Hihi, das entbehrt ja auch nicht einer gewissen Komik. Und mag auch erklären, warum ich eine Freundin habe, die es schlicht gruselt, weil ich zu allen Tag- und Dämmerungszeiten mal in den Wald muss. Menschen... sind da eher höchst seltene Begegnungen. Wildkatze, Fuchs und Luchs... kommen da durchaus mal vor. Und da kann ich dann auch nicht im Auto sitzen bleiben oder die Polizei rufen
. Die hautnaheste Begegnung hatte ich mit einem Fuchs, der wohl versucht hatte über den Zaun zu springen und im obersten Segment mit einem Bein hängen geblieben ist. Er soll mir dankbar sein, dass ich 108 hohe Netze habe. Denn so baumelte er in der Luft, was sicher schmerzhaft, aber eben nicht tödlich war, weil er keine Stromschläge bekam. Den Blick des Tieres werde ich nicht vergessen. Er war schlicht stinksauer. Ich kaum weniger, weil ich damit die Angst überspielt habe, um ihn da händisch wieder raus zu bekommen - ohne gebissen zu werden. Wir wurden uns einig.
Ähnlich ging eine Rehbockbegegnung aus. Der hat überlebt, weil nur das Gehörn im Zaun verzwirbelt war. Also auch keine Stromschläge. Der war noch saurer und beileibe auch nicht einfach zu befreien.
Kurz: Auch ich habe Wildtiere lieber etwas auf Abstand. Aber das Leben ist da draußen kein Wunschkonzert.
Heute: Lummerkezäunung und das Resumee, dass ich heute tatsächlich um 16 Uhr Feierabend gemacht habe. Das ist wirklich sehr sehr selten! Morgens habe ich noch mit Schlagkartei und Co gekämpft. Um dann mit Lena gen Lummerke zu entschwinden. Die war nicht so wirklich fit heute. Neue Wanderschuhe. Die sind zwar wasserdicht, aber müssen erst eingelaufen werden. Dennoch... mit Unterstützung ist auch eine völlig missratene Zäunung der Klinikphase gut abzubauen. 150 m Längsseite. Leute, das macht man nicht. Lummerkezäunungen variieren je nach Besatzdichte zwischen 75 und 100 m. Wer will so viel Zaun im Steilhang umeinander schleppen?! Lena machte zudem deutlich, dass sie nicht gewillt ist dauerhaft 50 m Netze zu stemmen. Mit einem Totschlagargument: Da sie deutlich kleiner ist als ich, sind es auch die Hände. Mir war nie bewusst, dass sie die Stangen gar nicht umfassen kann. Also sollte ich mal Zeit übrig haben, dann muss ich echt im Akkord zerschneiden. Das geht ja gar nicht. Und meine Schulter wird es mir auch danken
Das Ergebnis soll zählen: 7 Tiere weiter. Die Hälfte der Lumemrke ist übrigens schon fertig. Die haben ein recht flottes Tempo. Wollen wir hoffen, dass wir bis zum Wintereinbruch durchkommen, denn der hinterste Abschnitt hat es traditionell am dringendsten nötig. Daher presche ich hier auch mit Tempo durch. Sobald sie die Sukzession ordentlich verbissen haben, dürfen sie weiter. Man könnte auch sagen: Sie sind nudeldick.
Bei Regen war das heute wieder mal Lummerke zum abgewöhnen für Lena
Der Hang wird dann seifig und Purzelbäume kommen dann schon mal vor. Unten kwuuutscht man im Sumpf rum. Dass ich trotzdem da fröhlich pfeifend arbeite... entweder nicht alle Schrauben im Hirn richtig verdreht oder Gewohnheit? Ich kann gar nicht mal sagen, dass mich Regen noch wirklich stört. Schon, dass ich mal nach ein paar Stunden gerne die nassen Klamotten wechsle. Aber sonst?! Finde ich 38 Grad viel schlimmer.
Unser Wanderschäfer kam uns entgegen. Der scheint somit am Riepenbach gelandet zu sein. Wie schön, dass das noch klappt. Mindestens bis Mitte November soll ja das Wetter noch herbstlich halten. Das schafft er. Er hat ja ein paaaar Tiere mehr
So. Ein Abend Pause. Den ich mir jetzt auch gönne (auch wenn die Hummeln mich gerne weiter treiben würden), damit die Schulter auch wirklich mal Ruhe hat.