Verkreuzen ist das eine, spontane Mutationen das andere und Viruslast auch.
Mit dem Anbau von 1-2 Pflanzen geht auch das Wissen um eine Sorte verloren. Die Kultur wird zum Einheitsbrei, fast keine individuelle Sortenbehandlungen mehr.
Ich habe nichts gegen die Vorgehensweise so Saatgut zu gewinnen. Man sollte es dann aber nicht der Original-Sorte zuschreiben. Weil die wird damit nicht erhalten.
Wenn ein Käufer Samen von Pflanze aus Platz 3 und 8 möchte, finde ich das ok. Sollte dann aber T3 und T8 oder so genannt werden und nur er darf sie so bezeichnen.
Das persönliche ist mit YouTube usw eh längst weg. Es ist nicht mehr die Sorte von xy die gut war, sondern xy hat über 1000 Sorten im Programm. Man hat die Abhängigkeit von Saatgutfirmen, das war mal ein Ziel vor Jahren, VEN und andere wurden damit populär, eingetauscht gegen eine andere Abhängigkeit ohne Qualitätsstandards.
Kann man machen, gewonnen hat dadurch die Vielfalt bzw das Chaos. Das kann auch Spaß machen, spricht ja nichts dagegen.
Die Vielfalt steht so aber nicht mehr den Züchtern zur Verfügung, und das war wesentliche Grundlage der Ziele zum erhalten, als die Sortenscouts ausgeströmt sind auf der Suche nach fast vergessenen Sorten bzw Kulturgut.
Und so wandelt sich auch das Kulturgut. Kulturgut das man hat, aber nicht mehr kennt, weil 1-2 Pflanzen dazu zu wenig sind.
Nun ja, ich will nicht mosern. Wollte das nur mal loswerden.
Ich gehe jetzt raus in den Garten, Tomaten düngen. Mit Hakaphos rot, ein paar Tage vor dem auspflanzen. Als Unterstützung für die Bildung der Blütenrispen.