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[frauenschuh]

Ich versuche das Thema jetzt abzuschliessen. Weil - der Tag war geprägt von dem Satz - wenn ich das nicht wegstecken kann, müsste ich aufhören. Tutto. Will ich das. Nein Also muss es weiter gehen. Das mag herzlos klingen. Das Gesicht ist verquollen genug, dass ich das abstreiten kann. 

Meine Freundin hat gestern 2,5 Stunden geholfen Astmaterial von einer Fläche zu ziehen. Sie war hinterher körperlichrichtig erschöpft. Sie hat nicht das erste mal geholfen, kennt das also. Aber das Resumee war: Eh, da muss doch auch mal nicht nur ein Euro hängenbleiben. Du hast die ganze Zeit nebenan gezäunt. Bist die Hänge auf und abgelaufen. Und das machst Du bis auf die Arbeitstage das ganze Jahr. Das ist doch irre!

Ja ist es. Es gibt in D einen Mindestlohn. Und wir können nicht mal Krankenkasse und einen Rentenspruch von unserer Arbeit erwerben gschweige denn einen Mindestlohn generieren. Und ich soll dann auch noch dankbar sein.  ich bins nicht.

Cut auch hier

Fläche 2 Wochen nach der Beweidung. Oben weiß Sternmiere, Mittendrin blau: Gamanderehrenpreis.

Es muss weiter gehen 

[Brezel]

*drück*

[Waldschrat]

Ja 

[Staudo]

Mist und vergiss nicht, die schönen Augenblicke zu genießen.

[Schnefrin]

Frauenschuh, das ist so traurig. *umarm*

Du machst alles richtig, und für Deine Arbeit und Deinen Einsatz hast Du meine höchste Anerkennung.

[Wühlmaus]

 
Schlimm, wenn man sich einen Seelenpanzer zulegen muss...

[Rosenfee]

Ja

[Roeschen1]

Das ist sehr traurig mit Blacky.
Vermutlich war sein Tod ganz leise.
Ich hatte mal gesehen wie 2 Hunde eine Gruppe Schafe mit Lämmern ins Netz gejagt haben.
Die haben kein Ton gesagt, Schock?

[Quendula]

  Sch...! Da kann man nicht mal was tröstendes zu sagen ...

[frauenschuh]

Da kann auch nichts trösten. Solange man an der innerlichen Mauer arbeitet, ist es anfangs wie mit Hexenschuss runter beugen. In Augenhöhe macht man mit hartem Gesichtsausdruck weiter. Irgendwann ist die Mauer fertig.  Ich bin dankbar, dass Don Juan in die Mutterherde durfte. Die Mütter haben sich an ihn gewöhnt. Die Mutter lässt ihn zwar nicht trinken, achtet aber auf ihn. Was willst Du von meinem Sohn??? Ach so, Du auch Milchbar für ihn. In Ordnung.
Da muss sie sich dran gewöhnen. Da werden jetzt wieder die verschiedensten Leute füttern, weil er nicht mehr fußläufig erreichbar ist. Falls eine Freundin oder deren Tochter mal wieder ein problemloses Lamm füttern mögen... bin ich dankbar. Spart Sprit und Zeit.

Zum Beispiel ist diese Woche die Exkursion in den Büwiesen. Da die sehr spät gelegt wurde, brauche ich da abends eine zweibeinige Ersatzmilchbar.

Heute holte ich den LWK Brief aus dem Kasten, der mir ein Bußgeld wegen ENNI androht. Also für die, die dachten... hach was schwafelt die nur. Die doch nicht: Doch, ich wäre ENNI-pflichtig. Jetzt gibt es ein Einwurfeinschreiben an die LWK, weil... habe ja im Vorfeld schon das Procedere abgeklärt. Daher bin ich hute kein HB Männchen, sondern schüttel nur den Kopf und roll die Augen. Ist alles Zeit. Für beide Seiten. Für was?! Ich dünge nicht...

Im beruflichen Umfeld nicht anders. Gestern gab es einen mega Aufstand wegen einem nicht richtig ausgestellten Rezept, das unsererseits abgelehnt wurde. Sorry, das endet hier. Nullretaxe der Krankenkassen nehme ich hier nicht mehr hin. Die Kollegin hat da zu 100 Prozent richtig gehandelt. Ein Anruf, dessen Lautstärke noch bei mir hörbar war. Ein zweiter Anruf, der den Namen der armen Kollegin verlangte. Leute, so macht mal weiter. Umgekehrt wurde der Name nicht genannt. Schade, so schnell wie aufgelegt wurde kam ich nicht an den Hörer. Wäre mal ein Fall, der dem Kostenträger zu melden wäre. Kommt das noch mal vor, nehme ich mir persönlich die Zeit. Inkl. Sachbearbeiternamen des Kostenträgers. Damit Formalia der Rezeptausstellung vielleicht verinnerlicht werden können. Zeit für alle Seiten. Wofür? Dafür, dass man einmal lernt ein Rezept korrekt auszustellen? Damit die einlösende Apotheke Geld für ihre Arbeit bekommt? Wie unverschämt aber auch.

Heute morgen nach der Don Juan Fütterung kurzer Zwischenstop an der Scheune. Hochgeradig zufrieden festgestellt, dass mein Plan einen Sandstein zu gravieren (Mann hat dieses Jahr runden Geburtstag) funktioniert. Das kleine Akkuteil fräst brav. Muss häufiger geladen werden, was zu erwarten war. Ich habe sogar schon jemanden, der das zukünftige Landschaftselement auf meine Büwiese "versenkt". Trecker mit Baggeranbau. Da das wird bombig sitzen 

Im Anschluss habe ich mir dann eine Lummerkezäunung "gegönnt". Also motz nicht, Sabine. Solange du das noch schaffst... ist das Altersheim noch weiter weg.

