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Autor Thema: Süßkirsche Bakterienbrand oder Schrotschuß, Fällen oder stehen lassen?  (Gelesen 3675 mal)

555Nase

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Re: Süßkirsche Bakterienbrand oder Schrotschuß, Fällen oder stehen lassen?
« Antwort #15 am: 30. September 2022, 15:30:15 »

Eine Lösung für die Lösung ?
Wenn mir der Arzt Tabletten/Gift gegen eine Krankheit verschreibt, frage ich auch nicht nach einer Placebolösung.
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

thuja thujon

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Re: Süßkirsche Bakterienbrand oder Schrotschuß, Fällen oder stehen lassen?
« Antwort #16 am: 30. September 2022, 15:40:37 »

Welche Kollateralschäden?
Wenn du aufpasst, das du nicht auf einen Regenwurm trittst beim Spritzen sollte es keine geben, deswegen werden die Mittel geprüft.

Spritzen dann im Frühjahr, nach der Blüte etwa am Tag bevor Regen/Schlechtwetterperiode gemeldet ist.

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Hyla

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Re: Süßkirsche Bakterienbrand oder Schrotschuß, Fällen oder stehen lassen?
« Antwort #17 am: 30. September 2022, 15:46:33 »

Wenn euch das nicht geheuer ist, kannst du auch ganz in Ruhe ein Jahr abwarten, ob die kranken Blätter wieder auftauchen. Die Schrotschußkrankheit, falls sie es überhaupt ist, bringt den Baum nicht sofort um.
Irgendwo hatte ich was gelesen von Blätter einsammeln und verbrennen, keine stickstofflastige Düngung, mulchen. Frag mich aber nicht wo.
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Kleiner Pirat

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Re: Süßkirsche Bakterienbrand oder Schrotschuß, Fällen oder stehen lassen?
« Antwort #18 am: 30. September 2022, 17:04:15 »

Danke für die Tipps. Der Baum hat die Probleme eigentlich schon seit dem setzen bzw kurz danach. Blätter sammeln tue ich regelmäßig. Aber alle erwischt man bei der Größe nicht.
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Aromasüß

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Schrotschuss ... sieht anders aus. Das sind richtig kleine Löcher, und der Name trifft's genau.
Wenn mir der Arzt Tabletten/Gift gegen eine Krankheit verschreibt, frage ich auch nicht nach einer Placebolösung.
Der Arzt verordnet sein Medikament nach der Diagnose. Eine Diagnose hat hier noch niemand gestellt, weil die Kankheit(en) nicht identifiziert sind. Als Krankheitsursache vermute ich den für Kirschen schwierigen Standort. Da hilft auch keine Vergiftung des Gartens.

Der Baum hat die Probleme eigentlich schon seit dem setzen bzw. kurz danach.
Und Du schreibst weiter: "Die meiste Zeit des Jahres frisch" sei Dein Boden.

Das Voralpenland (südlich von München) gehört zu den niederschlagsreichsten Gegenden Deutschlands und nicht zu den bevorzugten Süßkirschenlagen. Das Gartencenter hätte Dich entsprechend beraten sollen: Süßkirschen vertragen noch weniger Staunässe als andere Obstarten und brauchen zum Einwurzeln tiefgründigen Boden. Grundregel: "Sowohl Kirsch- als auch Birnbäume mögen keine Staunässe, eine Gefahr, die bei schweren Lehmböden immer wieder gegeben ist."
  • Wie steinhart ist der Lehm, wie hoch ist sein Sandanteil?
  • Was hat die Eiszeit in Deinem Garten hinterlassen: Liegt flach unter dem Lehm vllt. noch eine Kiesschicht?
  • Ist der Lehmboden in den Winter-Regenmonaten auch manchmal "nass" und nicht nur "frisch"? Wenn ja, dann solltest Du nur nach einer Bodenverbesserung Obst anpflanzen und an Nässe angepasste Sorten aussuchen (und zwar eher andere Obstarten als Kirschen).
  • Falls Du Dich von Deinem kümmernden Kirschbaum trennen willst, dann könntest Du beim Ausgraben nachschauen: Wenn nur wenige oder kurze Feinwurzeln ausgebildet sind, könnte dies ein Hinweis auf Staunässe sein. (Ist die Bewurzelung gut, so könnte dies ein Grund sein, einen weiteren Versuch zu wagen und dabei auch an der Unterlage Colt festzuhalten.)

