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[Allmende]

Hallo,
im Garten meiner Mutter steht seit Menschengedenken eine Thujahecke zur Straße hin, die da öfters falsch geschnitten, immer dicker geworden ist. Jetzt hängt sie über den Bürgersteig der Stadt, die das nicht mag. Die ganze Situation siehe Bild obere Hälfte.

Meine Idee ist jetzt die Hälfte der Bäume, die zur Straße hin weist abzuschneiden und dann in den dortigen Wurzelraum kleine Hainbuchen zu setzen. So bieten die halben Thujas noch etwas Sichtschutz zur Straße, bis die Hainbuchen größer sind. Dann werden die Thujas irgendwann abgesägt.
Die ganze Pflanzsituation siehe Bild untere Hälfte.

Hainbuchen wachsen in der Nachbarschaft ganz hervorragend.
Jetzt meine Frage: Die Hainbuchen können sich doch im alten Thuja-Wurzelraum durchsetzen? Ich nehme an die Thujas werden eh Wurzeln absterben lassen weil sie ja auch die Hälfte der Krone verloren haben.
Oder wie seht Ihr das?

[Veilchen-im-Moose]

Das Wurzelgeflecht eine alteingewachsenen Thujahecke dürfe für ein solches Vorgehen viel zu dicht sein. Wenn deine Mutter und du Thuja durch Hainbuchen ersetzen wollen, müssen die Thujapflanzen samt Wurzeln raus. So würde ich das jedenfalls machen. Das ist dann leider für eine Weile recht kahl. Aber man kann die Hainbuchen ja durchaus schon etwas höher kaufen. Unbezahlbar ist das nicht und dann hat man gleich eine vernünftige Lösung.

Nur wie leicht die alten Gehölze samt Wurzeln zu entfernen sind, dass weiß ich leider nicht. Ich musste noch nie eine Thujahecke roden. Wenn da schweres technisches Gerät zum Einsatz kommen müsste, wäre das auch wieder ein Kostenfaktor.

[Aromasüß]

Vor kurzer Zeit habe ich eine uralte Ligusterhecke gerodet:

Zwei Geräte sind entscheidend: Die Spitzhacke und ein Durchwurfsieb, um die Wurzelreste aus der Erde zu bekommen. (Außerdem eine Schaufel bei leichtem Boden; bei Lehm besser einen Spaten.)

Bedenke außerdem das Garten-Marketing: Der "Lebensbaum" trägt diesen Namen, weil er hochgiftig ist, noch viel giftiger als Liguster!
Wo "Lebensbaum" war, wächst erstmal nix, wenn nicht der Boden großzügig umgegraben und vermischt, nach Möglichkeit in Teilen mit der Erde des daneben liegenden Mutterbodens ausgetauscht wird.

[Marianna]

Die Thujen müssen schon raus, bevor Hainbuchen reinkommen. Alte Thujen haben viele Wurzeln und die Erde muss dann auch getauscht werden. Wir haben unsere alte Thujenhecke damals vom Gärtner rausmachen lassen, der kam mit nem Laster und Bagger und brachte gleich neue Erde. Ging ratzfatz und ist zwar ein Kostenfaktor, aber einer der sich lohnt.

Hainbuche als Ballenware ist schneller dicht, aber mit wurzelnackten Hainbuchen kommt man deutlich günstiger und das klappt auch wunderbar. Wie lang ist denn die Hecke?

[Staudo]

Auch mein Tipp lautet, die Thujen mit dem Minibagger komplett zu roden und den entstehenden Graben mit einer besseren Kompost- oder Pflanzerde (bitte keinen „Oberboden“ oder „Muttererde“) auffüllen zu lassen. Die Hainbuchen dürfen gern schon etwas größer sein, vielleicht in der Größe 80-120 cm oder gar 120-150 cm mit Ballen zu pflanzen. Die Ballenpflanzen haben einen durchgehend geraden Mittelstamm. Das ist bei Hainbuche egal. Unterm Strich wird's ein teurer Spaß. Dafür ist es innerhalb von 2-3 Tagen fertig.

[partisanengärtner]

Liguster hat schon eine eher krakige Wurzelstruktur. Thuja habe ich eher als Ballen in Erinnerung.
Ich habe erst wenige Thujen rausnehmen müssen, da waren das eher Wurzelballen wie ich sie bei Buchs kenne nur nicht so schwer und dicht.
Allerdings mehrere Jahrzehnte standen die bei mir nicht.

Wenn Du Lücken machst, also dazwischen welche rausnimmst? Ich würde die dann entasten drum herum tief einstechen und die Stämme als Hebel verwenden.
Die sollten als Ballen rausbrechen wenn man sie mit starken Spannguten raushebelt. In die Löcher gute Erde und die Hainbuchen dazwischen setzen.
Wenn die gut angewachsen sind und eine gewisse Dichte haben kann man die zweite Aktion starten.

Man kann ja an einem Ende einen Versuch machen wie das bei euch geht und dann entscheiden wie die Angelegenheit weitergehen soll.
Vielleicht meldet sich ja auch einer der Gehölzkräcks noch dazu. Da haben wir ja einige.

