Wer hat Erfahrungen mit Kompostieren in heißen Gefilden?
Wie heiß? An mediterranem Klima kenne ich vor allem die Gegend rund um Nizza und da ist es zwar im Winter deutlich wärmer als in Österreich, aber im Sommer nicht unbedingt. Vor allem ist die Luft in Meeresnähe nicht so trocken wie im Wiener Becken und Marchfeld und so trocken warme Winde wie hier (= Wien) habe ich dort (= Nizza) auch nur sehr selten erlebt.
Ich kompostiere vorzugsweise "offen", dh mit einem geschichteten Haufen, der dann je nach Jahreszeit, Wetter und Lust mit einer Plane oder alten Decke zugedeckt wird oder in einem einfachen Holzkäfig aus Latten (diese ganz billigen Holzkomposter aus dem Baumarkt, aus ca. 1 m langen Brettern, die knapp vor dem Ende Einschnitte haben, damit man die Bretter über Kreuz zusammen stecken kann).
Mit geschlossenen Kompostern ("Schnellkompostern" aus dunklem Plastik) habe ich die Erfahrung gemacht, dass man nicht unbedingt mitbekommt, was sich innen "tut". Mal fault innen alles, weil zu wenig Luft dazu kommt, mal bilden sich trockene Inseln, die auch nach 2 Jahren noch "wie neu" sind und auch Ratten hatte ich schon drinnen. Das Umsetzen oder auch nur Durchmischen ist in diesen Tonnen auch nicht leicht, man kann höchstens mit einer Stange umrühren oder mit der Gabel ein bisschen Material anheben und hoffen, dass es anders zu liegen kommt. Man muss also regelmäßig nachschauen und eingreifen. Vorteil von geschlossenen Kompostern ist natürlich, dass sie ordentlich aussehen. Vor allem in einem kleinen Garten kann das durchaus ein Kriterium sein.