Ist er, aber man gerade so. Garfield hat wohl ein Alter erreicht, wo er zum Freiwild für die hier umherstreifenden Katzen und offensichtlich nicht nur für die geworden ist. Und Hilfe ist sehr schwierig, da er sich nach wie vor nicht anfassen lässt. Vor Pfingsten hatte er eine große tiefe Wunde an der rechten Schulter. Zwei Tage später muss er in einen Zweikampf mit einer anderen Katze geraten sein, hatte noch ein paar Striemen am Hals, die sich oberflächlich schlossen und unter der Haut weiterschmorten. Dann brach das alles wieder auf. Und jetzt vor drei Tagen hat ihm wieder irgend ein Tier, ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine Katze war, wieder die rechte Halsseite skalpiert. Das ist oberflächlich und verheilt sicher bald, aber er müsste mal zur Ruhe kommen.
Jetzt wartet er morgens, dass ich aus dem Haus komme, läuft mir wie ein Hund hinterher, dass ich ja auch nicht vergesse, sein Futter zu holen. Dann setze ich mich daneben und warte bis er aufgegessen hat. Abends das gleiche. Ich mache es wirklich gern und meine Frau und ich haben großes Mitleid mit ihm, aber ganz offensichtlich ist er den Umgang, den näheren mit Menschen nicht gewohnt und hat sein Leben eben als Streuner verbracht.