[frauenschuh]

Lach, heute ist absolutes Kontrastprogramm: Heimwerken!

Am Donnerstag kommt unverhofft eine Wwooferin. Am Montag bekommen wir lieben Forumsbesuch. Und am 31.5. ist Schur, da nächtigt auch unsere Schererin bei uns. Kann kaum besser kommen, denn so bin ich in der Pflicht  Lacht nur. Ich habe 2 linke Hände. 4 Bahnen Tapete sind dran. Zu meiner Ehrenrettung: Also ums Eck ect. An der Schräge habe ich endlich die Raufaser gestrichen. Und im Flur die Stelle, wo noch die Garderobe hin soll  Dann kam etwas Praxiarbeit draußen dazwischen. Derzeit warte ich auf das Trocknen einer Spachtelmasse - ist bald so weit und das Anspringen meines Ofens. Das ist nicht so zum lachen. Im Sommer - kennen Ofenbesitzer - ist das etwas heikel. Dass mein Mann krank ist, merkt man daran, dass er bei 22 Grad Raumtemperatur friert wie ein Schneider (warum sagte man das früher so?!). Heute Abend habe ich ein Auslandstelefonat mit meinem kleinen Bruder. Arzt im Ausland. Das geht hier echt so nicht mehr weiter. Sonst bin ich bald Witwe  Unnötig Witwe auch noch  Manchmal bräuchte ich einen Punchingball. Das Gesundheitssystem in D ist echt am Ende. So was von. Mal sehen, ob ich das privat abfedern kann. Armutszeugnis eines sogenannten Industrielandes 

[frauenschuh]

Zufrieden: Arzt-Apotheker-Gespräch war erfolgreich. Er braucht Tabletten. Subito. Auf Grundlage der Blutuntersuchung und der Empfehlung der Klinik vom März. Wir haben jetzt Ende Mai  Armes Deutschland.

So: Depression Ende. Gestern (man merkt dass mich das andere Thema runter zieht) hatte ich noch echt einen schwarzen Moment. Gefühlt werden die Eichenpfosten immer schwerer. Das kann subjektiv sein oder aber real. Hier bringe ich gerade die Letzten hin. 2 sind schon geschützt, aber wie erwartet bricht mir wegen eigener Probleme mein treuer Hilfsgefährte für solche Naturschutzarbeiten weg. Da stehe ich nun mit 2 mal fertigem Baumschutz und einmal Fehlanzeige. Heute morgen freue ich mich (Stimmung besser) dagegen, dass die 3 Linden angewachsen sind. Alle Bäumchen der Winterpflanzungen sind angewachsen. Zumindest erst einmal.

[Quendula]

So: Depression Ende.

Hoffentlich .

Neues vom Schaffelling:
Eins ist nun mit Seife gewaschen, wieder getrocknet und noch etwas gewalkt und geschrubbt, Ränder geschnitten. EmmaLu hat sich um Kämmen und Haarlängekürzen gekümmert. Hier im direkten Vergleich zum nicht aufgehübschten Fell. Es bleibt nicht so schön flauschig. Bei Berühren merkt man schon, wie schnell das wieder verfilzen wird.

[Waldschrat]

Auf jeden Fall war/ist es eine Wahnsinnsarbeit. Hut ab.

[frauenschuh]

Vollkommen irre, ja! Wobei beide Strukturen ihre Vorzüge haben mögen. Fürs Schaf waren die langen Flusen übrigens die "Regenrinnen", wo das Wasser ablief.

So. Mittwoch war ja die Exkursion. Mal wieder rappelvoll  Schöner Abend war´s. Wenn ich zwischendrin wie im nicht von mir angekündigten Text angekündigt von den Problemen der Schafhaltung erzählt habe... dann weil ich diesen sweeten Abgesang nur noch begrenzt halten mag: Tolle Rassen, vom Aussterben bedroht, tolles Arbeit, tolle...

Ja. Aber von "toll" kann man nicht leben und das Schlimmste, was passieren könnte, ist, dass eine Jungschäferin startet und wegen finanzieller Probleme aufgeben muss. Dann haben wir mit den aktuellen Förderungen echt was gekonnt. Denn es sind diese Haltungen und nicht die mit 800 Tieren plus, bei denen Flächen im Steilhang nachgepflegt und erhalten werden. Und wenn ich sage man kann von diesem Betrieb nicht mal ansatzweise Rente und Krankenkasse bezahlen, dann ist das bildlich für manchen Angestellten besser zu vermitteln als "ist nicht rentabel".

In einem Mindestlohnland 

Seit gestern haben wir wieder eine Wwooferin. Juchu.

Vormittags haben wir noch geschafft über die Hälfte der großen Herde auf die Lummerke zu bringen. Wenn es nur das bringen gewesen wären, wären sie innerhalb von 1,5 Stunden drüben gewesen. Aber hier ging es darum, dass die Klauen noch geschnitten werden mussten. Von ca. 2/3 der Tiere. Im Stall waren die zu trocken. Also schnippeldieschnappel... Die wilde Antje hatte ja zudem noch eine Pobacke unrasiert, die hat jetzt auch die komplette Sommerfrisur. Ettliche haben noch mal den Bauch nachfrisiert bekommen. Weil im April/Anfang Mai ist die Wolle dort meist noch nicht scherbereit. Dafür sind wir echt (!) schnelle durchgekommen. Zumal ich glaube... die Hornlosen haben wir schon alle durch.

Gestern nachmittag noch ab- und aufgezäunt... kann ich heute mit ruhigem Gewissen in die Arbeit. Sonntag wird die andere Hälfte umgestellt. Und was soll ich dem Satellitenbild bei so was sagen? Weltfremd