Nachdem "erstens", siehe #140, meine Montags-Gartenzeit komplett aufgebraucht hatte, war am Dienstag "zweitens" dran: Platz schaffen im Kompost, schließlich ist Herbst. Also reife Erde rausschaufeln aus Streckmetallbox Nr. 2. Teils zur direkten Verwendung: Sieben und Kübelerde mixen (jetzt ist wieder Vorrat da, reicht locker bis ins Frühjahr
), teils einfach umschippen zum ebenfalls fertigen Stoff in Box 1. Dann den Inhalt von Box 3, die bis zum Kragen gefüllt war, umsetzen in die nun leere Box 2. Überraschung beim Erstgebrauch meiner neuesten Errungenschaft, des Kompostthermometers: gut 50 Grad in Box 3, obwohl das Material noch recht frisch war und nur schlampig gemischt. Es dampfte denn auch erfreulich beim Umschippen und sackte prima zusammen. Viel Platz für Neues. Schlauch drauf - mehr Zusammensackerei, mehr Platz für Neues.
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Am Mittwoch "drittens": Laub vorsichtig aus den Beeten rechen (was die Riesenkirsche fallen lässt, ist so viel und von so kräftiger Konsistenz, dass es bei Regen zu einer dicken, festen Masse verklebt, die den Pflanzen unten drunter schlecht bekommt; Parrotia-Laub ist auch nicht viel besser). Laub von der Wiese rechen. Beides "al fresco", nicht pingelig, kommen ja noch jede Menge weitere Blätter runter. Ab in den Kompost. Welke Päonien schneiden, Laubmatsch von Hemerocallis und Hosta abstreifen. Ab in den Kompost - Box 2 ist jetzt rappelvoll. Wobei der Bioreaktor anscheinend neu angesprungen ist: Am Vorabend hatte er 40°C, nach dem Auffüllen waren's 48° (ein Kompostthermometer ist was Nettes
...), schaumermal, wie's weitergeht.
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Naja, und dann war noch Kontrolle von "erstens" angesagt.
Querkopf, das klingt ja nach einer wirklich gründlichen Herangehensweise. Und dann noch mit schönem Nebeneffekt. Platz für neue Sonnenstauden. ...
Gründlich schon, leider nicht gründlich genug. Ich fand noch Übersehenes - ok, das hatte ich erwartet. Ich fand zudem Rhizome, an die ich partout nicht drankam
. Ok, "Methode Dolch" hat halt Grenzen... Immerhin, dank des ausgiebig regendurchweichten Bodens - Schlammschlacht, Werkzeug, Hosenbeine und Handschuhe waren am Schluss komplett verferkelt
- hat sie überhaupt funktioniert; das ist was wert. Und das Rosendickicht hat eine Bodenlockerung gekriegt wie seit Jahren nicht, auch nicht übel.
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Schließlich Tropfschlauch - der musste zum Petasites-Jäten hoch - wieder geerdet, versehentlich ans Licht geholte Schneeglöckchenzwiebeln repatriiert, Boden feinstgeglättet.
Und: Huch, sieht das jetzt leer aus da, da müssen schleunigst ein paar neue Pflanzen rein
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Das wird aber erst "fünftens". "Viertens" sind noch die letzten, späten Äpfel zu pflücken
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