Ohje, ich war jetzt 3 Wochen nicht zuhause und meine Yuzu sieht übel aus. Sie war mit einem Vlies eingewickelt, aber es ist verrutscht. Es gab 2 Nächte mit -12 Grad, ansonsten Temperaturen, die sie aushalten sollte. Die Blätter sehen alle vertrocknet aus, sind großteils abgefallen. Die äußeren Äste haben definitiv Frostschäden. Ach verflixt.
Weiss nicht wie deine Klimadaten aussehen. Guck sie dir mal bei einem Wetterdienst an und sichte die letzten Jahre. Beispiel von hier: Der Bereich von -12 bis -14°C wurde hier die letzten 10 Jahre ein paarmal erreicht, zuletzt war es Anfang 2017 vier Tage mit -14°C und einer mit -15°C (offizielle Messung in 2m Höhe, am Boden kälter, an einer Mauer nicht). Eine Woche mit bis zu -17° war im Februar 2012. Bei den Feigen zeigt sich das mit mässigen Holzschäden alle paar Jahre und grossen Schäden (abfrieren bis zum Boden) 2012.
Wenn sich die Anbautechnik (Sortenwahl sowieso) an den -15°C orientiert, hätte man hier statistisch einmal in zehn Jahren solchen Schaden. Bei einer Yuzu würde damit schon ziemlich guter Schutz nötig sein, etwa ein Drahtgitter mit aufgefülltem Laub und Stroh um die gesamte Pflanze. Irgendwelche Stoffbahnen oder Vlies bringt maximal 2° wenn der Boden richtig einbezogen ist, das hilft eher gegen unerwünschte Direktsonne und Wind. Oder du wickelst ein Pflanzenheizkabel rein :-)
cydorian hat geschrieben: ↑23. Feb 2023, 11:20 Wenn sich die Anbautechnik (Sortenwahl sowieso) an den -15°C orientiert, hätte man hier statistisch einmal in zehn Jahren solchen Schaden.
Die Anbautechnik-Forschenden könnten mal ein Forschungsprojekt starten.
Mit in den Boden eingegrabenen wärmegedämmten Pötten beispielsweise oder überdimensionale wärmeleitende Stahlnägel für Tiefenwärme...
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
michaelbasso hat geschrieben: ↑20. Jan 2023, 22:09 Feijoa leidet bei mir vor allem an der Wintersonne. Die Blätter verbrennen förmlich in der Sonne. Manchmal sind sie komplett kahl, treiben dann aber wieder aus. -13°C waren sonst kein Problem.
Die Wintersonne allein kann es nicht sein, die deiner Feijoa zusetzt, wohl eher die Kombination mit Frost. Meine inzwischen recht grosse Feijoa steht auf der Südseite des Hauses vollsonnig. Und hier sind auch die Winter sehr sonnig und die Sonneneinstrahlung südlich der Alpen ist eh stark. Allerdings gibt es praktisch keinen Dauerfrost und meist nur wenige Grade unter Null, an dieser Stelle sowieso. Der Strauch trägt inzwischen sehr viele und recht grosse Früchte. OT-Ende
Microcitrus hat geschrieben: ↑23. Feb 2023, 11:37 Die Anbautechnik-Forschenden könnten mal ein Forschungsprojekt starten.
Zum Kälteschutz von Pflanzen gibts schon seit sehr langer Zeit massenhaft Erfahrungen und Methoden. Bei Zitrus warens beispielsweise schon im 16. Jahrhundert Winterschutzhütten, dann -Zelte. Das ist immer nur eine Frage des Aufwandes, den man bereits ist zu treiben.
Bei mir ist das eben auch nur Vlies mit gutem Bodenkontakt, bei Feigen reicht das grad so. Für nutzbare Zitrus reicht das hier (woanders vielleicht schon) halt nicht und auf die Zierpflanze Trifoliata hab ich keine Lust mehr, deshalb lass ich das nach den üblichen Erstversuchen sein, nachdem die Erkenntnis da war dass es mehr sein muss. Reichen für eine Yuzu könnte ein Winterschutzzelt oder besagtes Drahtgitter um die Pflanze mit aufgefülltem Laub. 5°C Verbesserung müssten es schon sein. Oder in eine Gunstlage umziehen :-)
cydorian hat geschrieben: ↑23. Feb 2023, 11:20 Blattfall muss noch nichts heissen.
Weiss nicht wie deine Klimadaten aussehen. Guck sie dir mal bei einem Wetterdienst an und sichte die letzten Jahre. Beispiel von hier: Der Bereich von -12 bis -14°C wurde hier die letzten 10 Jahre ein paarmal erreicht, zuletzt war es Anfang 2017 vier Tage mit -14°C und einer mit -15°C (offizielle Messung in 2m Höhe, am Boden kälter, an einer Mauer nicht). Eine Woche mit bis zu -17° war im Februar 2012. Bei den Feigen zeigt sich das mit mässigen Holzschäden alle paar Jahre und grossen Schäden (abfrieren bis zum Boden) 2012.
Wenn sich die Anbautechnik (Sortenwahl sowieso) an den -15°C orientiert, hätte man hier statistisch einmal in zehn Jahren solchen Schaden. Bei einer Yuzu würde damit schon ziemlich guter Schutz nötig sein, etwa ein Drahtgitter mit aufgefülltem Laub und Stroh um die gesamte Pflanze. Irgendwelche Stoffbahnen oder Vlies bringt maximal 2° wenn der Boden richtig einbezogen ist, das hilft eher gegen unerwünschte Direktsonne und Wind. Oder du wickelst ein Pflanzenheizkabel rein :-)
Das waren die Temperaturen im Februar. Es hat allerdings auch weder geregnet noch geschneit, vielleicht ist sie auch einfach vetrocknet?