Anregungen und Fragen:

  • Gibt es Süßkirschen in Deiner Nachbarschaft? Wenn ja, deren Boden prüfen und mit den Nachbarn Erfahrungen austauschen. Oder gibt es dort nur andere Obstarten?
  • Wenn Du an genau derselben Stelle wieder eine Kirsche pflanzen willst, müsstest Du den Boden großflächig austauschen. (Ohne Bodenaustausch gilt die Regel: Kernobst soll auf Steinobst folgen und umgekehrt.) Bei dieser Gelegenheit könntest Du den den Lehm großzügig mit Sand und Humusboden mischen.
  • Oder dieses bekannte Schaubild beherzigen und eine andere Obstart aussuchen...
  • Ich würde überhaupt keine Kirsche setzen, die nach der 4. Kirschwoche reift: wegen der Kirschessigfliege.
  • Für Bayern empfiehlt Helga Buchter-Weisbrodt bestimmte Kirschsorten, geht aber auf die Eignung für niederschlagsreicheres Klima nicht ein. Von den Sorten, die sie nennt, wären das die Valeska und die Merton Glory. Valeska hat sich zufolge des "Handbuchs Obstsorten" auch auf tiefgründigem(!) Lehmboden bewährt.
  • In der "Verkehrten Kirschenwelt" würde ich das Stichwort "exzellente Baumgesundheit" nach Deinen Erfahrungen besonders beachten (Burlat ist nicht gesund): Ob darin empfohlene Sorten des regenreichen Alten Lands auch in Süddeutschland ihr beliebtes Aroma ausprägen, ist nicht sicher, aber so warm ist es in Oberbayern ja gar nicht.
  • Fachkundige Beratungen aufsuchen, die mit Deiner lokalen Lage vertraut sind, nach Kirschspezialisten fragen: bei den Gartenbauvereinen und bei den Kreisfachberatern.
  • Dich nicht mit 0-8-15 (Sunburst, Burlat) abspeisen lassen. Der Allerwelts-Standard passt bei Dir offensichtlich nicht.

Viel Glück!
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Natternkopf

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Hyla

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Das ist wirklich kein optimaler Standort.  :o
So lange du keinen Ersatz hast, laß ihn stehen, schnippel nur das Nötigste und gieß nicht extra bei ihm. Es gibt Süßkirschbäume auf solchen Standorten, meine Schwimu hatte auch einen auf fettem Boden mit hohem Grundwasser, aber da kommt es auf das nähere Umfeld an und sie hat nie drum herum gegossen. Wegen der Blattflecken würde ich nochmal bei Mangelerscheinungen gucken. Eventuell wirst du da fündig.
Mach es wie Aromasüß schreibt, guck in deiner Nachbarschaft, was wächst und pflanz sowas.
Viel Glück!  :)
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Berat

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Die Ausführungen von Aromasüß halte ich für sehr zielführend.
Zwei kleine Anmerkungen:

Ist die Bewurzelung gut, so könnte dies ein Grund sein, einen weiteren Versuch zu wagen und dabei auch an der Unterlage Colt festzuhalten.
Colt als Unterlage halte ich im Oberland generell für komplett ungeeignet, da nicht genügend winterhart. Die Probleme könnten entsprechend, zumindest zum Teil, von einer Mangelversorgung durch eine frostgeschädigte Unterlage herrühren. Zudem gilt Colt als anfällig für Bakterieninfektionen. Auch da könnte eine Ursache liegen.

Ich würde überhaupt keine Kirsche setzen, die nach der 4. Kirschwoche reift: wegen der Kirschessigfliege.
Die 4. Kirschwoche ist meist schon vermadet, allerdings von der Kirschfruchtfliege. Später als 3. Kirschwoche ergibt im Privatanbau ohne Pflanzenschutz keine gesunden Früchte.
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Azubi

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Ich habe eine kleines Süßkirschenbäumchen (vor 3 Jahren gepflanzt), mit mehreren schwarzen Stellen und Gummifluss. Ansonsten sieht es gesund aus. Auch die anderen Kirschbäume in der Nähe sind gesund. Ist das Bakterienbrand?
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Azubi

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Und so
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Azubi

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Soll ich die befallenen Äste entfernen? Jetzt oder im Frühling?
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thuja thujon

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Jeder Schnitt ist auch nur wieder eine neue Eintrittsstelle.
Aber ja, eher wegschneiden als lassen. Es wird aber auch nicht viel bringen.
Gegen Bakterien gibts nichts im Garten.
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Azubi

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Also ganz entfernen und neuen Baum pflanzen?
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thuja thujon

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Der bekommt es auch wieder.

Ich würde wenn überhaupt nur die beiden gezeigten Äste zurücknehmen, wenn da noch Verzweigungen dahinter kommen. Wenn nicht, ausreichend langen Zapfen stehen lassen, verhindert Gummifluss und ermöglicht noch das austreiben schlafender Augen.
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Azubi

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OK. Danke  :)
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