Wesen? Habt ihr da Erfahrung?
Als unsere letzte Katze mit 6 Monaten kastriert werden sollte, weil ihr Katerkumpel, 7 Monate,  sie schon sehr heftig umgarnte, fand die Tierärztin das eigentlich so früh, aber im Hinblick auf den sehr verliebten Kater, hat sie zugestimmt, beide Tiere gleichzeitig zu kastrieren. Unsere Katze ist sehr klein geblieben, 3 kg, muss aber nicht unbedingt mit der frühen Kastration zusammen hängen.
Nebenbei, wir haben auf den Kauf der Katze bei dieser Züchterin dankend verzichtet.

[Obstjiffel]

Schwieriges Thema. Grundsätzlich bin ich eher dafür, so spät wie möglich. Katzen werden allerdings sehr früh dass erste Mal rolling. So etwa 6 Monate +/-. Da rollige Mädels extreme Lautstärken entwickeln können bei ihrer Läufigkeit, kann dass in manchen Wohnsituationen schnell zu ziemlichen Problemen führen. Vor allem Nachts waren meine Damen unüberhörbar. Wenn es da Theater mit den Nachbarn gibt wirds doof.

Ich würde es also von der Gesamtsituation abhängig machen. Kann ich selbst mit der evtl. entstehenden Belastung fertig werden und was ist mit meinem Umfeld. Für die Entwicklung der Katze würde ich persönlich lieber warten. Allerdings muss man sich auch klar sein, rollige Katzen sind unter Umständen schneller durch die kleinste Ritze weg als man gucken kann. Muß nicht, aber kann.

[Brezel]

Vor mittlerweile 20 Jahren habe ich mich sehr intensiv mit Themen rund um Katzenhaltung beschäftigt, Katzenzucht und Frühkastration war auch dabei.
Von Frühkastration sind mir nur Vorteile bekannt, keine Nachteile. Selbst hatte ich mal zwei Kätzinnen aus schlechter Haltung. Die hatten gesundheitliche Grundprobleme und waren im Alter von 3 Monaten kastriert worden. Die Kastration haben die beiden super weggesteckt - das war was, was überhaupt keine Probleme gemacht hat.
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Aber Tierärzte sind auch Menschen und nicht immer einer Meinung. Vielleicht muss man die Frühkastration auch in der Ausbildung gelernt und praktiziert haben, um sie gutzuheißen - wer das nicht machen will, findet auch Gründe dagegen. Das ist aber nur ein Verdacht von mir.
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Liebe riegelrot, bitte verzeih mir - aber diese Ragdollzüchterin ist mir aufgrund Deiner Schilderung schon sehr sympathisch! 
Ich meine mich zu erinnern, dass die Züchter entscheiden, welche Tiere aus einem Wurf in die Zucht gehen - und welche nicht.
Wer nicht in die Zucht gehen soll, wird kastriert abgegeben. Und unkastrierte Tiere werden nur an Züchter abgegeben. Die bewegen sich dann auch preislich in einer ganz anderen Liga.
Würde die Züchterin hier für Euch eine Ausnahme machen - dann ließe sie zu, dass ein unkastriertes Tier günstig abgegeben wird. Und Ihr wärt in der Lage, dieses günstig erworbene Tier hinterher als Zuchtkatze zu einem sehr viel höheren Preis weiterzuverkaufen...
Nein, das geht nicht.
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Erwerb einer Rassekatze vom Züchter ist schon etwas ganz anderes, als sich ein EKH von privat zu holen.

[rocambole]

Man könnte sie auch ohne Papiere abgeben (damit wertlos für Zucht) und die nach erfolgter Kastration nachreichen. Oder einfach die Gründe erklären, damit der andere es versteht .

[Brezel]

Die einschlägigen Seiten im Internet sind voll von teuer bis günstig angebotenen Rassekatzenbabys ohne Papiere, von selbsternannten Züchtern... und wir wissen nicht, wie das Gesprächsklima war. Vielleicht war die Züchterin auch schlecht drauf, weil sie an dem Tag schon mehrere Vermehrer-Interessenten abgewiesen hatte...

[riegelrot]

Als wir vor Jahren unseren Heilige Birma  Kater kauften, mussten wir ein "Pfand" von 150 DM hinterlegen, das wir zurück bekamen nach erfolgter Kastration mit 9 Monaten. Denn der Kater hatte einen Fehler in einem Handschuh und sollte den nicht weiter vererben. So etwas finde ich völlig in Ordnung. Die Entscheidung lag so trotzdem bei uns.

[riegelrot]

@Brezel, es gab kein Gesprächsklima zwischen uns. Es gingen Emails hin und her.
Aber Katze ist bei uns erst einmal ad acta. Trotzdem verfolge ich, was so angeboten wird. Da gibt es doch Züchter, die die Katze nur abgeben, wenn man sich verpflichtet, sie vor der Geschlechtsreife kastrieren zu lassen. Das finde ich gut. Weiss zwar nicht, wie das rechtlich vonstatten gehen soll, aber hier hätte ich ein besseres Gefühl.
Will man ein Zuchttier, dann muß man verhandeln. Der Preis wäre auch ein höherer natürlich.

[Luckymom]

Von meiner Bande sind zwei Würfe, einmal drei und einmal vier Kitten, sehr früh kastriert worden, vor der Geschlechtsreife. Die kann ja schon sehr früh eintreten, ich meine, sie waren auch etwa vier Monate alt zu dem Zeitpunkt. Es hat keine Nachteile gebracht, die TÄ sagte mir, dass gerade sehr junge Katzen OP und Narkose besser verkraften als ältere Tiere.