Heizkabel und Gerüst drumrum kommt nicht in Frage, ein Vlies muss reichen. Falls es das nicht tut, muss ich passen.
Im Winter vertrockenen die nicht, die Bodenfeuchte sinkt da nur sehr langsam ab und die Pflanzen nehmen kaum was auf. Bei uns war das diesjährige Rekordminus schon Anfang Dezember. Leider war das ein Absturz, bei dir ging es wenigstens langsam runter, das ist besser. Allerdings ein kompletter Frosttag. Damit ist die Frosttoleranz der Yuzu vermutlich deutlich überschritten. Aber warte mal ab, was wieder treibt, ältere Pflanzen schaffen es besser.
War das in deiner Gegend eine Frostausnahme, passiert das sonst selten oder nie? Oder hast du einfach gehofft, es würde im Gegensatz zu früher nicht mehr unter -10°C kalt? Oder darauf gesetzt, dass die Yuzu mehr Minus aushält wie behauptet? Bei 1) würde ich raten: Neu pflanzen. Bei 2) würde ich sagen: Utopisch, wie die Klimadaten zeigen. Mehr Wärme ja, aber weiterhin Extreme. Bei 3): "Viel Erfolg".
Unter -10 Grad hatten wir diesen Winter bisher nur 4 Nächte. Jedes mal so -12. Und die Yuzu hatte immer ein Vlies drumherum.
Äußere Äste haben ganz klar Frostschäden, komplett hellgelb und trocken. Je näher zum Stamm desto mehr grün ist zu erkennen. Habe dickere Äste etwas angeritzt, da kommt grün zum Vorschein, allerdings kein saftiges grün, sondern trockenes. Die laublose Poncirus daneben sieht geschmeidig aus.
Wann treibt sie denn wieder aus, falls sie wieder austreibt?
Ein Einzeljahr ist nicht massgeblich. Ausser, du willst sowieso jedes zweite Jahr eine Yuzu neu pflanzen. Die Frage ist, in wie vielen Jahren geht es unter -10°C? Wie war es 2021, 2020, 2019 etc? Guck dir die Klimadaten an. Bei vielen Wetterdiensten gibt es historische Daten. In einer Gegend, in der beispielsweise -12°C jedes zweite Jahr unterschritten werden wirst du mit "nur Vlies" Schutz sicher die Verkäufer glücklich machen.
rohir hat geschrieben: ↑22. Feb 2023, 21:58 Ohje, ich war jetzt 3 Wochen nicht zuhause und meine Yuzu sieht übel aus. Sie war mit einem Vlies eingewickelt, aber es ist verrutscht. Es gab 2 Nächte mit -12 Grad, ansonsten Temperaturen, die sie aushalten sollte. Die Blätter sehen alle vertrocknet aus, sind großteils abgefallen. Die äußeren Äste haben definitiv Frostschäden. Ach verflixt.
Meine an die Hauswand gepflanzte Citrus Meyerii, die ja deutlich käteempfindlicher ist als die Yuzu, hatte ich in ihrem ersten Winter draußen 2017/2018 nur mit Rindenmulch und dick mit Vlies geschützt. Nach der kältesten und stürmischen Nacht in diesem Winter mit -9,6°C lag sie frei. Sie verlor alle Blätter und hatte Totalschaden bis in kleinere Zweige, hat sich dann aber doch (wider Erwarten) zögerlich aber letztlich gut erholt. Also nicht gleich aufgeben.
rohir hat geschrieben: ↑22. Feb 2023, 21:58 Ohje, ich war jetzt 3 Wochen nicht zuhause und meine Yuzu sieht übel aus. Sie war mit einem Vlies eingewickelt, aber es ist verrutscht. Es gab 2 Nächte mit -12 Grad, ansonsten Temperaturen, die sie aushalten sollte. Die Blätter sehen alle vertrocknet aus, sind großteils abgefallen. Die äußeren Äste haben definitiv Frostschäden. Ach verflixt.
Meine an die Hauswand gepflanzte Citrus Meyerii, die ja deutlich käteempfindlicher ist als die Yuzu, hatte ich in ihrem ersten Winter draußen 2017/2018 nur mit Rindenmulch und dick mit Vlies geschützt. Nach der kältesten und stürmischen Nacht in diesem Winter mit -9,6°C lag sie frei. Sie verlor alle Blätter und hatte Totalschaden bis in kleinere Zweige, hat sich dann aber doch (wider Erwarten) zögerlich aber letztlich gut erholt. Also nicht gleich aufgeben.
Okay, das spendet Hoffnung, danke. Meine Yuzu sieht nämlich so aus:
Warte einfach ab, ob da noch was kommt, mehr kannst du ja eh nicht tun. Wenn nichts mehr kommt, hast du immerhin die Grenzen der Möglichkeiten gezeigt bekommen.
Gestern hat es endlich stark geregnet. Nachdem ich in der Nähe der Yuzu ein Spalier plane und sie bei eingetretenem exitus platz für was andres machen sollte, konnte ich es mir nicht verkneifen und hab an ohnehin unpraktisch gewachsenen Ästen herumgeschnippelt. Und siehe da! Da ist noch Saft drin! Ich vermute also, dass sie tatsächlich auf Poncirus veredelt worden ist.
Nun kann es ja theoretisch noch zu Spätfrösten kommen. Sind die für die Yuzu eine Gefahr oder kann ich mich jetzt entspannen? Falls es nötig ist, sie bei Frostnächten zu schützen, welche Methode wäre a angebracht?
Die einjährigen Triebe sind vermutlich alle erfroren, das wird mit Blüten, Früchten wohl nix dieses Jahr oder?