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Wildbienen und Wespen 2023 (Gelesen 27581 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #105 am:

Es ist zumindest von Osmia bicornis bekannt, dass sie an den unmöglichsten Stellen Löcher anlegt:

Herr Dr. Paul Westrich schreibt auf oben verlinkter Seite:


"Keine andere Mauerbienenart weist in der Wahl ihres Nistplatzes eine ähnlich hohe Flexibilität auf.

Folgende Hohlräume zur Anlage des Nestes wurden bekannt:

Insektenfraßgänge in Holz
Löcher in Löß- und Lehmwänden
alte Nester von Pelzbienen (Anthophora plumipes, Anthophora fulvitarsis)
Ritzen im Wandverputz
Ritzen von Fensterrahmen
Schilfrohr von Reetdächern
Löcher von Strangfalzziegeln
Türschlösser
Löcher in Bücherregalen (bei länger geöffnetem Fenster)
eine leere Streichholzschachtel
eine Patronenhülse
eine Tapetenrolle
die Falten zusammengeklappter Sonnenschirme
ein zusammengelegter Papierbogen
eine Flöte
ein Gummischlauch
in der Hülle eines Gasgrills
im Auspuffrohr eines Mopeds."

In den Kunststoffen ohne Atmungsmöglichkeit sollten die Nester verpilzen :-\.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re: Wildbienen und Wespen 2023

partisanengärtner » Antwort #106 am:

Gummischlauch sollte auch kaum atmungsaktiv sein.
Ich glaube das mit der Klimatisierung wird übertirieben. Die Bienchen werden wohl ein Sensorium haben um die Eignung einer Brutstätte abzuschätzen.
Was natürlich eine Lageveränderung zunichte machen kann. Dadurch verändert sich ja der Gasaustausch erheblich.

Die Atmungsaktivität einer Behausung hat wenigstens bei der Honigbiene keinen hohen Stellenwert. Da werden die Wände mit Propolis verkleistert und mit Wachs verbaut, zumindest bei den wilden Völkern. Die Imker sind meist nicht so begeistert von den Klimatisierungsfähigkeiten.
Alles was die an baulichen Verbesserungen vornehmen wird bei den Durchsichten entfernt. ::)
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #107 am:

Schau mal da, sie tappen in die tödliche Falle. In der Natur gibt es keinen Kunststoff, vermutlich erkennen sie deshalb die Gefahr nicht.
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Maia
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Maia » Antwort #108 am:

Welche Bienenart ist das?
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EDDK
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

EDDK » Antwort #109 am:

Einfach auch mal altes Holz stehen lassen, diese riesigen Hornissen knabbern derzeit daran
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Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen den Sinn des Lebens zu verstehen (Tagore)
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #110 am:

Maia hat geschrieben: 10. Mai 2023, 15:47
Welche Bienenart ist das?


Es könnte Osmia cornuta, die Gehörnte Mauerbiene sein. Allerdings ist wenig zu sehen.
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Gartenplaner » Antwort #111 am:

Die Holzbiene mochte die Ackerwitwenblumen - aber auch die Camassienblüten 8)

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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #112 am:

Bei der Gewinnung von Treibstoff sind fast alle Bienenarten sehr flexibel, auf der Pollenliste stehen beide Pflanzen bei Xylocopa violacea nicht. Wenn es denn eine ist ;) 8).
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Aramisz78 » Antwort #113 am:

Ist es nicht unverkennbar? ;)

Die alte noch stehende Kirschbaumstamm ist inzwishen gut besiedelt von verschiedene Insekten Die Holzbienen werden gefühlt jedes Jahr mehr.
Das foto ist leider unscharf, man könnte meinen so ein grosse Biene ist leichter scharf zu treffen.
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #114 am:

Aramisz78 hat geschrieben: 15. Mai 2023, 17:30
Ist es nicht unverkennbar? ;)


Es kommen Xylocopa violacea, Xylocopa iris und Xylocopa valga in Frage ;).

Sehr schön dass Du eine Holzbiene im Garten nisten hast :).
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oile
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

oile » Antwort #115 am:

Chica hat geschrieben: 15. Mai 2023, 19:37
Es kommen Xylocopa violacea, Xylocopa iris und Xylocopa valga in Frage ;).

Wirklich? Xylocopa iris bei Gartenplaner? Das würde ich ausschließen.

Hier nochmal ein paar Infos:
Xylocopa violacea: 20-28 mm Körperlänge, Vorkommen: "Süd- & Mitteleuropa, in Deutschland nordwärts seltener, aber dort in Ausbreitung; "

Xylocopa iris: 14-16 mm; Vorkommen: "Südeuropa; in Deutschland zuletzt 1957 in Baden-Württemberg am nördlichen Kaiserstuhl aufgefunden."

Xylocopa valga: 22-28 mm. Vorkommen: "Süd- & südliches Mitteleuropa, im deutschsprachigen Raum südliche Schweiz und das pannonisch beeinflußte Österreich, vereinzelt auch in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen."
Quelle: Wildbienen.de

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Inachis
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Inachis » Antwort #116 am:

Ich habe gestern zu meiner großen Freude eine große Holzbiene in unserem Garten gesehen und auch herausgefunden, dass und wo sie im alten Pfirsichbaum wohnt. :)
Nächstes Mal mache ich ein Makro. So auf den ersten Blick dachte ich schon, dass es eine X.violacea ist, wegen des deutlichen Blaumetallic-Schimmer. Hat X.valga den auch?
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #117 am:

Die Weibchen von Xylocopa violacea und Xylocopa valga sind im Feld kaum/nicht zu unterscheiden ;).
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

thuja thujon » Antwort #118 am:

X. iris soll 2018 in BaWü gesichtet worden sein. Kann man aber trotzdem ausschließen, da sie nicht in Holz nistet.
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oile
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

oile » Antwort #119 am:

Chica hat geschrieben: 16. Mai 2023, 11:38
Die Weibchen von Xylocopa violacea und Xylocopa valga sind im Feld kaum/nicht zu unterscheiden ;).

Ja schon, da stimme ich Dir zu. Aber zu einer Bestimmung gehört doch auch der Fund-/ Beobachtungsort und da kommt sowohl bei GP als auch bei Aramisz am ehesten Xylocopa violacea in Frage.
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