[Aromasüß]

Sehr alte Ligusterwurzeln treten in starker Ballung auf, für fortgeschrittenes Hanteltraining ab 12 kg gut geeignet; da muss die Spitzhacke ordentlich von allen Seiten hebeln, um die rauszubekommen. Drumherum sitzen Krakel, das stimmt; die lassen sich einfach raushacken, vorausgesetzt das Hanteltraining wirkt sich nicht zu sehr auf die Trefferquote der Spitzhacke aus...

[Allmende]

bei uns (also auf dem Sand in Verden) wachsen Zitterpappeln und Schlehen zu prima IN der Thujahecke. Ich bin die da auch grad am rausbuddeln, und muss sagen, dass Thujawurzeln eher zu den Weicheren/Brüchigeren gehören....

[Apfelbaeuerin]

Sehr alte Ligusterwurzeln treten in starker Ballung auf, für fortgeschrittenes Hanteltraining ab 12 kg gut geeignet; da muss die Spitzhacke ordentlich von allen Seiten hebeln, um die rauszubekommen.

Das mag schon stimmen, allerdings geht's hier überhaupt nicht um Liguster, sondern um Thuja.

[Gartenlady]

Wir hatten eine ähnliche Aktion vor etlichen Jahren: Hainbuchen ersetzen durch Eiben. Die Hainbuchen sollten ersetzt werden, weil sie keinen Sichtschutz zur Straße im Winter bilden. Das solltest Du bei Deinem Vorhaben bedenken.

Ansonsten sind wir hier mit Lehmboden durchsetzt mit Sandsteinen vorgegangen wie Staudo es beschreibt. Wir haben schon recht große Eiben gesetzt, Blickdichte war schnell erreicht. Das Ganze war teuer, deshalb haben wir auch Jahre gebraucht bis wir uns entschlossen haben.

[Secret Garden]

Wenn die Thujen gesund und munter sind, habe ich noch einen anderen Vorschlag.
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Unser Nachbar hat eine mächtige Thujahecke an der Grenze zu unserem Grundstück. Er wollte auf seiner Seite Platz für einen Autostellplatz schaffen und hat die Thujen stammnah zurückgeschnitten. Auf unserer Seite ist die Hecke weiterhin dicht und man sieht davon nichts, den Pflanzen macht das offenbar auch nichts aus. Am Fuß der jetzt einseitig nackten Stämme wachsen Walderdbeeren und Geranium cantabrigiense, davor ist der kiesbedeckte Stellplatz - das sieht erstaunlich gut aus.
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Bei Euch wäre es andersherum, an der Gartenseite weiterhin die dichte Heckenansicht, zum Bürgersteig hin die aufgereihten Stämmchen, vielleicht mit blühendem Storchschnabel um die Füße.

[Hyla]

Ich frage mich, ob der Abstand zur Grundstücksgrenze ausreicht, wenn man die Hainbuchen so pflanzt wie geplant. Die Hainbuchen hier in der Umgebung stehen in mindestens 1m dicken Streifen, wahrscheinlich weil man sie auf Dauer nicht so schmal halten kann.

Auf Hainbuchen habe ich selber verzichtet, weil sie mir nicht dicht genug werden. Der ständige Schnitt war auch noch ein Hinderungsgrund. Man kann ja über Thujen sagen, was man will, aber Sorten wie Smaragd sind ziemlich pflegeleicht. Darum verweise ich auch eher auf Eiben oder andere Immergrüne. Selbst Rhodos wachsen dichter als Hainbuchen.

[Apfelbaeuerin]

Unser Nachbar hat eine mächtige Thujahecke an der Grenze zu unserem Grundstück. Er wollte auf seiner Seite Platz für einen Autostellplatz schaffen und hat die Thujen stammnah zurückgeschnitten. Auf unserer Seite ist die Hecke weiterhin dicht und man sieht davon nichts, den Pflanzen macht das offenbar auch nichts aus. Am Fuß der jetzt einseitig nackten Stämme wachsen Walderdbeeren und Geranium cantabrigiense

Unser Nachbar hat genau dasselbe gemacht und ehrlich gesagt, ich finde die einseitig nackten Stämme optisch total grauslich . Bin bloß froh, dass ich sie nur dann sehen muss, wenn ich am Gehsteig vorbeilaufe. Sie sehen aus wie Leichen...

Ich würd's so machen, wie Staudo vorschlägt: Thujen mit Minibagger komplett roden und durch Hainbuche ersetzen.

[Marianna]

Stimmt schon, Hainbuchen werden nicht so dicht wie Thujen, aber schmal halten geht gut. Unsere Hainbuchenbögen und Hecken schneide ich teilweise ziemlich stark zurück und sie treiben brav wieder aus

[Secret Garden]

Hainbuchen sind frohwüchsig und brauchen häufigere Schnittmaßnahmen, als die meisten immergrünen Heckenpflanzen. Blickdicht sind sie im Winterhalbjahr nicht, dass sie das braune Laub behalten, stimmt (zumindest in meinem Garten) nicht.
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Hainbuchenpflanzen in den Wurzelfilz der Thujen zu fummeln, halte ich für keine gute Idee.
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Ich würde erstmal die Thujahecke bis zu den Mittelstämmen zurückschneiden, schauen wie das aussieht und ggf. eine Vorpflanzung mit Stauden planen.
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Gerade habe ich mal einen Blick um die Ecke in den Garten der Nachbarn geworfen. Mir gefällt es, die Biester treiben teilweise wieder aus, da muss nachgeschnitten werden.