Eine mir bekannte Maine Coon-Züchterin hat keine fertilen Kitten an Privatmenschen abgegeben, an Züchter nur unter Vorbehalt, gerade bei Maine Coon ist wohl der ursprüngliche Genpool recht klein, so dass vermehrt auf die verschiedenen Blutlinien geachtet werden muss, um Inzucht zu minimieren. UND sie hat kein Kitten in einen Einzelkatzenhaushalt abgegeben. Trotz all dieser Auflagen hat man ihr die Kitten fast aus den Händen gerissen...

Mir ist die Ragdoll-Züchterin auch sehr sympathisch. Es macht mich wütend wenn ich so häufig lese, dass Kitten abgegeben werden, sobald sie allein fressen und aufs Klo gehen.. Das können kleine Kinder auch, aber deshalb richtet man ihnen noch keine eigene Wohnung ein...

Zum Thema Verpflichtung: Als Käufer kann man viel erzählen und versprechen, dass man kastrieren lässt. Verlassen würd ich mich auch nicht darauf. Auf einen, der sich dran hält, kommen drei, die einfach wild vermehren, auf Papiere wird meist kein Wert gelegt, weil deren potentielle Kundschaft nur auf den Preis und das Aussehen guckt. Wenn der Züchter so hohe Hürden setzt, werden solche Menschen schnell abgeschreckt.

[riegelrot]

OK, interesant und gut zu wissen. Fällt mir auch auf, dass viele keine Katze als Einzelkatze abgeben. Im Prinzip gut, auch wir hatten immer 2. Leider flogen 2x wörtlich die Fetzen, als eine 2. Katze einzog. 1x war es die "Altkatze", 1x der Neuling. Schlimm war das.
Die Züchterin dürfte dir nicht mehr sympatisch sein, wenn du weisst, dass sie mit mehr als 20 Katzen, darunter 2 Zuchtkater, in einer kleinen Wohnung wohnt. Darum möchten wir von ihr kein Tier, um dieses Horten erst gar nicht zu unterstützen.

[Luckymom]

Ja, bei Vergesellschaftung von Katzen muss man unter Umständen einen langen Atem haben, das kenne ich gut. Hier ist es nicht gar so schlimm, da alle draußen leben, wenn einer dazukommt können sie sich bequem ausweichen und die Territorien sind auch nicht so festgelegt wie in einer Wohnung.

Und stimmt, dann mag ich die Züchterin nicht mehr... die von mir genannte Züchterin hatte ein Haus und ca. 10 Katzen, davon waren aber mehrere Kastraten. Ihre Zuchtkater hatte sie in Privathaushalten untergebracht, wo sie ganz normal mit kastrierten Katzen in der Familie lebten. Wenn sie stark anfingen zu markieren, wurden sie kastriert und blieben dort als geliebte Haustiere. Es gibt wohl Züchter, die deshalb ihre Zuchtkater einzeln in Gehegen/Käfigen halten...  .

Muss es bei Euch denn eine Rassekatze sein? Gerade jetzt quellen die Tierheime über, sehr viele Katzen, die die "Einsamkeit" während des Lockdowns lindern sollten sind nun abgeschoben worden.

[riegelrot]

Es muss keine Rassekatze sein, aber in diese Ragdolls hatte ich mich sofort verguckt! Von unseren insgesamt 7 Katzen, war eine Rassekatze (Heilige Birma), 2 aus dem Tierheim, die anderen 4 alles aufgenommenden Fundkatzen. Mit den beiden aus dem Tierheim haben wir sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Unsauber, Zerstörungswut, trotz Freigangs mittels Katzenklappe, die eine immer agressiv.
Die tollste Katze in allem, war die Heilige Birma. Zwar mit seinem Kumpel viel Blödsinn veranstaltet, aber so was von problemlos. Bis auf eine, die anderen beim Tierarzt Furien. Ein Tierarzt wurde schlimm gebissen.
Natürlich habe ich im hiesigen Tierheim das Elend gesehen, da waren auch einige Rassekatzen dabei, Siamesen und Bengalen. Schöne, aber auch sehr schwierige Katzen, vor allem die Bengalen, die gerne mal die ganze Wohnung zerlegen. Aber ich denke, ich habe mein Soll bei der Aufnahme von herrenlosen Katzen mehr als erfüllt.

[Brezel]

Hohe Anspruchshaltung. 
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Heilige Birma oder Ragdoll.... das war eigentlich auch immer meine Traumvorstellung. 
Rassekatzen werden aber doch eigentlich höchstens in gesicherten Freigang abgegeben - nicht als normale Freigängerkatzen. Oder hättest Du sie in dem Fall drinnen halten wollen?

[riegelrot]

Gesicherter Freigang. Unser Garten ist jetzt eingezaunt. Freigang nachts tabu. Die Heilige Birma war damals drinnen, sein Tierheimkumpel, ein Halbperser auch, denn der war viel zu ängstlich. Da konnte die Tür auf sein, der setzte keine Pfote nach draussen.
Ja, hohe Ansprüche, waum nicht? Sollte es noch je eine oder zwei Katzen in unserem Haushalt geben, wären sie defintiv aufgrund unseres Alters die letzten. Warum dann nicht DIE Traumkatze(n) schlechthin? Gegen eine Ragdoll UND eine Heilige Birma hätte ich nichts